Phoenix Solar rutscht tiefer in die roten Zahlen

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Auch nach dem dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bleiben die Zahlen der Phoenix Solar AG deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das Photovoltaik-Systemhaus erzielte eigenen Angaben zufolge in den ersten neun Monaten 2014 einen Konzernumsatz von 19,5 Millionen Euro – im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Einbruch um 83,2 Prozent. Hauptgrund seien vor allem erhebliche Verzögerungen bei geplanten Auftragseingängen in den USA. Die Umsätze der fortgeführten Geschäftsbereiche reduzierten sich in den ersten neun Monaten 2014 ebenfalls deutlich: um 85,8 Prozent auf 15,9 Millionen Euro.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, entfielen auf das Segment Komponenten und Systeme in den ersten neun Monaten Umsätze in Höhe von 12,5 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 51,3 Millionen Euro), während der fortgeführte Teil des Segments Kraftwerke 3,4 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 60,7 Millionen Euro) zum Konzernumsatz beitrug. Vom Gesamtumsatz der ersten neun Monate entfielen damit 78,4 Prozent (Vorjahresperiode: 45,8 Prozent) auf das Segment Komponenten und Systeme, das Segment Kraftwerke in seinen fortgeführten Bereichen machte einen Anteil von 21,6 Prozent (Vorjahresperiode: 54,2 Prozent) aus.
Das operative Ergebnis des Photovoltaik-Konzerns (EBIT) verschlechterte sich auf -5,7 Millionen Euro (Vorjahresperiode: -1,6 Millionen Euro). In den fortgeführten Geschäftsbereichen belief es sich auf -6,8 Millionen Euro (Vorjahresperiode: -3,1 Millionen Euro).
Durch das negative Konzernperiodenergebnis ist das Konzerneigenkapital laut Pressemitteilung auf minus zwei Millionen Euro und damit in den negativen Bereich gefallen, dementsprechend fällt auch die Eigenkapitalquote mit minus vier Prozent negativ aus. Da der Konzern selbst keine rechtlich eigenständige Gesellschaft darstelle, so das Unternehmen, entstünden daraus jedoch keine Bestandsrisiken für das Unternehmen: „Rechtlich relevant ist ausschließlich das Eigenkapital der Phoenix Solar Aktiengesellschaft als der Muttergesellschaft des Phoenix Solar Konzerns. Dieses belief sich zum 30. September 2014 auf 8,7 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von 14,8 Prozent entspricht.“ Zur Stabilität des Konzerns trage zudem bei, dass Phoenix Solar Anfang November einen Vertrag mit ihrem finanzierenden Bankenkonsortium abgeschlossen habe, durch den die bestehende Finanzierung bis zum 30. September 2016 verlängert werde.
Der Auftragsbestand lag dem Unternehmen zufolge zum 30. September 2014 bei 44,1 Millionen Euro (30. September 2013: 69,1 Millionen Euro). Das Segment Komponenten und Systeme verzeichnete demnach einen Rückgang des Auftragsbestands auf 3,1 Millionen Euro (30. September 2013: 3,5 Millionen Euro), das Segment Kraftwerke einen Rückgang auf 41 Millionen Euro (30. September 2013: 65,6 Millionen Euro).
Angesichts des Geschäftsverlaufs der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres geht die Phoenix Solar AG nicht mehr davon aus, die für das Geschäftsjahr 2014 zuletzt genannten Ziele erreichen zu können. Der Vorstand habe daher beschlossen, die Basisprognose für das Gesamtjahr 2014 zu senken. Jetzt erwartet das Unternehmen noch Umsatzerlöse in einem Korridor von 45 bis 55 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (EBIT) im Bereich von minus drei bis minus vier Millionen Euro. Zuletzt hatten sich die Prognosen auf 70 bis 100 Millionen Euro Umsatz und ein EBIT zwischen null und drei Millionen Euro belaufen. Für das kommende Geschäftsjahr zeichne sich schon aufgrund der bisher vorliegenden Aufträge wieder ein deutliches Umsatzwachstum und eine spürbare Ergebnisverbesserung ab. (Petra Hannen)

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