Yingli und Trina Solar dominieren Photovoltaik-Weltmarkt

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Yingli Green Energy und Trina Solar sind nach den Erhebungen von NPD Solarbuzz die weltweit führenden Photovoltaik-Hersteller. Die beiden Modulproduzenten hätten im vergangenen Jahr einen Absatz von mehr als 5,8 Gigawatt erreicht. Während der letzten sechs Quartale haben sie ihren Marktanteil von zwölf Prozent (Mitte 2012) auf 15 Prozent im vierten Quartal 2013 steigern können, wie die Analysten in ihrem nun veröffentlichten Bericht „Module Tracker Quarterly“ schreiben. Yingli und Trina Solar hätten eine aggressive Auslieferungsstrategie verfolgt, sagt Ray Lian, Senior Analyst von NPD Solarbuzz. Während viele Photovoltaik-Hersteller auf Kostensenkung und Kostenkontrolle fixiert gewesen seien, hätten die beiden chinesischen Hersteller die Chance ergriffen und Marktanteile gewonnen. Yingli und Trina Solar seien nun bereit, die ersten Multi-Gigawatt-Modullieferanten in einem weiter wachsenden Endkunden-Markt zu werden, sagte Lian weiter. Im viertel Quartal hätten sie ihr Liefervolumen auf jeweils mehr als 800 Megawatt ausgedehnt. Yingli dürfte sogar über 900 Megawatt erreicht haben. Nach NPD-Solarbuzz-Erwartungen werden die beiden chinesischen Hersteller auch in den kommenden Monaten um die Marktführerschaft bei Modulen konkurrieren und die ersten sein, die die Markte von einem Gigawatt Modulauslieferungen pro Quartal knacken werden.

Aber auch für andere Photovoltaik-Hersteller sei das vierte Quartal mit einem neuen Rekord versehen gewesen. Die Modullieferungen der 20 führenden Hersteller seien auf 7,6 Gigawatt und damit erstmals über sieben Gigawatt-Marke in einem Quartal gestiegen. Der Marktanteil der Top 20 sei zudem weiter gestiegen. Er habe im vierten Quartal 2013 auf 68 Prozent der weltweiten Photovoltaik-Nachfrage gelegen, nochmals neun Prozent höher als im dritten Quartal und sogar 44 Prozent höher als im viertel Quartal 2012. Dies kann als deutliches Zeichen der Konsolidierung der Solarindustrie weltweit gesehen werden. Immerhin elf der 20 führenden Modulhersteller hätten im vierten Quartal neue Auflieferrekorde erzielt, hieß es bei NPD Solarbuzz weiter.

Modulpreise weitgehend stabil

Während die Nachfrage angezogen hat, sind die Preise weitgehend stabil geblieben. Der durchschnittliche Verkaufspreis der Top-20-Hersteller habe bei 0,72 US-Dollar pro Watt gelegen und sich damit gegenüber den drei Vorquartalen kaum verändert. Seit dem 4. Quartal 2012 sei der Modulpreis in diesem Segment gerade einmal um drei Prozent gesunken. Im Jahresverlauf 2012 habe es noch einen Rückgang von 35 Prozent gegeben. Bei elf der 20 führenden Modulhersteller liege der durchschnittliche Verkaufsprei zwischen 0,6 und 0,7 US-Dollar pro Watt. Höhere Preise würden nur noch von wenigen Herstellern von Hochleistungsmodulen oder dem Premiumsegment wie Sunpower, Panasonic, Solarworld, Sharp Solar und Kyocera erzielt, so das Ergebnis von NPD Solarbuzz. Auch bei den Herstellungskosten hätten gerade die führenden chinesischen Anbieter weitere Kostensenkungen erzielt. Deren Modulkosten lägen bei rund 0,55 US-Dollar pro Watt, wobei Jinko Solar als erster großer Hersteller im vierten Quartal die 0,50 US-Dollar pro Watt Grenze unterschritten habe. Mehr als die Hälfte der Top20-Hersteller hätten Modulproduktionskosten von weniger als 0,60 US-Dollar pro Watt. In der Folge sei auch wieder ein Anstieg der Bruttomargen bei den Photovoltaik-Herstellern zu verzeichnen.

NPD Solarbuzz erwartet auch in diesem Jahr weitgehend stabile Modulpreise und weiter steigende Bruttomargen. Angesichts des positiven Marktumfeldes sei auch wieder mit der Ausdehnung der Kapazitäten und weiteren Effizienzsteigerungen bei den Photovoltaik-Herstellern zu rechnen. (Sandra Enkhardt)

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