Innogy baut weitere Schnellladesäulen für Aldi Süd

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Aldi Süd erhielt im vergangenen Jahr für sein Erneuerbaren-Engagement unter anderem den Deutschen Solarpreis. In einem Interview mit pv magazine erklärte Florian Kempf, Verantwortlicher für Energiemanagement, bereits im Herbst 2017, dass der Discounter weitere Ladestationen für Elektroautos bauen wolle. Nun lässt Aldi Süd den Worten, Taten folgen. Am Mittwoch gab der Discounter bekannt, ein flächendeckendes Netz von Elektrotankstellen aufbauen zu wollen und nahm die erste von 28 geplanten 50-Kilowatt-Schnellladestationen in Betrieb.

Alle Schnellladestationen sollen sich an Filialen entlang der Autobahnen A3, A5, A6, A7, A8 und A9 befinden, die sich in maximal fünf Minuten Entfernung zur Autobahnabfahrt befinden, wie es weiter hieß. Zudem soll der Abstand zwischen den einzelnen Ladestationen nicht mehr als 160 Kilometer betragen. „Mit den neuen Ladesäulen statten wir die Hauptverkehrsrouten durch West- und Süddeutschland flächendeckend mit Elektrotankstellen aus“, sagt Florian Kempf, Leiter Energiemanagement, bei der Einweihung der ersten Ladesäule in Seeheim-Jugenheim. Es könnten alle gängigen Elektroauto-Modelle an den Stationen aufgeladen werden. Mit 30 Minuten Ladezeit sei je nach Typ eine Reichweitenverlängerung von 200 Kilometer möglich.

Technologie- und Servicepartner von Aldi Süd ist die RWE-Tochter Innogy. „Ladeinfrastruktur bei Unternehmen, insbesondere im Handel, spielt eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Elektromobilität“, erklärte Lothar Stanka, Vertriebsleiter Elektromobilität bei dem Energiekonzern. Das Unternehmen betreibe derzeit 7250 vernetzte Ladepunkte in Europa, dazu kämen weitere rund 13.500 Ladepunkte bei privaten oder gewerblichen Stellplätzen.

Bis zum Jahresende will Aldi Süd nach eigenen Angaben mehr als 80 Ladesäulen für Elektroautos an seinen Filialen anbieten. Derzeit seien 53 Filialen mit Elektrotankstellen ausgestattet, die 28 neuen Stationen sollen noch im Sommer hinzukommen. Während der Öffnungszeiten könnten die Elektroautos kostenlos und ohne Ladezeiten geladen werden. Sofern die Sonne scheine, lieferten die Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach der Filialen den Strom. Auf 1300 seiner knapp 1900 Filialen betreibe Aldi Süd derzeit eigene Photovoltaik-Anlagen. 60 weitere sollen bis zum Jahresende hinzukommen. Sofern der dort erzeugte Solarstrom nicht ausreiche, kaufe Aldi Süd zertifizierten Ökostrom zu.

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