Swissolar hat es bereits vor einigen Tagen verkündet und nun ist es offiziell: Die vom Bundesamt für Energie veröffentlichte „Gesamtenergiestatistik“ zeigt, dass im vergangenen Jahr eine Photovoltaik-Leistung von insgesamt 1080,8 Megawatt in der Schweiz zugebaut wurde. Damit hat das Land erstmals die Marke von einem Gigawatt auf Jahresbasis überschritten. Die insgesamt installierte DC-Leistung der netzgekoppelten Photovoltaik-Anlagen erreichte damit bis Ende 2022 einen Wert von 4729,5 Megawatt. Dazu kommen noch Photovoltaik-Inselanlagen mit insgesamt 7,2 Megawatt. Nach der Statistik sind im vergangenen Jahr rund 42.850 Photovoltaik-Anlagen neu installiert worden.
Astra veröffentlicht Ausschreibungsergebnisse

Quelle: Astra
In der Schweiz findet der Photovoltaik-Zubau vornehmlich auf Dächern und an Fassaden statt. Doch es wird auch immer wieder nach neuen Flächenpotenzialen gesucht. Eines davon ist die Nutzung von Lärmschutzwänden und Rastplätzen entlang der Autobahnen für Photovoltaik-Anlagen. Das Bundesamt für Straßen (Astra) hat diesbezüglich im vergangenen Herbst eine Ausschreibung gestartet. Es fasste 350 Lärmschutzwände und 100 Rastplätze in der ganzen Schweiz in 15 Losen zusammen. Insgesamt erhielt es bis zum Stichtag 24. Februar 33 Bewerben, 18 für Lärmschutzwände und 15 für Rastplätze, wie das Astra nun bekanntgab. In dieser Woche hat es auch die Liste der Unternehmen und Konsortien veröffentlicht, die einen Zuschlag erhalten haben. Für ein Los gab es keine Bewerbungen, für die restlichen Lose ist jeweils ein Zuschlag erteilt worden. Bis diese Anlagen gebaut werden, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen. Die Gewinner der Lose haben nun drei Jahre Zeit, die Photovoltaik-Anlage zu planen und eine Baubewilligung zu erreichen. Sie sind für daneben auch für die Finanzierung, Bau, Anschluss, Betrieb und Unterhalt der Photovoltaik-Anlagen zuständig und müssen sich selbstständig um die Vermarktung des erzeugten Solarstroms kümmern.
Ewz plant neue hochalpine Photovoltaik-Kraftwerke
Neben den Straßen sind auch die Hochalpen ein interessantes Objekt für Photovoltaik-Projektierer in der Schweiz. Mit diesen hochalpinen Photovoltaik-Kraftwerken will das Land in Zukunft vor allem seinem drohenden Winterstrom-Problem Herr werden. Die bislang größte Photovoltaik-Anlage dieser Art hat Axpo hat der Staumauer des Muttsees mit einer Leistung von 2,2 Megawatt realisiert. Doch auch andere Versorger treiben solche Projekte voran, zumal es nach einem Parlamentsbeschluss im vergangenen Herbst dafür nun lohnende Investitionszuschüsse gibt.
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (Ewz) kündigte am Freitag an, dass der Stadtrat neue einmalige Ausgaben von 1,7 Millionen Euro gewährt hat, um das Vor- und Bauprojekt einer hochalpinen Photovoltaik-Anlage im Val Nandro, angrenzend an das Skigebiet Savognin, voranzutreiben. Die Ergebnisse sollen Grundlage für einen finalen Investitionsentscheid sein. Bis zu 80 Gigawattstunden Solarstrom könnte diese Anlage erzeugen, und einen erheblichen Anteil davon im Winter.
Daneben wird ein zweites hochalpines Photovoltaik-Kraftwerk gerade von Ewz eruiert. Es handelt sich um eine Photovoltaik-Anlag auf der Tanatzhöhi im Wintersportgebiet Splügen-Tambo in der Gemeinde Rheinwald. Dort sollen jährlich bis zu 13 Gigawattstunden Solarstrom erzeugt werden können.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
1 comments
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.