Bechtle baut Ladepark für Elektro-Dienstwagen weiter aus

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Bereits 2018 tat Bechtle den ersten Schritt. Es installierte eine Photovoltaik-Anlage mit 750 Kilowatt auf dem Dach seines Parkhauses am Hauptsitz in Neckarsulm und schuf 50 Ladestationen für Elektroautos. Nun der nächste Schritt: Mittlerweile können bis zu 140 Dienstwagen gleichzeitig geladen werden. The Mobility House lieferte für die 78 neuen Ladepunkte die intelligente Infrastruktur, wie das Münchner Unternehmen am Mittwoch erklärte. Das eigene Lade- und Energiemanagement „Charge Pilot“ sorge dafür, dass sich die vielen Ladevorgänge effizient und kostengünstig in die bestehende Energielandschaft einfügen. Es übernehme das Monitoring, die Überwachung und Auswertung sowie das dynamische Lastmanagement der Elektroauto-Ladepunkte.

Das Laden der Elektrofahrzeuge ist dabei am aktuellen Stromverbrauch des Unternehmens ausgerichtet.  Je nach Stromverfügbarkeit laden die E-Autos besonders schnell mit bis zu 22 Kilowatt oder – sobald Großverbraucher wie die Herde und Öfen im Betriebsrestaurant oder im Sommer die Klimaanlage anlaufen – kurzzeitig etwas langsamer respektive zeitlich gestaffelt, wie es weiter heißt. Die Informationen darüber erhalte „Charge Pilot“ über eine offene Schnittstelle vom bestehenden Energiemanagementsystem am Standort.

Alle neue Ladestationen entsprechen demnach bereits den Anforderungen für die Förderung. Sie seien auch eichrechtskonform und somit bereits für eine Abrechnung der Ladevorgänge mit externen Nutzern vorbereitet. Das Modell lasse sich auch auf weitere Ladestationen ausweiten oder ergänzen. „Mit steigender Flottengröße wird die Leistungsfähigkeit des bestehenden Netzanschlusses herausgefordert und die Anschluss- und Nutzungskosten können schnell zur Kostenfalle werden“, sagt Sebastian Karrer, Leiter Key Account bei The Mobility House.

Bechtle hat den weiteren Ausbau seines Ladeparks bereits im Blick. „Unser mittelfristiges Ziel ist es, die rund 70 Standorte in Deutschland zu elektrifizieren“, sagt Uli Drautz, Prokurist bei Bechtle und verantwortlich für das Konzerncontrolling. An allen Standorten, bei denen es umsetzbar ist, sollen nach seinen Angaben die Ladeinfrastruktur von The Mobility House sowie „Charge Pilot“ mitsamt dem dynamischen Lastmanagement zum Einsatz kommen. Weitere Ladepunkte seien zudem an Standorten in Österreich und der Schweiz geplant.

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In der aktuellen Ausgabe berichten wir in einem Schwerpunkt ausführlich über die Installation von Ladepunkten, unter anderem zu: Wie berät und verkauft man die Installation von Ladepunkten? Was muss man in Bezug auf Normen und Standards beachten? Wie lässt sich ein einfaches Energiemanagement für die Ladelösung mit Open-Source-Lösungen bauen? Im Artikel „Solarstrom auf Dienstreise“ erfahren Sie auch mehr zu dem Projekt von Bechtle.

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Das Unternehmen geht davon aus, dass es bereits bis zum Jahresende etwa 15 Prozent seiner Dienstfahrzeugflotte elektrifiziert hat, sowohl mit Plug-in-Hybriden als auch reinen Elektroautos. Damit übertreffe Bechtle die im eigenen Nachhaltigkeitsbericht 2019 formulierten Ziele von zehn Prozent.

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