Hanwha Q-Cells stellt Plan zur Herstellung von Perowskit- und Topcon-Solarmodulen vor

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von pv magazine International

Der in Südkorea ansässige Photovoltaik-Hersteller Hanwha Q-Cells will in den nächsten fünf Jahren umgerechnet rund 1,28 Milliarden US-Dollar investieren, um die Produktionskapazitäten für Solarmodule zu erweitern und die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in seinem Heimatland auszubauen. „Der Gesamtinvestitionsplan sieht eine Erweiterung der Produktionskapazität in Korea um 3,1 Gigawatt vor, wodurch die koreanische Produktionskapazität von Q-Cells bis 2025 auf 7,6 Gigawatt steigen soll“, so ein Sprecher des Unternehmens gegenüber pv magazine. „Ein Teil der Mittel aus dieser Investitionszusage wird in die Topcon- und Tandem-Perowskit-Technologie fließen.“ Es seien jedoch Investitionen in einer Reihe von Bereichen geplant. „Die erweiterten Produktionskapazitäten werden Perowskit- und Topcon-Linien umfassen, wobei noch nicht feststeht, um welche Kapazitäten es sich genau handeln wird“, so der Sprecher weiter, nannte jedoch keine Einzelheiten.

Es wird erwartet, dass auf dem südkoreanischen Markt bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 15 Gigawatt Photovoltaik installiert werden. Mehrere einheimische Hersteller konkurrieren darum, sich ein Stück von diesem Kuchen zu sichern, darunter auch der Modulhersteller Hyundai Energy Solutions. Hyundai plant den Bau einer Zellfabrik mit einer Kapazität von 1,37 Gigawatt und eröffnete vor kurzem eine 750-Megawatt-Modulfabrik im Bezirk Eumseong in der südkoreanischen Provinz Nord-Chungcheong, wodurch die derzeitige Produktionskapazität des Unternehmens für Module auf 1,35 Gigawatt anstieg.

In Deutschland hat Hanwha Q-Cells derweil eine Lizenzvereinbarung mit einem deutschen Solarmodulhersteller abgeschlossen, die diesem Unternehmen Zugang zu der patentgeschützten Solarzellen-Passivierungstechnologie von Q-Cells gewährt. Darin erkenne der betreffende Solarmodulhersteller sowohl die Gültigkeit des Patents als auch die hohe Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der von Q-Cells entwickelten und patentierten Passivierungstechnologie an, hieß es. Über die Bedingungen der Vereinbarung haben beide Vertragspartner Stillschweigen vereinbart. „Wir freuen uns sehr, nun gemeinsam mit diesem deutschen Solarunternehmen einen großen Schritt nach vorne zu machen, um dieses faire Wettbewerbsumfeld zu schaffen, das eine wichtige Voraussetzung für das nachhaltige Wachstum der Solarindustrie insgesamt ist“, so Daniel Jeong, CTO von Q-Cells. Das südkoreanische Unternehmen geht zurzeit wegen Patentstreitigkeiten gegen andere Wettbewerber wie Jinko Solar, Longi Solar, REC oder Astronergy gerichtlich vor.

Die Meldung wurde um 14 Uhr um den Abschnitt zu der in Deutschland getroffenen Vereinbarung ergänzt.

 

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