Die Bundesnetzagentur hat die Meldungen im Marktstammdatenregister bis zum Stand 17. Januar ausgewertet und kommt dabei für die Photovoltaik auf einen Zubau von 879,8 Megawatt im Dezember. Für das Gesamtjahr bezeichnet die Behörde damit einen Netto-Zubau von 14.261,3 Megawatt. Bei diesen Zahlen sind die stillgelegten Photovoltaik-Anlagen in Abzug gebracht. Sie fallen jedoch bislang kaum ins Gewicht angesichts der Neu-Inbetriebnahmen, die sich auf 14.282,5 Megawatt Leistung summierten.
Insgesamt sind damit bis zum Jahresende 2023 in Deutschland mehr als 3,678 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 81,824 Gigawatt Leistung in Betrieb gewesen. Zur Erinnerung: Das Ziel der aktuellen Bundesregierung ist es, bis 2030 über eine Photovoltaik-Leistung von 215 Gigawatt zu verfügen.
Im Gegensatz zu den Vormonaten schwächelte der Photovoltaik-Zubau im Dezember. Es ist bislang der schlechteste Monat des Jahres 2023, so belief sich die neu installierte Leistung im Oktober noch auf 1379 Megawatt und im November auf 1254 Megawatt. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich auch die gemeldeten Zahlen für Dezember noch erhöhen werden, da vier Wochen Zeit für die Registrierung im Marktstammdatenregister vorgegeben sind.
Schaut man sich die Detailauswertung für die bisher vorliegenden Dezember-Zahlen an, zeigen sich starke Rückgänge vor allem bei den EEG-geförderten Photovoltaik-Anlagen. So ging der Zubau bei Dachanlagen bis einem Megawatt auf 422,2 Megawatt zurück, der mit Abstand schwächste Monatswert im vergangenen Jahr und mehr als eine Halbierung gegenüber der Monate Juni bis September.
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Zugleich sind auch deutlich weniger Zuschläge aus den Photovoltaik-Freiflächen-Ausschreibungen eingelöst worden. Hier lag der gemeldete Zubau bei 190,9 Megawatt – nach fast 390 Megawatt im Vormonat und 538 Megawatt im Oktober. Bei den Dachanlagen addierte sich die Leistung der durch Zuschläge realisierten Anlagen auf 28,9 Megawatt.
Vergleichsweise stark schnitt das Segment der ungeförderten Photovoltaik-Freiflächenanlagen ab. Hier verzeichnete die Bundesnetzagentur Neu-Inbetriebnahmen von 206,4 Megawatt und damit fast soviel wie im besten Monat Juli 2023. Bei Dachanlagen kamen nur 8,8 Megawatt hinzu, die außerhalb des EEG realisiert wurden. Die für Mieterstrom gemeldeten Photovoltaik-Anlagen sind weiterhin vernachlässigbar und trugen 3,3 Megawatt zum Zubau bei.
Die Statistik zeigt auch, dass im vergangenen Jahr insgesamt 5993 Photovoltaik-Anlagen mit 21,2 Megawatt Leistung zurückgebaut wurden. Die meisten davon befanden sich in Nordrhein-Westfalen und Bayern.
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Es sollte deutlicher werden wir vorläufig die Daten auch anno 2024 noch immer sind …
Soweit ich das sehe sind die 600 MWp aus der Anlage Witznitz noch nicht im Register.
https://www.pv-magazine.de/2024/01/17/next-kraftwerke-vermarktet-585-megawatt-leistung-aus-solarpark-witznitz-per-ppa-an-konzernmutter-shell/
Würde den Zubau in 2023 schnell in Richtung 15 GWp treiben.
Ich bin jedenfalls gespannt wo wir am Ende landen- in D und der ganzen EU wo ich wie für D die bisherigen Marktschätzungen für zu klein halte … es ist auf jeden Fall grandios.
Nach dem Projekt habe ich neulich geschaut. Ein Teil (109 Megawatt) ist als angeschlossen registriert, zwei weitere hatte ich gesehen als in Planung. Was mich irritierte, dass es zusammen deutlich weniger als 600 Megawatt sind.
Im Grunde ist abzusehen das wir in 2024 keine 10GWp mehr erreichen.
Vielleicht kommt ja noch ein Turbo der es ermöglicht in Privilegierten Zonen die Baugenehmigung schneller als 1,5 Jahre und mehr zu erwarten…..
Privilegierung heißt nicht das es schneller geht in D 😉 .
Ich verstehe nicht ganz was es da zu feiern gibt beim Solarertrag von mitte Nov bis heute von ein paar Tagen abgesehen lag der Ertrag bei 0,0 GWh.Also rund 2 Monate die keinerlei Solarstrom erbracht haben obwohl gerade in der jetzigen Zeit (Winter),Strom gebracht wird ,oder verstehe ich da was falsch ?
@Pit
Wo feiert denn da jemand. Oder haben Sie die allabendliche Bekanntgabe der Corona Neuinfizierten auch als eine „Feier“ angesehen.??
