Rheinland-Pfalz setzt Einspeisebegrenzung von 50 Prozent für Photovoltaik-Speicherförderung aus

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Erst im Oktober startete das „Solar-Speicher-Programm“ in Rheinland-Pfalz. Seither sind 402 Anträge bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz eingegangen, wie das Landesumweltministerium auf Anfrage von pv magazine am Mittwoch erklärte. Allesamt stammen von Privathaushalte, die für die Installation eines Speichers in Kombination mit einer neuen Photovoltaik-Anlage eine

eine Förderung von 500 bis 1000 Euro, abhängig von der Speicherkapazität, erhalten. Kommunen, die für Gemeindespeicher bis zu 10.000 Euro erhalten, haben noch keinen Antrag eingereicht.

Künftig könnte das Förderprogramm noch mehr Fahrt aufnehmen. Das Ministerium will künftig auf die Vorgabe verzichten, dass die Einspeiseleistung auf 50 Prozent des erzeugten Solarstroms bei Heimspeichern und 60 Prozent bei kommunalen Speichern begrenzt werden muss. „Das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten verzichtet bereits jetzt auf die Anwendung dieses Punktes, die Energieagentur Rheinland-Pfalz setzt entsprechend in ihren Förderbescheiden die Regelung aus“, erklärte eine Sprecherin.

Mit der Vorgabe wollte das Ministerium eigentlich einen Anreiz für die netzdienliche Betriebsweise der Photovoltaik-Anlagen mit Speichern setzen. Das Ent- und Beladen der Speicher soll dabei auf die Lastgangkurven der Nutzer, Wetterprognosen und der daraus resultierenden verfügbaren Menge erneuerbarer Energien im Netz optimiert werden. „Am Markt verfügbar sind Softwarelösungen, die durch eine solche prognosebasierte Fahrweise Abregelungen bei der 50/60 Prozent- Einspeiseregelung auf seltene Sonderfälle reduzieren“, so die Sprecherin weiter. In der Praxis habe die Vorgabe jedoch dazu geführt, dass viele Installateure ihren Kunden von der Inanspruchnahme der Förderung abgeraten hätten. Sie sei mit Mehrkosten oder Vergütungsverlusten verbunden, so das Argument. Das Argument weist zugleich darauf hin, dass die im EEG geregelte Begrenzung der Einspeiseleistung einer Photovoltaik-Anlage von 70 Prozent – unabhängig von der nun erfolgten Aussetzung – bestehen bleibe.

Insgesamt stellt das Umweltministerium in Mainz fünf Millionen Euro für die Förderung der Photovoltaik-Speicher im Zuge seiner neuen „Solar-Offensive“ zur Verfügung.

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