Robert Habeck leitet seit Dezember das neu geschaffene Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – kurz BMWK. Am Dienstag zog der Grünen-Politiker seine „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ und stellte seine Pläne für die kommenden Monate vor. „Wir starten mit einem drastischen Rückstand. Die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen sind in allen Sektoren unzureichend. Es ist absehbar, dass die Klimaziele der Jahre 2022 und 2023 verfehlt werden“, räumte Habeck zu Beginn ein. „Aber wir unternehmen alle Anstrengungen, um den Rückstand wettzumachen. Hierzu müssen wir die Geschwindigkeit unserer Emissionsminderung verdreifachen und deutlich mehr in weniger Zeit tun.“ Nur so könne Deutschland bis 2045 die angestrebte Klimaneutralität erreichen.
Konkret in zwei Gesetzen sollen alle entsprechenden Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Habeck kündigte ein „Osterpaket“ im Frühjahr an, dass bis zu Sommerpause den parlamentarischen Prozess durchlaufen haben und alle schnell umsetzbaren Maßnahmen enthalten soll. Darüber hinaus werde es ein „Sommerpaket“ mit weiteren prioritären Maßnahmen geben, dass dann in der zweiten Jahreshälfte von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden soll. Habeck strebe die notwendige beihilferechtliche Notifizierung durch die EU-Kommission für beide Klimaschutzgesetze noch in diesem Jahr an.
Zentral für die neue Ampel-Regierung ist den Anteil der Erneuerbaren bis 2030 auf 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs zu steigern. Damit einher gehen höhere Ausbauziele für Photovoltaik und Windkraft. Die installierte Photovoltaik-Leistung soll um rund 140 auf 200 Gigawatt bis 2030 steigen. In Habecks Eröffnungsbilanz ist dafür eine schrittweise Steigerung des jährlichen Zubaus auf 20 Gigawatt bis 2028 vorgesehen – 2029 und 2030 soll er dann stabil bei 20 Gigawatt bleiben. Für das laufende Jahr geht das Ministerium nur von einem leichten Anstieg auf rund sieben Gigawatt aus, wie die vorgestellte Grafik zeigt.
Für einen kräftigen Nachfrageschub bei der Photovoltaik will das Ministerium daher mit einer Neuaufstellung des EEGs und einem Solarbeschleunigungspaket sorgen. In der EEG-Novelle, die bereits im Frühjahr angeschoben werden soll, sollen die Weichen für höhere Ausschreibungsmengen für Photovoltaik-Anlagen gestellt werden. „Die technologiespezifischen Mengen werden anwachsend ausgestaltet, von Anfang an von einem sehr ambitionierten Niveau ausgehend“, heißt es zu den Plänen. Dazu solle auch der Grundsatz verankert werden, dass der Erneuerbaren-Ausbau „im überragenden öffentlichen Interesse ist und der öffentlichen Sicherheit dient“.
Doch höhere Ausschreibungsvolumen allein werden nicht ausreichen. Daher solle die Photovoltaik mit einem Solarbeschleunigungspaket entfesselt werden, was ein „breites Bündel an Einzelmaßnahmen“ beinhalte. Dazu zählten die Anhebung der Bagatellgrenzen in Ausschreibungen, die Verbesserung beim Mieterstrom und die Öffnung der Flächenkulisse für Solarparks unter Beachtung von Naturschutzkriterien. Die Ampel-Regierung hatte sich auch auf eine Photovoltaik-Pflicht für gewerbliche Neubauten verständigt. Auch diese werde Teil des Solarbeschleunigungspakets sei. Für private Neubauten will die Ampel-Regierung erreichen, dass die Installation von Photovoltaik-Anlagen zur Regel werde. Dazu versprach Habeck bessere Fördersätze und vereinfachte Nutzung der Photovoltaik.
