CATL kann Batterieproduktion in Thüringen mit acht Gigawattstunden Kapazität starten

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Im Oktober 2019 hat Contemporary Amperex Technology (CATL) mit dem Bau seiner Batteriefabrik am Erfurter Kreuz begonnen. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro will der chinesische Konzern in Arnstadt investieren, 2000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Mit der jetzt bestandskräftigen zweiten Teilgenehmigung ist der Betrieb der Anlage mit einer Teilkapazität von acht Gigawattstunden zugelassen.

Wie Thüringens Umwelt- und Energieministerium am Montag mitteilte, werden derzeit die Hallen mit Installationen und Maschinen ausgestattet, sodass noch in diesem Jahr die ersten Batterien „Made in Thüringen“ vom Band laufen können. Die Anlage soll demnach Ende des Jahres 2022 in Vollleistung produzieren. Der Standort am Erfurter Kreuz wird das erste Werk des Konzerns außerhalb Chinas sein. Betrieben wird die Anlage vor Ort von einem eigens gegründeten Unternehmen, der Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH (CATT).

„Für uns als chinesischer Investor ist es eine Freude, als erstes Unternehmen eine Genehmigung zur Herstellung von Batterien ‚Made in Central-Europe“ erhalten zu haben“, so CATL-Europachef Matthias Zentgraf. Die Zusammenarbeit mit den Behörden während des Genehmigungsverfahrens habe vorbildlich funktioniert.

Dem thüringischen Umweltministerium zufolge haben die beteiligten Behörden auf Landes- und kommunaler Ebene für ein schnelles Ergebnis im Genehmigungsprozess erstmals neue Wege beschritten. Die zuständige Genehmigungsbehörde, das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, habe dafür regelmäßige Zusammenkünfte mit der Antragstellerin und den Behörden koordiniert und für einen schnellen Austausch von Informationen gesorgt. Diese Beschleunigung des Verfahrens soll nun – auch mit Blick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in Thüringen – zum neuen Standard werden.

Laut Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ist für Thüringen die Ansiedlung von CATL eine der bedeutendsten Industrieinvestitionen der letzten Jahrzehnte. Zugleich könne das Vorhaben die Initialzündung für die Entstehung eines „Battery Valley Thüringen“ sein, in dem das Land seine Kompetenzen in der Batterietechnologie von der Forschung bis zur Produktion systematisch ausbaue. Tiefensee wies darauf hin, dass sich im Umfeld von CATL bereits erste Zulieferfirmen wie etwa KDL Shenzhen Kedali Industry, SK Automation GmbH und Marquardt GmbH niedergelassen hätten. Zudem investiere das Wirtschaftsministerium in erheblichem Umfang in den Aufbau entsprechender Forschungsinfrastrukturen rund um die Elektrospeicher – vom künftigen „Batteriecampus“ auf dem Erfurter Kreuz bis hin zum CEEC in Jena und dem Fraunhofer-IKTS in Hermsdorf.

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