Spin-off des Fraunhofer ISE für nachhaltigere Produktion von Solarzellen

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Highline Technology GmbH heißt die jüngste Ausgründung des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Es soll ein seit zehn Jahren von den Freiburger Wissenschaftlern entwickeltes Verfahren kommerzialisieren. Es geht um ein Dispens-Verfahren für die Metallisierung von kristallinen Solarzellen. Dabei werden die Metallkontakte auf der Solarzellenvorderseite kontaktlos aufgebracht anstatt im bislang üblichen Siebdruck.

Die Technologie lasse sich problemlos in herkömmliche Produktionslinien für Solarzellen integrieren, hieß es am Montag vom Fraunhofer ISE. Der Materialverbrauch von Silber werde um etwa ein Fünftel reduziert. Gleichzeitig werden die Kontakte dünner und mehr Halbleiterfläche steht dem Sonnenlicht zur Verfügung, was eine relative Wirkungsgraderhöhung um etwa ein Prozent zur Folge hat, wie es weiter hieß. Auch versprechen sich die Forderung durch das kontaktlose Druckverfahren bei Verwendung dünnere Wafer eine geringere Ausschussrate. Mit dem neuen Prozess sei perspektivisch zudem eine deutliche Durchsatzsteigerung gegenüber dem bisher üblichen Siebdruckverfahren zu erwarten sowie die Optimierung weiterer Prozessschritte in der Solarzellenfertigung.

Das Start-up erhielt Fördermittel aus dem EXIST-Forschungstransfer des Bundeswirtschaftsministeriums, wie es weiter hieß Zudem sei es auch durch die Fraunhofer Technologie-Transferfond Fonds GmbH – FTTF – finanziert.  Highline Technology will künftig weiterhin eng mit dem Fraunhofer ISE PV-TEC zusammenarbeiten. »Wir wollen die am Fraunhofer ISE entwickelte hocheffiziente parallele Dispens-Technologie in den Markt bringen“, erklärt Maximilian Pospischil, Geschäftsführer und Mitgründer des Start-ups. Der Hauptfokus der Solarindustrie liege derzeit auf der Reduktion des Materialverbrauchs und daraus resultierenden Kostensenkungen. „Unsere Dispens-Technologie ist allerdings über die PV-Branche hinaus auch für andere industrielle Produktionsverfahren interessant. Dabei begleiten wir die Firmen vom Anlagenbau über die Prozessintegration bis hin zur Anwendung“, so Paspischil weiter.

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