Konkrete Zahlen, auf welches Niveau die Ausschreibungsvolumen für Photovoltaik oder die Vergütungssätze angehoben werden, sind in der Eröffnungsbilanz noch nicht enthalten. Dafür aber noch zahllose andere Maßnahmen, die im Klimaschutz-Sofortprogramm ergriffen werden sollen, um alle Sektoren auf den Zielpfad zu bringen. So hat sich Habeck zum Ziel gesetzt, kurzfristig Flächenpotenziale für Windkraft an Land zu erschließen. Immerhin soll auch der Zubau der Windparks an Land in den nächsten Jahren wieder auf rund zehn Gigawatt steigen und zusätzlich neue Offshore-Potenziale erschlossen werden. Bis 2030 soll auf diese Weise der Brutto-Zubau der Windkraft wieder auf mehr als 15 Gigawatt erhöht werden. Dazu müssten vor allem auch die Voraussetzungen für zügigere Planungs- und Genehmigungsverfahren geschaffen werden.
Weitere Pläne: EEG-Umlage, Klimaschutzdifferenzverträge, Gebäudestrategie, Wasserstoff
Die Senkung des Strompreises ist für die neue Bundesregierung ebenfalls zentral, um vor allem die Sektoren Wärme und Verkehr stärker zu elektrifizieren. Bereits im kommenden Jahr soll daher die Finanzierung der EEG-Umlage über den Bundeshaushalt erfolgen und nicht mehr durch die Verbraucher. Damit erhofft sich die Regierung eine steigende Attraktivität von Wärmepumpen und Elektroautos. Auch dies soll bereits mit dem Osterpaket auf den Weg gebracht werden.
Ebenfalls kurzfristig sollen Klimaschutzdifferenzverträgen (Carbon Contracts for Difference) als zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie ermöglicht werden. Dazu will die Regierung die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen schaffen. Für den Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren in der Industrie sehen die Pläne die Schaffung eines verlässlichen Förder- und Investitionsrahmens vor.
Für den Wärmesektor solle es ebenfalls eine neue Gebäudestrategie geben. Dies soll den Anteil von 50 Prozent erneuerbarer Wärme bis 2030 ermöglichen. Die Steigerung der Energieeffizienz sei die zweite wichtige Säule in diesem Sektor, um ihn auf den Klimaschutzpfad zu bringen. Für eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung sowie die Dekarbonisierung und den Ausbau der Wärmenetze sei die Aufstockung der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unmittelbar nach der beihilferechtlichen Genehmigung geplant. Zudem werde es eine zügige Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes geben, um verlässliche Planungsgrundlagen für Investitionen zu schaffen.
Ferner kündigte Habeck eine rasche Überarbeitung der Nationalen Wasserstoffstrategie an. Die Ampel-Regierung wolle zusätzliche Förderprogramme auf den Weg bringen, um den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien zu beschleunigen. Die Produktion von grünem Wasserstoff solle gegenüber den bisherigen Zielen verdoppelt werden.
Die von Habeck vorgestellten Projekte seien „nur eine erste Auswahl“. Das Ministerium prüfe derzeit, welche weiteren Maßnahmen schnell auf den Weg gebracht werden könnten. Zudem sollten auch Maßnahmen anderer Ressorts in das Klimaschutz-Sofortprogramm einfließen. „Das alles ist eine Mammut-Aufgabe“, so Habeck. „Es wird einige Jahre dauern, bis wir die Erfolge sehen werden. Aber das, was wir jetzt machen, legt die Grundlage dafür, Klimaschutz und Wohlstand zusammenzubringen.“
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Ich befürchte, eine Erhöhung der Fördersätze hat zur folge, dass is das durch ist keine bzw nur sehr wenige Anlagen in Betrieb genommen werden.
Das verstehe ich nicht Paul.
