EU-Kommission unterstützt Pläne von TerraE

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Der EU-Vizekommissionspräsident Maroš Šefčovič wünscht sich ein „Airbus für Batterien“. In der vergangenen Woche gab es anlässlich des EU-Industrietages erneut Diskussion zwischen Politik und Unternehmen dazu. Daran nahm auch Holger Gritzka, Chef des Konsortiums TerraE Holding teil, das in Deutschland eine industrielle Großserienfertigung für Lithium-Ionen-Batteriezellen plant. „Die Unterstützung der Europäischen Kommission hat Signalwirkung und beschleunigt unsere Aktivitäten. Das Projekt von TerraE zum Aufbau der Fertigung in Deutschland liegt im Plan“, erklärte er am Dienstag.

Es ist vorgesehen, Serienfertigung von Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland mit einer Kapazität von 34 Gigawattstunden bis 2028 aufzubauen. Die Fabriken sollen als sogenannte Foundry betrieben werden. Dies bedeute, dass die TerraE die Fabriken baut und betreibt, und Kunden die Lithium-Ionen-Batteriezellen ihrer Spezifikation dort fertigen lassen können. Derzeit werde das Planungteam der TerraE Engineering GmbH in Dresden zügig erweitert. „Dank unserer Projektpartner in der kontinuierlich wachsenden Europäischen Batterie-Allianz aus Industrie und Forschung werden wir mit einer innovativen, kostengünstigen und nachhaltigen Technologie fertigen können“, so Gritzka weiter.

Maroš Šefčovič, der in der Kommission für die Energieunion zuständig ist, lobte die Initiativen der Industrie. „Es ist ermutigend, strategische Projekte wie TerraE mit einem starken und breiten Netzwerk zu sehen“, erklärte er bei dem Treffen in Brüssel. „Wir brauchen positive Geschichten dieser Art, um einen europäischen Markt zu erobern, der ab 2025 jährlich 250 Milliarden Euro wert sein könnte.“ Die European Battery Alliance unterstütze TerraE weiterhin. Dies gelte auch für den Ansatz, mehrere Industrie- und Forschungsakteure in ihr Projekt einzubeziehen, so Šefčovič weiter.

Ende vergangener Woche kündigte die Total-Tochter Saft ebenfalls an, eine Gigawattfertigung für eine neue Generation an Batterien auf Basis von festen Materialien entwickeln zu wollen. Danach soll eine skalierbare Produktionseinheit mit einer Kapazität von einer Gigawattstunde pro Jahr entwickelt werden. Das belgische Unternehmen Solvay soll Chemikalien, Manz seine Expertise bei der Montage von Batterien und Siemens seine Automatisierungslösungen liefern. Ebenfalls an einer Gigawattfertigung für Lithium-Ionen-Batterien arbeitet ein Konsortium um das schwedische Unternehmen Northvolt, dass erst kürzlich ein Darlehen über 52 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank erhalt hat, um eine Pilotfertigung aufzubauen.

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