Deutsche Photovoltaik-Anlagenbauer arbeiten bestehende Aufträge ab

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Die Umsätze der deutschen Photovoltaik-Anlagenbauer sind im drittel Quartal gegenüber dem zweiten Quartal 2017 um 13 Prozent zurückgegangen. Nach einem Jahresstart mit kräftigen Investitionen habe sich der Markt wieder beruhigt, so die am Donnerstag veröffentlichte Analyse des VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die sinkenden Umsätze der Photovoltaik-Anlagenbauer seien auf die niedrigeren Preise zurückzuführen. Die Auftragsbücher der Photovoltaik-Zulieferer seien jedoch weiter gut gefüllt, vor allem Aufträge aus Asien würden derzeit abgearbeitet. Im dritten Quartal lag dem Verband zufolge das Verhältnis von Bestellungen zu ausgelieferten Anlagen („Book-to-Bill“) bei 1,6.

„Die bisher hohe Investitionstätigkeit der Solarzellenhersteller in den Ausbau bestehender und neuer Produktionskapazitäten geht zurück, die Produktion ist noch ausgelastet“, erklärte Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Neue Aufträge kämen derzeit verstärkt für Perc- und Black Silicon-Produktionsanlagen sowie aus dem Dünnschichtbereich. „Die vollen Auftragsbücher sind ein klares Zeichen, dass man global weiterhin und ungebremst auf Technologie und Maschinen Made in Germany setzt“, so Fath weiter.

Die seit Jahren hohe Exportquote der deutschen Photovoltaik-Anlagenbauer habe zwischen August und September einen Rekordwert von 87 Prozent erreicht. Die meisten Bestellungen kommen dabei weiterhin aus Ostasien. Nach VDMA-Angaben machen diese 81 Prozent des Gesamtumsatzes aus, wobei 72 Prozent auf China entfallen. Auf Platz zwei folgen Aufträge aus Deutschland, die zehn Prozent der Umsätze ausmachten. Das umsatzstärkste Segment im dritten Quartal sei erneut Produktionsequipment für Solarzellen gewesen mit 57 Prozent, gefolgt von Dünnschicht-Photovoltaik mit 35 Prozent. Letzteres trage überproportional zum Erfolg der deutschen Zulieferer bei. Denn  obwohl Dünnschichtmodule weltweit einen Marktanteil von weniger als zehn Prozent hätten, zeige der hohe Anteil bei den Anlagenbauern hierzulande, das viele Produktionslösungen aus Deutschland bezogen würden.

Neben sinkenden Umsätzen verzeichneten die Anlagenbauer im dritten Quartal auch einen leicht geringeren Auftragseingang als noch im Vorquartal, wie es weiter hieß. 80 Prozent der Bestellungen kamen dabei aus Asien, zwölf Prozent aus Deutschland und acht Prozent aus anderen europäischen Ländern.

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