Corona-Krise ohne große Auswirkungen – Photovoltaik-Zubau bleibt im April stabil

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Der Photovoltaik-Zubau in Deutschland präsentiert sich weiterhin äußerst stabil. Für April gab die Bundesnetzagentur am Dienstag die neu gemeldete Photovoltaik-Leistung mit 379,955 Megawatt an. Dies ist der bislang höchste Wert in diesem Jahr, obwohl die Differenz zu den Vormonaten eher gering ausfällt. So lag der monatliche Photovoltaik-Zubau in den ersten drei Monaten der Bundesnetzagentur zufolge jeweils zwischen 357,6 und 373,6 Megawatt. Bis Ende April sind damit knapp 1479,5 Megawatt Photovoltaik-Anlagen neu gemeldet worden.

Die veröffentlichten Registerdaten zeigen, dass besonders der Zubau von Photovoltaik-Dachanlagen außerhalb der Ausschreibungen sehr stabil ist. Im April belief sich die neu gemeldete Leistung in diesem Bereich auf gut 318 Megawatt und damit nur knapp weniger als die 326 Megawatt im März. Die Corona-Krise scheint sich daher bislang kaum auf die Nachfrage nach privaten oder gewerblichen Photovoltaik-Dachanlagen auszuwirken. Andererseits schwebt immer noch der 52-Gigawatt-Deckel, der das Ende der Solarförderung für alle Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt bedeuten würde, über der Solarbranche. Daher dürfte sich viele Investoren mit dem Bau ihrer Anlagen beeilt haben. Der 52-Gigawatt-Deckel soll aus dem EEG gestrichen werden. Nach Aussage von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) soll dies geschehen, bevor er erreicht wird. Aktuell liegt die auf den Deckel anzurechnende Photovoltaik-Leistung bei 50,46 Gigawatt, wie die Bundesnetzagentur veröffentlichte.

Der Bau von Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt Leistung ist im Gegensatz zu Dachanlagen dagegen rückläufig von Monat zu Monat. Waren im Januar noch fast 75 Megawatt an solchen Anlagen installiert worden, waren es im April nur noch gut 23 Megawatt. Gleichzeitig stieg jedoch die Leistung von gemeldeten Photovoltaik-Anlagen, die einen Zuschlag aus einer Ausschreibung vorweisen können. Weiter auf niedrigem Niveau stagniert Photovoltaik-Mieterstrom. Im April sind Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen mit 1,483 Megawatt Gesamtleistung beantragt worden. Im gesamten Jahr 2020 summieren sich die Photovoltaik-Mieterstromprojekte auf gut sechs Megawatt.

Wie bereits seit Februar sinkt die Solarförderung auch im Juni um weitere 1,4 Prozent. Die Einspeisevergütungen liegen damit je nach Größe der Anlage zwischen 7,00 und 9,17 Cent pro Kilowattstunde. Bei sonstigen Anlagen bis 100 Kilowatt beträgt der Tarif 6,31 Cent pro Kilowattstunde. In der Direktvermarktung, die für alle Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung verpflichtend ist, werden jeweils 0,4 Cent pro Kilowattstunde mehr gezahlt.

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