IHS Markit hat seine Prognose für den Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr deutlich angehoben – von 158 auf 181 Gigawatt. In dem Whitepaper „IHS Markit Top 10 Cleantech Trends in 2021“ schreibt die britischen Analysten, dass dieses Wachstum eine Steigerung von 27 Prozent im Vergleich zu 2020 bedeuten würde. In ihrem Szenario gehen die Analysten von einer starken Nachfrage trotz gestiegener Modulpreise, langer Vorlaufzeiten und steigender Frachtkosten aus. Sie erwartet, dass China im Jahr 2021 mit rund 60 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung erneut der größte Markt der Welt sein wird.
„Führende Modulhersteller sind für die erste Jahreshälfte ausverkauft“, sagte Josefin Berg, Forschungsleiterin für saubere Energietechnik bei IHS Markit. „Es gibt noch keine Anzeichen für eine Preisschwäche bei den Juli-Lieferungen, die Fertigungskapazitäten sind weiterhin ausreichend und es sind keine größeren Materialengpässe aufgetreten, die unsere Prognose von 181 Gigawatt an globalen Photovoltaik-Installationen ändern würden.“
Steigende Preise für Polysilizium, Kupfer und Stahl werden dazu beitragen, die Preise für Solarmodule auf dem aktuellen Niveau zu halten, obwohl die Preise für Solarglas ab dem zweiten Quartal des Jahres zu sinken beginnen könnten. Auf der anderen Seite wird erwartet, dass die Nachfrage ab Mai sowohl in China als auch auf den internationalen Photovoltaik-Märkten steigen wird.
„Die Photovoltaik-Lieferkette tritt in eine neue Phase mit einem größeren Fokus auf Rentabilität, Technologieführerschaft und Konsolidierung ein“, heißt es von IHS Markit. „Die zunehmende Konsolidierung auf der Herstellerseite – laut IHS Markit Research werden 2020 etwa 72 Prozent der Module von den Top-10-Unternehmen produziert – wird neben den hohen Produktionskosten und dem Druck der Investoren, die Rentabilität zu steigern, ein wichtiger Faktor für stabile Modulpreise in diesem Jahr sein.“
Die Rentabilität in der Photovoltaik-Lieferkette bleibt für alle großen Hersteller kritisch, da sie Liquidität und Kapital für neue Investitionen in Forschung und Entwicklung und Pläne zur Einführung der Massenproduktion innovativer Photovoltaik-Technologien ab 2023 benötigen. „Investitionen werden auch erforderlich sein, um [die] Modullieferkette an [die] vom Markt geforderten kohlenstoffärmeren und ökologischen, sozialen und Governance (ESG)-Standards anzupassen“, sagte Edurne Zoco, Executive Director für saubere Energietechnologie bei IHS Markit.
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