Wasserstoff ist in aller Munde in Deutschland. Eine neue Infografik von Block-Builders zeigt, dass gerade bei Tankstellen und Patenten Deutschland ganz vorn in Europa liegt, wenngleich die Gesamtentwicklung noch in den Kinderschuhen steckt. Mit 84 Wasserstofftankstellen, die in Betrieb sind, verfügt Deutschland über 121 Prozent mehr als alle anderen europäischen Länder zusammen, die auf insgesamt 38 kommen. Norwegen folgt hinter Deutschland mit 6 Wasserstofftankstellen auf Platz 2. Dänemark, Frankreich und Österreich folgen.
Auch bei der Zahl der Wasserstofftankstellen, die derzeit geplant werden, liegt Deutschland mit 21 Projekten europaweit vor. In Norwegen sind vier weitere Stationen geplant, wie aus der Infografik von Block Builders hervorgeht.
Bei den Patenten spielt Deutschland nicht nur europäisch, sondern weltweit ganz vorn mit. Mit 17.238 Patentanmeldungen zu Brennstoffzellen-Technologie liegt das Land weltweit auf Platz drei – hinter den USA und Japan. Großbritannien folgt auf Platz vier vor China und Frankreich. Auch in Spanien und Schweden wird aus europäischer Sicht stark an der Brennstoffzellen-Technologie geforscht.
Nach aktuellen Studien könnten bis 2050 mehr als ein Drittel der Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieben ausgestattet sein. Zudem wird ein weltweiter Massenmarkt für Wasserstoff bis zur Mitte des Jahrhunderts erwartet. Er könnte dann ein Volumen von bis zu 2,3 Billionen Euro haben.
„Die Wasserstofftechnologie könnte in Zukunft eine große Rolle spielen“, sagt Raphael Lulay, Analyst von Block Builders vor allem mit Blick auf die Nutzung von grünem Wasserstoff zum Erreichen der Klimaziele. “ Deutschland könnte in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle spielen – das jüngste Politikpaket der Bundesregierung könnte diese Entwicklung weiter fördern.“ Das Bundeskabinett hatte unlängst seine Wasserstoffstrategie verabschiedet. Demnach sollen in den kommenden Jahren neun Milliarden Euro in die Erforschung und Erprobung von Wasserstoff im Inland und weitere zwei Milliarden Euro in Projekte im Ausland investiert werden.
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Lächerlich! Erdgas hat sich in 20 Jahren nicht durchgesetzt, da waren selbst 1.000 Tankstellen in Deutschland zu wenig. Wasserstoff in der PKW Mobilität wird ein Rohrkrepierer. Selbst wenn wir 1.000 Tankstellen hätten wäre es in Deutschland den meisten zu wenig, da müsste man ja die Route vorher planen. Und wir wissen ja, dass der durchschnittliche Fahrer in Deutschland immer 1.200 km am Stück inkl. 1,5 t Anhänger fährt. Das Geld sollte man besser an anderer Stelle investieren.
das beschreibt recht gut die Lage in D ! Kleine Schritte in die falsche Richtung denn kein Fernziel in Sicht.
Ein Wasserstoff-Lastzug mit auf 200 bar komprimiertem H2 kann 10.000 kWh zur Tankstelle bringen. Bei fossilen Flüssigtreibstoffen sind es ca. 180.000 ! Tanklaster 700 bar sind technisch nicht machbar. Die DREWAG hat für teuer Geld eine Tankstelle gebaut. Der Wasserstoff kommt flüssig aus Leuna. Abdampfverluste beim Transport 20 %. Muss aber sein, damit der Rest flüssig bleibt. Ziel der Übung: Wasserstoff ist die Zukunft, jetzt erst mal den nächsten Verbrenner kaufen !
Die Firma Hexagone Composites liefert Hochdruck Container sowie Batterietanks aus Cargonverbund mit 500 Bar.
