Hildegard Müller wechselt vom BDEW zu RWE

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Hildegard Müller wird nach mehr als sieben Jahren an der Spitze des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ihren Job als Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung zum Monatsende an den Nagel hängen. Zum 1. Mai wechselt sie zum Energiekonzern RWE, wie der Verband am Montag mitteilte. Dort solle sie in einer Vorstandsfunktion die angekündigten Umstrukturierungen leiten. Auf Müllers Wunsch hin ist der Vertrag bereits zu Ende Januar aufgehoben worden, wie es beim Verband weiter hieß. Eine Entscheidung über einen Nachfolge von Müller wolle der BDEW-Vorstand „zeitnah“ treffen.

Müller war vor ihrem Wechsel an die Spitze des BDEW im Oktober 2008 als Kanzleramtsministerin für Angela Merkel (CDU) tätig. Ihre politischen Verbindungen halfen ihr wohl in der Vergangenheit, um die Interessen der großen Energiekonzerne in Deutschland in Berlin durchzusetzen. Gerade bei der Ausgestaltung der letzten EEG-Novellen wird dem BDEW eine gehörige Einflussnahme nachgesagt.

Anfang Dezember hat RWE seine Pläne für eine Aufspaltung des Essener Energiekonzerns vorgelegt. Das Geschäft für die erneuerbaren Energien, Netze und den Vertrieb im In- und Ausland soll demnach künftig in einer eigenen Tochtergesellschaft gebündelt werden. Die alte RWE soll sich dann auf die konventionelle Stromerzeugung und den Energiehandel konzentrieren. Der Aufsichtsrat hat den Vorstandsplänen mittlerweile zugestimmt. Voraussichtlich Ende des Jahres will RWE Aktien der neuen Tochter an der Börse platzieren, langfristig zugleich aber Mehraktionär bleiben. (Sandra Enkhardt)

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