In dieser Woche gab es die offizielle Eröffnungszeremonie der Gigawattfabrik von Kalyon Solar Technologies in der Türkei. Sogar der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sowie weitere hochrangige Minister und Politiker kamen zur Einweihung in der Hauptstadt Ankara. In der ersten Phase wird das Werk, bei dem alle Phasen der Modulproduktion unter einem Dach erfolgen, über eine Jahreskapazität von 500 Megawatt verfügen, wie das türkische Unternehmen am Donnerstag erklärte. So würden in der Fabrik Ingots, Wafer, Zellen und Module gefertigt. Der Ausbau auf ein Gigawatt ist bereits in Planung.
Der Bau der Fabrik war Teil einer Ausschreibung vom März 2017, zu der auch die Realisierung eines Photovoltaik-Kraftwerks mit 1000 Megawatt in Konya gehört. Hanwha Q-Cells hatte die Auktion gemeinsam mit Kalyon gewonnen und stieg einige Zeit später aus dem Projekt wieder aus.
Die Investitionssumme für die integrierte Modulfertigung liegt bei 400 Millionen US-Dollar und für das Photovoltaik-Kraftwerk bei 1 Milliarde US-Dollar. 333 Millionen US-Dollar erhielt Kalyon dabei an staatlicher Unterstützung, wie die türkische Regierung im September 2019 veröffentlichte. Es sei eine der größten Investitionen der Türkei im nationalen Energiesektor. In der Fabrik schafft Kalyon in der ersten Phase bereits 1400 Arbeitsplätze. Im angegliederten Forschungszentrum seien 100 Wissenschaftler beschäftigt. Mit der Realisierung des Kraftwerkes will die Türkei die inländische Solarstromproduktion um 20 Prozent erhöhen. Die ersten Module für den riesigen Solarpark seien parallel zur Eröffnungszeremonie installiert worden. Er soll ausschließlich mit Modulen aus der eigenen Fertigung bestückt werden. Immerhin rund 3,5 Millionen Solarmodule werden für das Kraftwerk benötigt.
„Es ist uns gelungen, diese Fabrik, von der sie sagten, sie könne nicht in sechs Jahren errichtet werden, in nur eineinhalb Jahren zu errichten. Wir haben eine hohe Nachfrage aus dem Ausland, die Kapazität wird auf 1000 Megawatt erhöht werden“, erklärte Kalyon-Chef Cemal Kalyoncu zur offiziellen Eröffnung. In der Fabrik kommt dabei auch Equipment von deutschen Maschinenbauern zum Einsatz. RCT Solutions unterstützte in den vergangenen Monaten aktiv die Realisierung der Fabrik, angefangen von einer Machbarkeitsstudie bis zum Anlaufen der Produktion. Die ersten Solarmodule liefen bereits vor wenigen Wochen vom Band, nun folgen Ingots, Wafer und Solarzellen.
„In vielen europäischen Ländern denkt man derzeit drüber nach, wieder eine komplette Photovoltaik-Wertschöpfungskette aufzubauen, die alle Produktionsschritte umfasst“, sagte Peter Fath, CEO von RCT Solutions, auf Nachfrage von pv magazine. „In der Türkei hat man jetzt gezeigt, wie und dass es geht.“ Dabei sei von Kalyon auch ein großes Tempo vorgelegt worden. Im Mai 2019 seien die ersten Gespräche zwischen RCT Solutions und Kalyon erfolgt. Im Oktober 2019 seien die Verträge mit den Lieferanten unterzeichnet worden. Und nun liefen bereits die ersten Module vom Band. Dabei sei es durch die Corona-Krise noch zu einer Verzögerung gekommen, so Fath.
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Mal sehen, ob die (prinzipiell) umweltfreundliche Technik auch auf Menschen einen ausgleichenden Einfluß weiterträgt …
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