Yingli im zweiten Quartal erneut mit Nettogewinn

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Die Yingli Green Energy Holding Company Ltd. hat im zweiten Quartal nach noch ungeprüften Finanzzahlen einen Umsatz von 379,8 Millionen US-Dollar erzielen können. Der Absatz der Solarmodule habe bei 662 Megawatt gelegen, wobei gut 50 Megawatt an das eigene Downstream-Geschäft gegangen seien, teilte der chinesische Photovoltaik-Hersteller am Dienstag mit. Dies bedeuteten jeweils Steigerungen gegenüber dem ersten Quartal 2016. Den Bruttogewinn für das zweite Quartal gab Yingli mit 69,2 Millionen US-Dollar an, was etwa unterhalb des Ergebnisses aus den ersten drei Monaten lag. Der Nettogewinn habe im zweiten Quartal 10,8 Millionen US-Dollar betragen, hieß es weiter. Damit bestätigte Yingli weitgehend seine vor rund zwei Wochen veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse. Die auf 18,2 Prozent gesunkene Bruttomarge begründet der Photovoltaik-Hersteller mit den niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreisen und dem höheren Absatz in China, wo die Preise generell niedriger als in anderen Märkten seien.

Der hoch verschuldete Photovoltaik-Hersteller sieht einen Aufwärtstrend durch die Zahlen bestätigt. Im ersten Quartal 2016 konnte Yingli erstmals seit dem dritten Quartal 2011 wieder einen Nettogewinn von 12,3 Millionen US-Dollar verbuchen. Yingli habe auch im zweiten Quartal das positive Momentum erhalten können, erklärte Vorstandschef Liansheng Miao. Dabei habe der Hersteller auch von der starken Nachfrage auf dem Heimatmarkt profitieren können, wo viele Projekte noch vor der Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife bis Ende Juni installiert worden seien. Außerhalb Chinas sei Japan für Yingli auch im zweiten Quartal mit einem Modulabsatzanteil von mehr als 20 Prozent der stärkste Markt geblieben. Ebenfalls stabil sei die Nachfrage aus den USA.

Im zweiten Halbjahr erwartet Yingli verschiedene Herausforderungen. So sei von einem fallenden Durchschnittspreis bei Solarmodulen zu erwarten wegen der steigenden Konkurrenz in verschiedenen Märkten sowie höheren Anti-Dumping- und Anti-Subventionszöllen in den USA. Angesichts der erwarteten Entwicklung werde Yingli weiter versuchen, seine Produktions- und Betriebskosten zu senken und seine Marketingstrategie nachzujustieren. Für das dritte Quartal erwarte Yingli einen Absatz zwischen 300 und 400 Megawatt – also deutlich unter dem des ersten und zweiten Quartals bei einer weiter sinkenden Bruttomarge zwischen 12,5 und 14 Prozent.

Bei der Restrukturierung seiner fälligen Anleihen einer Tochtergesellschaft befindet sich Yingli nach eigenen Angaben weiterhin in Verhandlungen mit den Gläubigern. Auch die zuvor bereits veröffentlichten Alternativen wie der Einstieg eines strategischen Investors, der Aufnahme neuer Kredite oder dem Verkauf von Vermögenswerten seien weiter im Gespräch. Yingli gab an, über ungenutzte kurzfristige Kreditlinien von 2,129 Milliarden Yuan – umgerechnet 282,3 Millionen Euro – und langfristige von 2,307 Milliarden Yuan zu verfügen. Den Tochtergesellschaften sei es zudem gelungen, neue sowie verlängerte Kreditlinien von großen Gläubigerbanken zu bekommen sowie die Zinslast für diese Kredite zu reduzieren, hieß es bei Yingli weiter. Verhandlungen zu weiteren Krediten liefen derzeit noch. (Sandra Enkhardt)

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