Hallo
Es wurde endlich mal wieder Zeit, das es wieder los geht. Es kann nicht sein, daß so ein Land wie Deutschland Atomkraft abschaltet und gleichzeitig den Ausbau von erneuerbare Energien vernachlässigt. Den Autofahrern wird der Sprit künstlich in die Höhe getrieben damit sie Elektroautos kaufen, aber nicht darüber nachgedacht haben, wo der Strom herkommt.
Weiter so Herr Habeck endlich geht es wieder los. Atomkraft Nein Danke.
Im Moment ist es so,das jeder der sich soeine Anlage auf Dach stellt,sein Geld aus dem Fenster wirft.Bei einer 10jährigen Laufzeit und 2 Prozent Zinsen,entsteht etwa ein Verlust von 35-45 Prozent.RH
Bitte???
Ja, wenn Sie mit 10 Jahren Laufzeit rechnen, dann kommt man i. d. R. auf einen Verlust. Das ist durchaus korrekt.
Dabei lassen Sie außer Acht, dass die Laufzeit bei +/- 25 Jahren liegt (Ü20 Anlagen sind aktuell ein Thema?!?!) und die Strompreise in den nächsten +/- 25 Jahren auch weiter steigen werden, auch wenn man politisch entgegen wirken will.
Die Wirtschaftlichkeit der Eigenverbrauchsanlagen, die in den letzten 10 Jahren errichtet wurden, fällt i. d. R. besser aus, als damals gerechnet. Wg. den höheren Strompreisen.
PV Anlagen sind mit Immobilien vergleichbar, Sie geben heute viel aus, damit Sie in Zukunft sparen. Und auch wenn Sie zwischendurch „renovieren“ müsse, sparen Sie immernoch…
Eine Amortisation innerhalb von 10 Jahren zu erwarten, ist in meinen Augen etwas gierig.
Rechnen Sie doch mal die Wirtschaftlichkeit einer SUV Anschaffung durch… 🙂
Wo haben Sie denn diese abenteuerlichen Zahlen her? Das kommt ja gleich nach Corona gibt es nicht. Sie können gerne jedes Mal für 100 km 10 Euro für Benzin bezahlen. Mir kostet das max. 1,50 Euro vom eigenen Dach. Auch habe ich über 50% weniger Stromkosten pro Jahr. Meine Anlage hat sich nach 7 Jahren amortisiert und danach gibt es Strom für lau.
Also meine Anlage hat sich schon nach 6 Jahren amortisiert – und das mit Kreditfinanzierung (geliehenes Geld kostet ja so gut wie nichts).
Die PV-Anlage ist das einzige am Haus, das Geld verdient, alles andere kostet nur.
Dies haben Sie sicher im Internet gelesen und in Youtube-Videos gesehen.
Die sollen lieber die doppelte Besteuerung von speichern wegmachen. Da besorgt man sich eine pv Anlage mit Speicher und muss den gespeicherten Strom aus den Speicher versteuern . Sowas gibt es nur in Deutschland.
Da ist ja gut, das es noch andere Menschen gibt die anderst Rechnen und das rechnet sich. Es muss ja keiner mitmachen. Meine 40kW werden sich unter 10 Jahren amortisieren. Und Strompreiserhöhung ist mit heute schon ziemlich egal. Danke und weiter so,……. jeder auf seinem Weg.
Diese Rechnung möchte ich bitte mal sehen.
Ich möchte die Grünen daran erinnern, dass sie als Opposition das Ziel formuliert haben, die Solarthermie auf 100 TWh jährlichen Beitrag zur Wärmeversorgung Deutschlands auszubauen. Das ist ungefähr das Zehnfache der heute in Betrieb befindlichen Solarthermieanlagen.
Mit einer Solar*Pflicht, die den besonderen Stellenwert der Solarthermie bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung von Wohngebäuden berücksichtigt, und mit Solarthermie-Freiflächenanlagen, die neben Großwärmepumpen den Anteil der erneuerbaren Energien in den Wärmenetzen erhöhen ist das Ziel der 100 TWh Solarwärme pro Jahr zwar ambitioniert, aber realistisch erreichbar und für den Klimaschutz dringend notwendig.
