VDMA: Photovoltaik-Maschinenbauer erwarten kräftiges Umsatzplus 2022

Modulproduktion von Heckert Solar in Thüringen

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Ein Plus von 40 Prozent haben die Photovoltaik-Maschinen- und Anlagenbauer im zweiten Quartals 2021 verzeichnet. Die Umsätze seien gegenüber dem Vorquartal jedoch leicht rückläufig gewesen, wie der VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel am Donnerstag veröffentlichte. Dennoch stünden die Zeichen auf Erholung. Das Verhältnis Aufträge zu Umsatz liege aktuell bei 2,0 und so sei eine Steigerung bei den Umsätzen sowohl im zweiten Quartal als auch im kommenden Jahr zu erwarten. Für das Gesamtjahr 2021 gingen die Photovoltaik-Zulieferer von einem leichten Umsatzplus von zwei Prozent zum Vorjahr aus. Für 2022 erwarteten sie dann eine Steigerung um 15 Prozent, so der VDMA.

Aufgrund der Corona-Pandemie sieht der Verband derzeit vor allem „angebotsseitige Störungen“, während die Nachfrageseite nahezu störungsfrei funktioniere. Dabei seien die Auswirkungen in den einzelnen Regionen unterschiedlich ausgeprägt. Welche Regionen besonders stark betroffen sind, erklärte der Verband nicht. Insgesamt sei am Weltmarkt eine große Dynamik zu verzeichnen. Neben China sei auch eine Belebung durch neue Projekte in Europa und Amerika zu verzeichnen. „Im vergangenen Jahrzehnt ist ein signifikanter Teil der Photovoltaik-Industrie nach China abgewandert. Seit langem gilt der chinesische Solarmarkt als wichtigster Exportmarkt für die europäischen Maschinen- und Anlagenbauer“, erklärte Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. „Aktuell ist jedoch ein verstärkter Auftragseingang aus Amerika und auch eine Photovoltaik-Renaissance in Europa zu beobachten.“

Im zweiten Quartal hätten die Photovoltaik-Zulieferer so insgesamt 16 Prozent ihrer Umsätze in Deutschland erzielt. Das restliche Europa trug nach VDMA-Angaben 10 Prozent bei und Amerika sogar 36 Prozent, was eine Steigerung um knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorquartal bedeutet. Leichte Veränderungen verzeichnet der Verband auf dem asiatischen Markt. So würden nicht nur in China neue Produktionen entstehen, sondern auch vermehrt in Malaysia und Vietnam.

Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel, sieht die Notwendigkeit, den heimischen Photovoltaik-Maschinenbau zu stärken. Ihm komme eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung neuer Technologien und Produkte zu. „Die europäische Landschaft aus Photovoltaik-Maschinenbauern und Instituten muss gestärkt werden, um den zukünftigen Anforderungen des Solarmarktes gerecht zu werden“, so Fath. Die enormen benötigen Photovoltaik-Zubaumengen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bräuchten starke europäische und deutsche Unternehmen.

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