Aerocompact stellt sich für internationales Wachstum neu auf

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Aerocompact ist in den vergangenen Jahren bereits dynamisch gewachsen und will diesen Kurs jetzt international konsequent fortsetzen. Dafür hat sich der 2014 in Österreich gegründete Hersteller von Unterkonstruktionen für Photovoltaik-Anlagen neu aufgestellt. Es sei ein Management-Board mit fünf Mitgliedern eingerichtet worden, hieß es am Mittwoch. Aus der Holding-Gesellschaft werden strategische Wachstumsinitiativen entwickelt, die über eine Ausweitung des Geschäftsmodells und die Erschließung neuer Kundenzielgruppen den Marktzugang verbreitern sollen. Bereits jetzt verfügt Aerocompact über Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland, den USA und Indien sowie Vertriebpräsenzen in neun Ländern.

Vorstand der Holding-Gesellschaft und Group CEO wird zum 01. August 2022 der bisherige USA-Geschäftsführer Dirk Morbitzer. Er löst in dieser Funktion den Gründer Mathias Muther ab, der den Vorsitz des Aufsichtsrats übernimmt. Zudem werde Muther das Charity-Projekt „Solar Power Aid“ aufbauen, mit dessen Hilfe in von Umweltkatastrophen heimgesuchten Krisenregionen die Stromversorgung punktuell durch Photovoltaik und Batteriespeicher-Pakete schnellstmöglich wiederhergestellt werden soll.

Morbitzer will seinen Fokus auf die strategische Unternehmensentwicklung legen. Bereits im laufenden Geschäftsjahr wird Aerocompact seinen Umsatz auf rund 70 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Für 2023 wird ein Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro angestrebt. Dabei setzt Aerocompact vor allem auf seine Montagelösungen und die digitale Plattform „AeroTOOL“ zur Planung und Kalkulation von Photovoltaik-Anlagen weltweit. „Aerocompact verfügt nicht nur über ein äußerst innovatives Produktportfolio, sondern über AeroTOOL und die darin integrierten Geschäftsprozesse auch über ein digitales Geschäftsmodell, das uns die Entwicklung neuer Services ermöglicht. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit unserem kompetenten und äußerst engagierten Team diese Potenziale entwickeln zu dürfen,“ so Dirk Morbitzer zu seinen Plänen.

Es ist geplant, die Holding-Gesellschaft der Aerocompact Group von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft umzufirmieren. Damit werde die Möglichkeit geschaffen, die Marktanteile neben weiterem organischem Wachstum auch über strategische Zukäufe zu vergrößern. „Wir bewegen uns in einem noch stark fragmentierten Markt und sehen durchaus Chancen, unsere Marktposition durch strategische Zukäufe in ausgewählten Regionen oder durch eine Erweiterung des Produkt-Portfolios zu verstärken. Wir werden unser Wachstum auch in Zukunft aus dem laufenden Geschäft finanzieren, können uns aber auch eine Zusammenarbeit mit neuen Partnern vorstellen,“ ergänzte Gustavo Edinger, Vorstand der Holding-Gesellschaft und Group CFO. Weitere Mitglieder des Management-Boards sind Manfred Ganahl als Chief Sales Officer (CSO) und Geschäftsführer der Aerocompact Europe GmbH, Christian Ganahl als Chief Technology Officer (CTO) und Stefan Schäfer als Chief Operating Officer (COO).

Die Zahl der Mitarbeiter soll von aktuell rund 115 auf 140 wachsen, wobei vor allem der internationale Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie die Produktion ausgebaut werden sollen. Es sei geplant, am Stammsitz in Satteins im Vorarlberg rund 3 Millionen Euro in ein weiteres Bürogebäude mit Trainingscenter und Prüflabor zu investieren. Der Zubau soll Platz für rund 100 neue Arbeitsplätze bieten. Die Produktion in Nüziders mit aktuell zwei Produktionslinien wird ab September von einem Zwei-Schicht auf einen Drei-Schicht-Betrieb umgestellt, wie es weiter hieß. Die Lagerkapazitäten in Österreich sollen bis Jahresende vervierfacht und auch die weltweite Logistik, die über externe Partner betrieben wird, weiter ausgebaut werden.

 

 

Mathias Muther (4. v.l.n.r.), Eigentümer und AR-Vorsitzender, mit dem erweiterten Management Board Dirk Morbitzer, Christian Ganahl, Manfred Ganahl (v.l.n.r.) und Gustavo Edinger (5. v.l.n.r.). Nicht auf dem Bild ist Stefan Schäfer.

Bildnachweis: Lisa Mathis/AEROCOMPACT

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