Ich hoffe sie fürchten sich nicht um ihren Arbeitsplatz, denn Solarthermie hat wenig Zukunft. Zu teuer, zu wenig Ertrag und viel wartungsintensiver. Dafür ist der Platz auf dem Dach viel zu wertvoll. Lieber 2 kw mehr Photovoltaik aufs Dach in Verbindung mit einer Wärmepumpe bringt auch in der Übergangszeit wesentlich mehr an Heizleistung.
Ernst Gruber hat es auf den Punkt gebracht!
Herr Gruber, hier machen sie sich es etwas einfach. Der Wirkungsgrad von Solarthermie bezogen auf die Fläche ist erst einmal größer. Die Frage ist eher das Temperaturniveau, welches benötigt wird. In meinen Augen bekommen sie ein wesentlich effektiveres System in der Kombi aus PV, Solarthermie und WP. Denn mit der Solarthermie schaffen sie gerade in der Übergangszeit eine ideale Quelltemperatur für die WP, so dass deren COP wesentlich höher liegt als ohne Solarthermie.
Problem, und dies muss man zugeben, ist der Preis. Hier bräuchte es mehr Installationen, dann geht auch dieser runter.
ja… der Wirkungsgrad ist besser. Nur was nützt es, wenn man diesen gar nicht ausnutzen kann und im Sommer Wärme wegschmeißen muss… außer man hat einen Pool oder saisonalen Speicher. PV ist günstiger, simpler, universeller und kann zusammen mit WP mit nur einem Heizungssystem eingesetzt werden, selbst bei bewölktem Himmel reicht die Energie häufig noch für die Wärmepumpe.
Ich sehe eine Zukunft der Solarthermie in größeren Quartieren, zum Beispiel für Straßen oder Siedlungen, wo die Wärme langfristig über größere Anlagen mit sehr großem Speicher aufgenommen werden kann. Da kann sie ihre Stärke ausspielen, im EFH nur in spezielleren Anwendungen.
Warte damit noch es gibt Länder mit mehr Sonne! Bau Kombikraftwerke in Kontainerbauweise die können wir mobil versetzen!;-)
Super, endlich kommt „Butter bei die Fische“!
Das hört sich nach Aufbruchstimmung an – und das ist auch gut so.
Unsere Regierung sollte mal Nägel mit Köpfen machen und fotovoltaikanlagen erlauben ohne kwp Begrenzung und das ohne steuerliche Belastung alles Steuerbefreit. .damit würde man den Stromerzeuger vieles erleichtern.
Herr Ehrmann, genau so wird ein Schuh draus!!
Man kann aber auch mit der nachfolgenden Kombi beruhigt schlafen: PV Anlage mit Eigenverbrauch, da hängt die WP schon mit drin, Wärmepumpe und nun die Eierlegende Wollmilchsau!!! Eine Eisspeicherheizung!!! Bitte googeln!!! Sonst werd ich mit dem Aufzählen der Vorteile nicht fertig vorm Morgengrauen!
Da bin ich auf das Echo von einigen Interessengruppen gespannt, geht aber endlich in die richtige Richtung. Bei der ganzen Eile müssen nun auch die Kosten für den Bürger im Blick behalten werden, nicht wieder alles auf die Stromkosten packen.
Ich wundere mich über die Kommentare , wenn wir so Leben wollen wie Frau Baer Bock, dann stellt euch doch in den Keller ein Fahrrad und macht den Strom selbst, weil er in Deutschland zu Teuer ist.
Solange ich für meinen eigenen Strom, vom Dach noch bezahlen soll oder sogar muss wird das nicht ⛔ funktionieren.
Irgendwann kommen die auf die Idee , das ich für meine Tomaten die ich im Garten anpflanze Treibhaus Steuern bezahlen muss.