Zur Aufklärung und die irreführende Verdichtung auszuklammern:
Heizwert
Benzin / Diesel – ca. 10.kWh/kg – Wirkungsgrad ca. 30 % / 40%
1 Tankfüllung mit 50 l = 500 kWh – reicht für ca. 500 km – kostet etwa 75 €
Wasserstoff: ca. 30 kWh/kg – kostet €/l 9,50 – an der Tanksäule -Wirkungsgrad etwa 80 %
1 Tankfüllung ca. 5 kg demnach ca. 150 kWh – reicht für ca. 500 km, kostet ca. 100 €
Es werden co 11.000 bis 15.000 Tanksäulen benötigt, i.d.R. anstelle der heutige Tankstellen. Flo9ttenbetreiber können auch als öffentliche Tankstellen arbeiten. Und nun mal anfangen zu überlegen! Aber Vorsicht, das ist anstrengend! Und wer sich jetzt auch einen Reim daraus machen kann, der weiß wenigstens, worüber geredet wird!
Tankstellen für Verbrenner sind seit vielen Jahren am Sterben, es gab mal über 20.000. FCEV werden sich wahrscheinlich nur bei Langstreckenfahrzeugen durchsetzen, sofern die Akkus sich wie behauptet weiter entwickeln.
Es gibt 400 Autobahntankstellen in D. Das würde für die meisten Langstreckenfahrzeuge kurzfristig ausreichen. Nimmt man strategische Standorte dazu, sind es laut Experten 1.000 Tankstellen. Eine absolute Vollversorgung wird mit 5.000 Tankstellen angegeben. Da reden wir über ein Invest von gerade mal 2-3 Milliarden Euro. Die Tankstellen würden langfristig alle entweder per günstiger Pipeline oder direkt per Elektrolyseur vor Ort versorgt werden. Tankfahrzeuge sind nur eine Übergangslösung ohne Zukunft. H2 wird in Zukunft sehr günstig sein. Läßt man einen Elektrolyseur voll durchlaufen, dann kostet eine KWh lediglich 1 Cent zzgl. Stromkosten und Transport (Pieline 1-2 Cent/KWh). Erhebt man die Steuer nicht auf Strom, sondern auf das Endprodukt das getankt wird, wie beim Benzin/Diesel dann kostet langfristig H2 nicht mehr als derzeit der Diesel und der Staat hat seine Steuern drin, die sonst auf etwas anderes erheben wird müssen.
Die meisten PKW werden aber Akkus haben und sofern ein Eigenheimbesitzer es fährt, mit PV-Strom vom Dach versorgt werden und nur bei Urlaubsfahrten mal an die Schnellladestelle an der Autobahn andocken. LKW und Busse werden je nach Anspruchsart H2 tanken und somit für eine Vollauslastung der ÖPNV-Tankstellen in Städten sorgen, welche hoffentlich für PKW zugänglich sein werden.
Wo ist das Problem?
Heinz Scherer, Dipl.-Ing.(FH) Tankstellen für Verbrenner sind seit vielen Jahren am Sterben
Bonjour,
stimmt Herr Scherer, was man aber auch sagen muß, bei uns in Baden-Württemberg waren es viele kleine Tankstellen auf dem Dorf, mit 1-3 Säulen. Doch in den letzen Jahren sind nur wenige Kilometer weiter in den Städten Tankpaläste entstanden mit 10-15 Säulen, dazu gleich noch eine Hamburger-Bratstation und eine todschicke Waschanlage + Bistro. Ich denke diesen Trend hjaben wir überall in Deutschland von Hamburg bis München.
Herr Scherer hat schon recht. Er sagt ja auch das 5000 voll ausreichen und nicht 20.000 wie früher. Mittelfristig wird es einen Mix geben. In den Städten wird das Batterieauto die Mehrheit haben und auf dem Land wird es mehr Brennstoffzellen Autos geben. So wie heute mit Benzin und Diesel.