Ein europäisches Finanzinstitut hat THEnergy nun mit dem Aufbau einer Pipeline für Offgrid-Projekte im Bereich erneuerbarer Energien beauftragt. Dazu werde über eine Tochtergesellschaft ein Fonds mit Eigenkapital in Höhe von 100 bis 200 Millionen Euro aufgelegt. Das Geld soll binnen drei Jahren vornehmlich in Photovoltaik- und Wind-Diesel-Hybrid-Anlagen sowie Speicherprojekte mit Fokus auf Bergbauunternehmen investiert werden. „Die Suche nach geeigneten Projekt soll direkt starten“, erklärt Thomas Hillig, Gründer von THEnergy, pv magazine. “Wir schauen auf entwickelte Projekte, sprechen aber auch gezielt energieintensive Endverbraucher an, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind, ihre Energie von Dieselgeneratoren beziehen und ihre Stromkosten senken wollen.“
Bislang sind die hohen Anfangsinvestitionen in Photovoltaik- und Wind-Diesel-Hybridanlagen ein großes Hemmnis. Dieses soll mit dem Geld aus dem Fonds nun wegfallen. Um den Investitionsprozess zu beschleunigen, ist der Investor bereit, im ersten Schritt gesamte Projekte mit Eigenkapital zu finanzieren und erst zu einem späteren Zeitpunkt zu refinanzieren, heißt es bei THEnergy. Unter Berücksichtigung von zusätzlichem Fremdkapital auf Projektebene sei eine Gesamtinvestitionssumme von 200 bis 400 Millionen Euro in die Offgrid-Projekte möglich.
Das Geld solle dabei weltweit an Orten ohne oder mit schwachem Netz gebaut werden. Dabei wolle sich THEnergy vor allem auf Bergbauminen und große abgelegene Industriekunden fokussieren. Das Minimum-Investment belaufe sich auf drei Millionen Euro pro Projekt. Eigenkapitalinvestitionen zwischen 10 und 15 Millionen Euro pro Projekt seien optimal, erklärt Thomas Hillig. Das Finanzunternehmen veranschlage eine zweistellige Rendite, wobei die Erwartungen für unterschiedliche Länder, Währungen und Endkunden variieren.
Das Finanzinstitut, das nicht namentlich genannt werden will, hat bereits in der Vergangenheit Fonds für Erneuerbare-Energien-Projekte aufgelegt. Dabei sei es um netzgekoppelte Projekte und Stromabnahmeverträge für kommerzielle Kunden gegangen. (Sandra Enkhardt)
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