Wir Deutsche🇩🇪 sollen alles bezahlen, wobei das was uns gross gemacht hat alles unter den Tisch gekehrt wird. Strom zB in Ungarn 15 Cent bei uns 31 Cent. Diesel 1,31 bei uns ueber 1,60 . Wie soll der Deutsche Standort gerettet werden.
Deutschland wurde nicht wegen einem Dieselpreis von 1,31 Euro zu viert größten Volkswirtschaft und wird deshalb auch nicht mit 1,6 euro untergehen.
Wenn Sie sich sorgen um die Wirtschaft machen sollten Sie mal nach China sehen, diese haben sich bereits das Geschäft mit PV und Batterien gesichert, Windräder und Eautos werden folgen.
Sie haben geschrieben, dass sie die Kommentare oben richtig gelesen haben. Ich habe da meine Zweifel. Bis zu 10 kWp Photovoltaikleistung zahlen Sie keinen Pfennig auf ihren eigenen Strom! Alles was darüber liegt bis 30 kWp wird im Moment neu verhandelt. Sie werden irgendwann ihren Strom im Keller mit dem Fahrrad erzeugen müssen, da die Preise aus dem Netz immer weiter nach oben gehen werden. Ich sitze in dieser Zeit auf dem Sessel meiner Terrasse und genieße die Sonne einmal für mein eigenes Wohlbefinden und einmal für meinen Geldbeutel. Der Strom in Ungarn ist sicherlich billiger, aber hier zählt das Verhältnis des monatlichen Einkommens im Vergleich zu den Energiekosten und da ist Ungarn noch viel teurer als wir! Das Benzin so teuer wird, dass freut mich, denn die Autofahrer sollen ihren Umweltschäden auch mit bezahlen. Auch der Preis für Heizöl wird 2030 bei ca. 2 € pro Liter liegen. Auch die Wärme können Sie dann mit Ihrem Fahrrad erzeugen. Viel Spaß beim Strampeln.
Hallo Herr Gruber
Sie sind ein Egoist wie er im Buche steht.
Kohle satt und ein Einfamilienhaus an der Stadt Grenze.
Was sollen denn die Normalverdiener in ihren Miet oder Eigentumswohnungen ihrer Meinung nach tun, um ihren umweltschädlichen Pkw zu laden.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Manfred, danke für die Blumen. Mein Kommentar bezieht sich nur auf den Beitrag von August Diez. Er hat wohl ein Haus und pflanzt Tomaten im Garten an. Nur darauf habe ich geantwortet, denn wir können nicht so weitermachen wie bisher. Wer die Möglichkeit hat Solar aufs Dach zu bringen und dies nicht tut, der soll die fossile Energie auch teuer bezahlen. Das Mieter hier noch große Nachteile haben, dass weiß ich, aber das soll auch geändert werden. Das Recht auf eine Balkonsolaranlage und auch das Recht auf eine Wallbox zum Laden des E-Autos wurden bereits richterlich festgestellt. Mieterstrommodelle müssen hier auch viel besser vorangetrieben werden. Energie aus Photovoltaik ist mit Abstand die billigste Stromerzeugung. Dazu gehören auch die privaten Dächer!
Normalverdienerinnen, die keinen Hauskredit tilgen, wie es andere Normalverdienerinnen tun, sollten genug Geld über haben um sich in Windparks, Solarparks oder andere Projekte einkaufen zu können. Das ist mit unter eh wirtschaftlicher und Bürokratieärmer als das eigene Dach zu bewirtschaften. Rechnet man dann als Städter seine Einnahmen nach fünf oder sechs Jahren Investition gegen den Strompreis im in den meisten Fällen angemieteten Stellplatz, wird sich das schon rechnen. Das Märchen, das die meisten Städter keinen eigenen Stellplatz haben, an dem sie eine Steckdose installieren können, muss doch Mal aufhören. Und seinen Strom kann man auch wo anders produzieren und ins Netz einspeisen.
