VDMA: Stimmung der Photovoltaik-Zulieferer getrübt

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Die Laune bei den Photovoltaik-Zulieferen war schonmal besser – schließlich hatte es im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2019 noch danach ausgesehen, als könne der Umsatz des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus das Niveau des Vorjahres erreichen. Wie der VDMA am Donnerstag mitteilte, setzte sich der zwischenzeitlich positive Trend im vierten Quartal jedoch nicht weiter fort. Der Umsatz im vierten Quartal sank demnach um vier Prozent, und neben dem gesunkenen Gesamtumsatz mussten die Photovoltaik-Hersteller auch noch einen deutlichen Einbruch des Auftragseingangs hinnehmen – um mehr als 50 Prozent im vierten Quartal.

„Für die PV-Maschinenbauer ist der Abschluss des Geschäftsjahres 2019 mit einem Minus von 19 Prozent enttäuschend“, so der VDMA. Zudem sehe es aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht so aus, als könnten sich die PV-Zulieferer von diesem Einbruch bald erholen. Die Firmen scheinen ebenfalls nicht davon auszugehen: Ihre Umsatzerwartung für das erste Quartal 2020 liegt nur bei 50 Prozent des Vorquartals. Das liegt laut VDMA auch daran, dass 90 Prozent des exportierten Photovoltaik-Equipments nach China geht. „Die PV-Produktion ist weltweit in China konzentriert. Die große Abhängigkeit von der Volksrepublik bezüglich der Solarenergie macht sich durch die Covid-19-Pandemie besonders bemerkbar“, sagt Jutta Trube, Leiterin VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. Aufgrund der verzahnten globalen Wertschöpfungsketten sei davon auszugehen, dass im Photovoltaik-Bereich nicht nur chinesische Aufträge einbrechen, sondern auch Aufträge aus den USA und Europa geringer ausfallen.

„Die offensichtliche globale Abhängigkeit von der chinesischen PV Produktion bietet auch Chancen für den deutschen Maschinenbau“, so Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik Produktionsmittel. Um die Abhängigkeit von China zu durchbrechen, sei lokale Fertigung ein weltweiter Trend. Das biete dem Photovoltaik-Maschinenbau exzellente Exportchancen. Auch der Aufbau einer großen Fertigungskapazität in Europa sei nun wieder im Gespräch.

Mit Blick auf die verschiedenen Segmente setzte sich laut VDMA im Gesamtjahr 2019 der Trend zu Anlagen für die Dünnschicht-Photovoltaik fort. Produktionsmittel für Dünnschicht kamen demnach auf einen Umsatzanteil von 53 Prozent, Equipment für Zellen auf 43 Prozent.

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