Greenpeace als Bieter für Vattenfalls Braunkohlesparte ausgeschlossen

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Der schwedische Energiekonzern Vattenfall ist derzeit dabei, sein Braunkohle-Geschäft in Deutschland zu verkaufen. Neben Greenpeace Nordic hatten die zwei tschechischen Energieunternehmen CEZ und EPH ihr Kaufinteresse bekundet. Nun hat die für den Bieterprozess zuständige Citigroup die Umweltorganisation ausgeschlossen. Am Freitagabend sei Greenpeace Nordic von der Citigroup schriftlich über den Ausschluss informiert worden. Die Entscheidung sei damit begründet worden, dass die Umweltorganisation nicht beabsichtige, „als Bieter aufzutreten“.
Annika Jakobson, Programmdirektorin von Greenpeace Schweden, wies dies als falsche Behauptung zurück. „Selbstverständlich will Greenpeace Nordic als Bieter auftreten. Mit unserem Stiftungsmodell haben wir eine realistische Möglichkeit entwickelt, um weitere ökologische Schäden zu vermeiden und soziale Härten aufzufangen, indem wir einen nachhaltigen Strukturwandel in der Region anstoßen“, erklärte Jakobson. Dies stehe auch im Einklang mit der schwedischen Regierung, die Vattenfall neue Tagebaue untersagt habe. Hinter dem Ausschluss aus dem Bieterverfahren vermutet Greenpeace Nordic daher ganz andere Gründe. So wolle die Citigroup, „den Käufer alleine nach dem höchsten Preis auszusuchen. Wenn Vattenfall und der schwedische Staat sich schon mit einem Verkauf der Braunkohlesparte aus der Verantwortung stehlen wollen, dann muss ein Käufer ein ökologisch und sozial schlüssiges Konzept vorlegen“, so Jakobson weiter.
Vattenfall sucht einen Käufer unter anderem für seine Braunkohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe (Brandenburg) sowie das Kraftwerk Boxberg und Block R des Kraftwerks Lippendorf (Sachsen). Diese Kraftwerke stoßen Greenpeace zufolge mehr CO2-Emissionen im Jahr aus als Schweden. Das Konzept der Umweltorganisation sieht vor, die deutsche Braunkohlesparte des schwedischen Energiekonzerns in eine gemeinnützige Stiftung zu überführen. Deren Zweck sei es dann, einen Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 zu realisieren und gleichzeitig Vattenfall in ein Erneuerbare-Energien-Unternehmen umzuwandeln. (Sandra Enkhardt)

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