Schwierige Lage bei Singulus

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Die ersten neun Monate waren für die Singulus Technologies AG schwierig. Bereits Mitte September hatte der Produktionsanlagenbauer wegen der Zurückhaltung im Bereich Blue-ray Disc seine Prognose angepasst und eine Ausweitung der Verluste verkündet. Daneben beklagt das Unternehmen aus Kahl am Main weitere Verzögerungen von Geschäftsabschlüssen im Bereich Solar, die den Geschäftsverlauf in diesem Jahr negativ beeinflussen. In den ersten neun Monaten habe Singulus einen Umsatz von 52,8 Millionen Euro und damit deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum (93,1 Millionen Euro) erzielt. Im dritten Quartal habe der Umsatz nur etwa die Hälfte des Vorjahresniveaus erreicht. Auch der Auftragsbestand liege deutlich unter dem Niveau von 2013.

Im Photovoltaik-Segment habe es teilweise positive Entwicklungen gegeben. "Einzelne Aufträge für den Bereich Nasschemie wurden dieses Jahr bereits erfolgreich abgeschlossen. Wir mussten aber feststellen, dass in 2014 eine Reihe von Projekten im Segment Solar nicht wie geplant realisiert werden konnte." "Einzelne Aufträge für den Bereich Nasschemie wurden dieses Jahr bereits erfolgreich abgeschlossen. Wir mussten aber feststellen, dass in 2014 eine Reihe von Projekten im Segment Solar nicht wie geplant realisiert werden konnte", erklärte Vorstandschef Stefan Rinck zur Entwicklung im Photovoltaik-Bereich. Zugleich dauere aber die Projektierungs- und Realisierungsphase bei größeren Investitionsvorhaben im Solarbereich „wesentlich länger“, als von Marktforschern vorhergesagt und in den Planungen von Singulus kalkuliert, sagte Rinck weiter.

Aufgrund der Veränderungen im Segment Optical Disc sowie der weiterhin schwierigen Situation in allen Segmenten habe Singulus bereits eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, die sich zusätzlich negativ auf die Geschäftszahlen ausgewirkt hätten. Das Unternehmen werde sich auch weiterhin an die geänderten Geschäftsbedingungen sowie den Marktgegebenheiten anpassen. Der Vorstand habe dazu umfassende Maßnahmen beschlossen. Dabei habe eine Überprüfung auch ergeben, den Geschäfts- oder Firmenwert im Bereich Solar um 15 Millionen Euro abzuwerten. Für das Segment Optical Disc werde der Kundenstamm resultierend aus der Übernahme der Blu-ray Disc Aktivitäten der Oerlikon Balzers AG aus dem Geschäftsjahr 2008 neu bewertet und um 4,9 Mio. EUR vollständig abgeschrieben, wie es weiter hieß. Diese bilanziellen Maßnahmen sind liquiditätsneutral und führen zu keinen Mittelabflüssen. Allerdings werde es auch zu Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten kommen. Der einmalige Restrukturierungsaufwand dafür liege bei etwa 3,5 Millionen Euro und werde sich im Wesentlichen auf das Ergebnis im 4. Quartal auswirken. Das operative EBIT-Ergebnis habe nach den ersten neun Monaten bei -18,3 Millionen Euro gelegen. Im Vorjahreszeitraum sei noch ein Gewinn von 1,4 Millionen Euro angefallen. Der EBITDA-Verlust habe sich nach den ersten drei Quartalen auf 14,8 Millionen Euro belaufen; nach einem Plus von 5,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. (Sandra Enkhardt)

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