Österreichische Post setzt bei Zustellflotte nur noch auf Elektro

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Wer der Österreichischen Post Zustellfahrzeuge verkaufen will, sollte besser Varianten mit Elektromotor im Angebot haben. Der Dienstleister kündigte am Mittwoch an, sich keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zulegen zu wollen. Bis 2030 will die Post sämtliche Briefe und Pakete emissionsfrei zustellen. Das wird auch den Einsatz von Photovoltaik bei der Post vorantreiben.

Mit der Entscheidung soll der Fuhrpark noch in diesem Jahr um 800 Elektrofahrzeuge ergänzt werden. Im nächsten Jahr sollen dann noch 1300 weitere elektrisch betriebene Fahrzeuge dazu kommen. Schon jetzt besitzt der Brief- und Paketzusteller rund 2500 solcher Fahrzeuge. Dazu gehören etwa 1100 E-Lastenräder und 1400 E-Transporter.

Zu den Neuanschaffungen gehören Transporter des Herstellers Peugeot, die über eine größere Reichweite verfügen als die elektrischen Transporter, die bereits in der Flotte vorhanden sind. Der Post zufolge ist es wegen der größeren Reichweite möglich, 90 Prozent aller Zustellabschnitte in Österreich rein elektrisch zu beliefern.

„Ab sofort schaffen wir keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotoren für die Zustellung an, stattdessen investieren wir 2022 und 2023 über 80 Millionen Euro in E-Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur,“ sagt Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post AG. „Die Fortschritte und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt ermöglichen es uns, dass wir den Hochlauf unserer E-Flotte deutlich beschleunigen können.“

Seit 2011 kommen bei der Post Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Das Unternehmen zieht eine positive Bilanz und hebt hervor, dass diese Art Transporter besonders gut für den Start-Stopp-Betrieb geeignet sind. Zudem sei der Lebenszyklus eines Elektrotransporters für die Post günstiger als der Einsatz eines Verbrenners. Die Bilanz verbessert sich, wenn wie bei Österreichischen Post geplant, die gebrauchten Batterien der Fahrzeuge in einem Second-Life-Speicher an den Stationen erneut zum Einsatz kommen. Auch bei dem Themen Verschleiß und Energiekosten schneiden die emissionsfreien Alternativen besser ab als herkömmliche Zustellfahrzeuge.

Wer eine große Flotte von Elektrofahrzeugen betriebt, sollte auch für entsprechende Lademöglichkeiten sorgen. Daher wird die Post einengen Angaben zufolge 6000 weitere Ladepunkte einrichten. Der Strom dafür soll zum Teil auch vor Ort durch Photovoltaik produziert werden. So sollen die bestehenden Logistikzentren mit neuen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Bei neuen Poststationen würden Photovoltaik und Ladesäulen gleich mitgeplant. Der Einsatz von intelligentem Lademanagement soll es ermöglichen, dass eine große Anzahl an Fahrzeugen über Nacht laden kann, ohne dafür die Anschlussleitungen der einzelnen Standorte ausbauen zu müssen. Falls der Bedarf die eigene Photovoltaik-Produktion überschreitet, soll ausschließlich „grüner Strom aus Österreich“ hinzugekauft werden.

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