Was den Solarertrag im Winter betrifft, kann ich Ihnen – ohne große Feierlichkeit – live berichten. Wir haben im Hausflur ein Display hängen wo angezeigt wird was wir aus dem Netz nehmen und was wir einspeisen Unsere Wärmepumpenheizung hat eine Nennleistung von 4,93 KW. Ich habe in der Zeit, die Sie genannt haben, keine Tage erlebt, wo wir mal beim Netzbezug eine „3“ vorm Komma hatten, für den gesamten Eigenverbrauch. Es sei denn unser E- Auto wurde gerade betankt, oder drei Herdplatten waren auf einmal an. Ich habe gerade mal bei bedecktem Himmel einen Test gemacht, und 3 Platten eingeschaltet, Das Display zeigt 3,542 kW Bezug. An den sonnigen Tagen bei 5 Grad minus, hatten wir sogar noch in den Heimspeicher eingespeist. Unsere PV Anlage 15 kWp ist Ost/West ausgelegt, mit einer kleinen Gaube nach Süden. Und falls Sie mit der bekannten Frage befreundet sind die da lautet, was machen wir wenn keine Sonne scheint, kann ich Sie aufklären, auch Tageslicht erzeugt Strom.
In diesen Tagen sieht man wieder, wie wichtig gleichzeitig der Ausbau von Windkraft ist. Denn genau in der Zeit, wo Solar aufgrund der Jahreszeit wenig Ertrag bringt, brummt die Windkraft (viele Tage fast 100% Ökostrom im Dezember)
In der Kombination mit PV und einigen Kurzzeitspeichern reicht es bereits mit jetziger Technik für 100% Erneuerbare. Und das letzte Jahr hat gezeigt, was möglich ist beim Zubau. Der hoffentlich bald startende Freiflächenzubau wird es dann nochmal beschleunigen.
Leider ist bei vielen Bauämtern noch nicht der Wille einer Beschleunigung zu erkennen.
@Pit
Hier läßt sich niemand herab „inhaltlich Blödsinniges“ auch als solches zu bezeichnen. Also bitte um Nachsicht. Ein Bekannter hat mir letztes Wochenende auch von einer „ drei Wochen Dunkelflaute“ Ende 2022 berichtet.
Wer selbst Anlagenbetreiber ist, weiß das es bessere und schlechtere Tage gibt ,aber selten eine echte Null ( dicke Schneedecke )
Leider kann ich nicht auf 15 kWh kommen ,auf mein Dach passen nur 5 kWh, Südseite .An welchen sonnigen Tagen in dieser Zeit denken Sie ,in NRW war es bis auf 4-5 Tagen bedeckt , regnerisch+ trüb .
Pit schrieb:
„in NRW war es bis auf 4-5 Tagen bedeckt , regnerisch+ trüb“
Das muss kein Nachteil sein, besonders Anlagen mit einseitiger Ausrichtung profitieren von wolkigen Tagen, da zwar weniger Spitzenleistung, dafür aber relativ konstante Energie geliefert wird, durch das Streulicht.
Sicher ist da oft weniger Ertrag, aber zum Beispiel Ende Dezember sehen einige Anlagen nur sehr kurz direkte Einstrahlung und können unter Umständen an leicht bewölkten Tagen sogar mehr bringen. Ich sehe das immer wieder im Log.
Pit schrieb:
„auf mein Dach passen nur 5 kWh“
Hier bitte aufpassen, die Kapazität (nominelle Spitzenleistung) der Solaranlage wird in kW (Kilowatt) oder besser kWp (Kilowatt Peak) angegeben.
Kilowattstunden (kWh) ist grob gesehen die erzielte Leistung multipliziert mit der Dauer und ist die Einheit, welche für die Abrechnung verwendet wird.
Eine Verwechslung der Einheiten kann den Text schwer verständlich oder gar völlig sinnfrei machen.
Ich kann meinen Wechselrichter auslesen , und da waren über den Tag ,1,4 kWh Ertrag das ist nichts + das über Tage ,können wir uns darauf einigen das ich eine teure Investition in eine Technik getätigt habe die im Winter keinen Nutzen hat ,genau dann wenn ich Strom brauche, ist er nicht verfügbar und ich muss Strom aus dem Netz beziehen. Was im kleinen gilt ,gilt natürlich auch im großen 80 GWh installierte Leistung 0,0 GWh Ertrag .
Lieber Pit,
was sie hier schreiben ist mathematischer Blödsinn. Etrag ist Ertrag, egal wie viel es ist. Also nicht nichts.
Natürlich produziert die anlage im Winter deutlich weniger STrom als im Sommer, aber trägt problemlos STrom bei, der direkt verbraucht werden kann.
Selbst wenn Schnee auf der Anlage liegt kommt da in gewissen maße noch etwas runter und in der Regel gibts davon nur wenige Tage im Jahr. Spätestens am Ende Januar geht es voll los und da sind wir noch mitten im Winter. Von daher sind Ihre Aussagen nicht der Realität entsprechend.
Es gilt hier auch zu beachten dass altanlagen, massiv schlechter sind was diffuses Licht betrifft als bei Neuanlagen. Ebenfalls ist klar, dass im Winter vor allem die Windparks den STrom produzieren müssen. ISt halt so. Trotzdem ist so gut wie jede PV Anlage am Ende eine Gelddruckmaschine, sofern man einen Großverbraucher hat.