Normalverdiener und Eigentumswohnung ?? Sie sollen ihren umweltschädlichen PKW ( der auch noch geladen wird ?? auf was spielen sie da an ? ) verscheuern und mithelfen das System umzubauen. Nicht meckern – nachdenken und TUN. Wir helfen ihnen gerne.
Für meine 9kWhp Photovoltaik Dachanlage, muss ich Umsatzsteuer auf meinen Eigenverbrauch zahlen. Einnahme Überschussrechnung machen.
Werde als „Jungunternehmer“ im Netz belächelt.
Bin aus dem Lohnsteuer Hilfeverein rausgeflogen.
Steuerberater will ich mir nicht leiste, wegen 3,50€… Steuern im Jahr.
Muss mich selbst mit der steuerlichen Behandlung meiner PV Anlage beschäftigen.
Ich habe noch ein weiteres Dach, für Solar.
Aber bei dem Stress, tue ich mir das nicht an.
Ich habe meine Umsatzsteuer auf meine Anlage selber bezahlt, um Ruhe vom Finanzamt zu haben. Wer die Umsatzsteuer wieder haben will ist halt auch noch Unternehmer, aber auch da soll die Entbürokratiesierung bis Ostern Abhilfe schaffen.
@Bernd Klappek
und wieviel USt sind das? 60€ oder 70€ per anno? (~1300kWh DV)
Und jedes Jahr 8 Stunden Arbeit für Steuerkram x 5 Jahre (danach Wechsel zur KUR) macht 40 Stunden Arbeit für 19% Einsparung beim Anlagenkauf.
Annahme:
Kaufpreis 1250€/kWp netto, also 11250€ netto für die Anlage, demnach 13387,50€ brutto.
USt von 2137,50€ wurden also für 2 Wochen Arbeit eingestrichen, was dann einem Stundenlohn von 53,43€/h entspricht.
Da verstehe ich die Aufregung natürlich, dafür geht doch kein Mensch arbeiten….(Ironie aus!)
Im Ernst, ich würde „denen im Netz“ den Stundenlohn des „Jungunternehmers“ für die Steuer nennen und zurück lächeln 😉
P.S.: wenn man den Weg ins Photovoltaikforum findet und sich dort kostenlos helfen lässt, sind die 80 Stunden Aufwand noch maßlos übertrieben 😉
Macht es denn aktuell Sinn eine PV Anlage anzuschließen, wenn man erwarten kann dass die Einspeisevergütung im laufenden Jahr erhöht wird?
Lassen Sie sich mal Angebote machen. So sehen sie auch was für eine Wartezeit sie bei der Installation ihre Anlage haben. Viele Bauteile haben über ein halbes Jahr Lieferzeit. Wenn ihre Anlage dann vielleicht schon im Sommer montiert wird, dann gelten sicherlich neue Vorschriften und Zusagen.
Ich denke, alle die die jetzt warten werden sehr überrascht sein, dass die Lieferzeiten demnächst gnadenlos nach oben gehen werden. Und die Preise die dann gelten sind nicht die der Auftragsbestätigung sondern die die zum Zeitpunkt der Lieferung maßgebend sind. Das was die Regierung anstrebt, ist materialtechnisch nicht zu realisieren. Wir haben jetzt schon Lieferzeiten von 6-8 Monaten. Wenn es zur Gesetzgebung kommt, werden sich alle die jetzt zögern ganz hinten anstellen müssen. Ich bin 19 Jahre in der Solarbranche und habe alle up‘s and downs mitgemacht.
Die Branche hat sicher momentan eine goldene Stimmung, aber man kann auch nur das realisieren was machbar ist. Und worüber offensichtlich keiner nachdenkt, wie reagieren die Energieversorger? Glaubt ihr dass die tatenlos zusehen? Be curious!
