Corporate PPA: Solarunternehmen, Energiehändler und Industrie müssen zusammen arbeiten

Teilen

Bei etlichen Solarunternehmen hat das große Lernen begonnen. Das ist ja nichts Neues. In der Vergangenheit gab es immer wieder Marktphasen, in denen unterschiedliche Herausforderungen gemeistert werden mussten. Blickt man zurück, ging es vor 20 Jahren vor allem darum, haltbare Anlagen immer günstiger zu bauen. Später kamen – je nach Segment – Speicher dazu, Eigenverbrauchsoptimierungen, und wie man diese verkauft. Für große Anlagen kam dann ab 2012 die freiwillige und die verpflichtende Direktvermarktung, ab 2014 kamen Ausschreibungen und man musste lernen, was dafür zu tun ist. Auch dass es einen Energiemarkt, Bilanzkreise et cetera gibt, gelangte langsam in das Bewusstsein.

Jetzt ist es eben der PPA-Markt im Allgemeinen, der zum nächsten Lernschub führt. Die Energiehändler von Enovos, Vattenfall, Baywa re, EnBW gingen bereits mit ihren Projekten durch die Medien, bei denen sie Strom von Solaranlagenbetreibern kaufen, für den es keine Förderung gibt. Dabei können solche Projekte nicht nur von Großen gestemmt werden, sondern auch von Projektentwicklern, die mit ihnen zusammen arbeiten. Wie groß die Projekte am Ende sein müssen, wird immer wieder diskutiert. Es wird zunehmend auch mit kleineren Anlagen möglich werden, wenn die Finanzierungen standardisiert werden können.

Eine Untergruppe dieses Segmentes sind die Projekte, bei denen industrielle Abnehmer beteiligt sind. Diese helfen, wenn sie einen Teil des Risikos übernehmen, zum Beispiel indem sie längerfristige Verträge für eine Versorgung mit Solarstrom eingehen. Wer am Ende welche Risiken und Funktionen im Zusammenspiel Solarunternehmen, Energiehändler und Industrieunternehmen übernimmt, variiert von Projekt zu Projekt.

In der folgenden grafischen Übersicht haben wir daher die verschiedenen Möglichkeiten zusammengefasst.

Poster-Download

Aufgabenverteilung, Chancen und Risiken der Beteiligten an einem Corporate PPA:

Klicken Sie auf die Grafik, um das Poster zum Ausdrucken herunterzuladen

In der Juniausgabe von pv magazine finden Sie weitergehende Erläuterungen und eine Diskussion darüber, was die Risiken für die Finanzierung solcher Projekte bedeutet und wie der Reststrom möglichst ökologisch bezogen werden kann: Der nächste Lernschub, pv magazine Juni 2020

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.