Durchschnittlicher Zuschlagswert in Photovoltaik-Ausschreibung sinkt auf 5,47 Cent pro Kilowattstunde

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Bei der dritten technologiespezifischen Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr sind die durchschnittlichen Zuschlagswerte wieder etwas gesunken. Insgesamt sind nach Angaben der Bundesnetzagentur vom Mittwoch für Auktion im Juni insgesamt 105 Gebote mit einer Gesamtleistung von gut 556 Megawatt eingereicht worden. Damit war die Runde klar überzeichnet, denn es konnten nur 14 Gebote mit insgesamt 204 Megawatt bezuschlagt werden.

Die erfolgreichen Gebote lagen zwischen 4,97 und 5,58 Cent pro Kilowattstunde und der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert bei 5,47 Cent pro Kilowattstunde. Bei der zuvor stattgefundenen Sonderausschreibung im März lagen die Werte noch zwischen 3,90 und 8,40 Cent pro Kilowattstunde und das Mittel bei 6,59 Cent. Auch bei der gemeinsamen Ausschreibung für Photovoltaik und Windkraft an Land im April war der Durchschnittswert mit 5,66 Cent pro Kilowattsunde noch höher.

Bei der ersten Photovoltaik-Ausschreibungsrunde im Februar lag er mit 4,80 Cent pro Kilowattstunde allerdings unter dem Juni-Wert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass relativ viele Zuschläge an Photovoltaik-Anlagen in Bayern, die auf landwirtschaftlichen Flächen in benachteiligten Gebieten realisiert werden sollen, verteilt wurden. Das jährliche Kontingent für diese Flächen war allerdings bereits mit der Sonderausschreibung aufgebraucht, soll aber für die im Herbst anstehenden Auktionen noch erweitert werden.

Den niedrigsten Stand erreichten die Ausschreibungspreise bislang im Februar 2018.

Grafik: www.greenmatch.ch - Finanzmodellierung für erneuerbare Energien

Eigentlich lag das Volumen für die aktuelle Ausschreibungsrunde nur bei 150 Megawatt. Die deutliche Überschreitung des Wertes erklärt die Bundesnetzagentur damit, dass ein „sehr großes Gebot“, die Zuschlagsgrenze bildete. Es muss sich damit um ein Projekt mit deutlich mehr als 50 Megawatt handeln, dass auf einer baulichen Anlage realisiert werden soll. In diesem Fall gilt die Beschränkung der Größe auf zehn Megawatt für Freiflächenanlagen nicht.

Zur regionalen Verteilung der Zuschläge heißt es, dass sie an ost- und süddeutsche Bundesländer gingen. Wobei kein Land mehr als drei Zuschläge erhalten habe. Das große Projekt, dass sich den „letzten“ Zuschlag sicherte dürfte sich in Mecklenburg-Vorpommern befinden, dass sich mit 135 Megawatt zwei Drittel der Zuschlagsmenge sicherte.

Die Bundesnetzagentur musste 13 Gebote für Photovoltaik-Anlagen mit 46 Megawatt aufgrund von Formfehlern ausschließen. Bis zum 8. Juli haben die erfolgreichen Bieter nun Zeit, die Zweitsicherheit zu hinterlegen. Dann wird die Bonner Behörde eine aktualisierte Statistik veröffentlichen.

Die nächste technologiespezifische Photovoltaik-Ausschreibung gibt es im Oktober, gefolgt von der zweiten Sonderausschreibung im Dezember. Im September soll zunächst noch eine technologieneutrale Innovationsausschreibung erfolgen. Ob diese kommt und in welcher Form, ist noch offen, da die Bundesregierung eine Verordnung dazu erlassen muss. Im November wird es zudem noch eine weitere Ausschreibung geben, bei der Photovoltaik-Anlagen mit der Windkraft an Land um die Zuschläge konkurrieren.

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