Es ist schlichtweg unglaublich, wie die Merkel-Regierungen es geschafft haben, erst die PV und dann noch die Windkraft platt zu machen. Aber man braucht nicht zu glauben, dass es einfach wird, die geplanten Ausbauzahlen zu erreichen. Wenn schon PV-Anlagen von Kommunalparlamenten abgelehnt werden – wie soll das erst mit Windrädern und Stromtrassen werden. In der Bedenkenträger-Republik Deutschland werden zwar immer noch massenweise Umgehungsstraßen gebaut, aber das ist auch so etwa das einzige, was noch geht. Anderes wird auf den Schreibtischen von rechts nach links und wieder zurück geschoben, weil die Verantwortungsträger eben jede Verantwortungsübernahme scheuen.
Was nützt es denn, wenn man den Strompreis senkt,aber gleichzeitig die Arbeitspreise um bis zu dem 3fachen steigen.Für 2022 hat man eine Senkung angekündigt was den Strompreis angeht, im Gegenzug zahle ich jetzt 1.3 Cent mehr Strom pro kWh und der Arbeitspreis ist von 59 auf 149 € gestiegen.
Ich habe mir die am 11.01.2022 veröffentlichte Unterlage „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ angesehen. Ich habe darin nichts bezüglich besserer Fördersätze für PV-Anlagen gelesen. Ich habe auf Seite 14 einen kurzen Abschnitt gefunden, der mit „Beim Ausbau der Solarenergie …“ beginnt. Ich habe darin nichts dazu gelesen, was auf eine Förderung von PV-Anlagen schließen lässt, die von Privatleuten errichtet werden. Ohne eine Förderung ist eine PV-Anlage für mich (und wohl viele Privatpersonen) uninteressant.
Hallo Herr Bonsen,
in der Bilanz selbst sind wenig konkrete Maßnahmen beschrieben. Allerdings hat er die Anhebung der Förderung in seiner Presseerklärung bekanntgegeben:
„Wir werden zweitens ein Solarbeschleunigungspaket auf den Weg bringen, so dass Dinge wie großzügigere Nutzung von Mieterstrom, aber auch die Solarpflicht, neue Flächen für Freiflächen- PV und bessere Fördersätze dort vereinbart werden, so dass wir zu einem Roll-out der PV, der Solaranlagen in Deutschland noch einmal kommen werden.“
–> Das Rede-Transkript ist online verfügbar: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Reden/2022/20220111-habeck-rede-eroeffnungsbilanz-klimaschutz.html
Beste Grüße
Kratzt eure Kohle zusammen, errichtet die Anlage selbst, schließt sie NICHT ans öffentliche Netz an, dann kann KEINER euch etwas und ihr müsst NICHTS bezahlen. Es ist nur nicht so einfach und hört auf über Einspeisevergütung zu reden, so lange wir noch nicht das Energy Sharing haben.
E Auto Förderung kürzen,Pv unterstützen
Förderung treibt erstmal nur die Preise nach oben… bestes Beispielt ist die Batteriespeicherförderung in Niedersachsen wo die Firmen 100-200% auf den üblichen Batterie Preis auf schlagen und man trotz der 40% Förderung deutlich mehr zahlt als der Speicher üblicherweise kostet. Förderungen bleiben aktuell nur bei den Firmen hängen, das liegt daran das es mehr Nachfrage gibt als der Markt bedienen kann, das würde eine weitere Förderung nur noch verschlimmern. Die Rohstoff knappheit tut ihr übriges. Eventuell sollte man Photovoltaik Module aus China mal von jeglicher Steuer und Zoll befreihen dann würde die auch mehr nach Deutschland liefern. Und ausländische Solateuer Firmen rekrutieren. Die Pläne der Grünen sind so nie umsetzbar da Module im moment so teuer sind wie nie…. Ein neuer bau einer Anlage aktuell rechnet sich bei optimalen Bedingungen meist erst in 30 Jahren und da sind schon Strompreissteigerungen von 100% oder mehr mit berechnet ^^