China verhängt Importzölle von knapp 60 Prozent auf US-Silizium

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China hat nun seinerseits Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle im Photovoltaik-Handelsstreit verhängt. Das Handelsministerium habe endgültige Anti-Dumpingzölle von bis zu 57 Prozent auf Polysilizium-Importen aus den USA verhängt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Davon betroffen seien unter anderem REC Solar Grade Silicon LLC und die AE Polysilizium Corp. Damit seien die im vergangenen September verhängten vorläufigen Zölle bestätigt worden. Die Anti-Subventionszölle auf US-Importe habe das Handelsministerium bei 2,1 Prozent festgesetzt und damit die ursprüngliche Höhe von 6,5 Prozent nach unten korrigiert. Desweiteren hat China auch die Anti-Dumpingzölle für Polysilizium aus Südkorea finalisiert. Sie liegen Reuters zufolge zwischen 2,4 und 12,3 Prozent.

Das Handelsministerium habe bei seinen Ermittlungen festgestellt, dass die chinesischen Polysilizium-Hersteller „substanziellen Schaden“ durch die Konkurrenz aus den USA und Südkorea erlitten hätten. Diese hätten das Silizium unter den Kosten auf dem chinesischen Markt verkauft, zitiert Reuters das Ministerium. Die Importzölle würden mit sofortiger Wirkung und für mindestens fünf Jahre gelten.

In den USA laufen derzeit auch wieder Ermittlungen im Streit um kristalline Photovoltaik-Importe aus China. Die US-Tochter von Solarworld hatte erneut Beschwerde beim US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission der USA eingereicht, um Schlupflöcher bei der bestehenden Anti-Dumping- und Anti-Subventionsregelung aus dem Jahr 2012 zu schließen. In Europa waren im Dezember 2013 die Ermittlungen der EU-Kommission bezüglich Anti-Dumping- und Anti-Subventionsvorwürfen gegen kristalline Photovoltaik-Hersteller aus China mit einer Verhandlungslösung beigelegt. Chinesische Hersteller, die einen Mindestimportpreis sowie ein bestimmtes jährliches Importvolumen für die EU akzeptieren, müssen keine Importzölle zahlen. (Sandra Enkhardt)

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