Fast ganz Europa schaute neidisch auf Brandenburg, als Tesla-Chef Elon Musk ankündigte, vor den Toren Berlins in Grünheide seine erste europäische Giga-Fabrik zu bauen. Nun ein weiterer Erfolg für das Bundesland: Der US-Hersteller von Lithium-Ionen-Batteriesystemen, Microvast, hat sich für Ludwigsfelde als neuen Standort seiner Europazentrale entschieden. Nach drei Monaten Bauzeit war nun Richtfest. Neben der Europazentrale entsteht am Standort auch eine Produktionsstätte für die Lithium-Ionen-Batterielösungen, die vor allem auf den Mobilitätssektor ausgerichtet sind. Die Produktion soll Microvast zufolge ab Januar anlaufen und im März 2021 sollen die ersten Produkte vom Band laufen. Zunächst soll das Volumen der jährlichen Produktionskapazität bei bis zu 1,5 Gigawattstunden liegen. Langfristig will das US-Unternehmen bis zu 250 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen und die Produktionskapazitäten auf bis zu 6 Gigawattstunden ausbauen.
Erst kürzlich wurde eine umfangreiche Absichtserklärung mit dem zum CNH Industrial Konzern gehörenden Unternehmen FPT unterzeichnet. Sie sieht eine umfangreiche Lieferung von Batteriemodulen vor, die in Ludwigsfelde gefertigt werden sollen. Weitere Kunden sollen mit den Produkten aus Brandenburg ebenfalls beliefert werden. Die Batterieprodukte von Microvast finden sich in Pkw, Bussen und Nutzfahrzeugen, werden aber auch bei Spezialanwendungen wie in stationären Energiespeichersystemen für Stromnetze, Schwerlastmaschinen in Häfen und Bergwerken eingesetzt. „Mit unserem einmaligen Know-how bei der Entwicklung und unserer besonderen Fertigungstiefe bei der Herstellung von ultraschnell aufladbaren Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge und zahlreichen Spezialanwendungen werden wir die schnell wachsende Nachfrage unserer europäischen-Kunden bereits in acht Monaten von Ludwigsfelde aus erfüllen können“, erklärte Sascha Kelterborn, Vorstandsmitglied der Microvast, Inc. und Geschäftsführer Microvast GmbH.
Landeswirtschaftsminister Jörg Steinbach und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Brandenburg, Steffen Kammradt, bewerten den Aufbau der Europazentrale von Microvast als „Schlüsselinvestition für moderne Mobilität in Brandenburg“. Er sei ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. „Brandenburg hat die Chance, bei moderner Mobilität in der ersten Liga zu spielen. Genau dazu passt diese Investition. Microvast steht in einer Reihe mit Ansiedlungen wie der Tesla-Gigafabrik in Grünheide, der Herstellung von Batteriekomponenten bei BASF in Schwarzheide oder dem Aufbau eines europäischen Testzentrums für autonomes Fahren bei der der DEKRA am Lausitzring“, erklärte Steinbach.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.
Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.
Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.
Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.