Q-Cells zurück in der Gewinnzone

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Schwarze Zahlen meldet die Q-Cells SE für das zweite Quartal 2010: Das operative Ergebnis (EBIT) liegt demnach bei 27,1 Millionen Euro, dadurch befindet sich das operative Geschäft des Unternehmen auch im ersten Halbjahr 2010 mit 17,9 Millionen Euro im Plus. Der Umsatz im zweiten Quartal erreichte 333,5 Millionen Euro, 44 Prozent mehr als im ersten Quartal 2010. Der Umsatz im ersten Halbjahr betrug 565,7 Millionen Euro. 

„Die Restrukturierung greift“, kommentierte Q-Cells-Vorstandschef Nedim Cem in der heutigen Telefonkonferenz die positiven Ergebnisse für das zweite Quartal 2010. Aus seiner Sicht ist diese  Entwicklung des Unternehmens durchaus nachhaltig, obwohl das erste Halbjahr vor allem von der Photovoltaik-Sonderkonjunktur in Deutschland gestützt wurde. „Wir erwarten auch im zweiten Halbjahr einen stabilen Markt mit stabilen Preisen“, sagte Cem. „Wir sind uns sehr bewusst, dass wir im nächsten Jahr in Deutschland nicht die Wachstumszahlen sehen werden, die es in den vergangenen Monaten gab. Aber auch andere europäische Länder sind sehr attraktive Märkte, außerdem werden wir uns intensiv um Länder außerhalb Europas kümmern, zum Beispiel Kanada oder Indien.“ Darüber hinaus werde Q-Cells weiter an den Themen Kostenstrukturen und Liquidität arbeiten.

Restrukturierung bis Jahresende abschließen

Nachdem die Fokussierung des Beteiligungsportfolios, die Anpassung der Kapazitäten, die Reduktion der Waferbeschaffungskosten und ein striktes Investitionsmanagement im Wesentlichen umgesetzt wurden, geht der Q-Cells-Vorstand davon aus, dass die Restrukturierung zum Jahresende weitgehend abgeschlossen werden kann. „Bei der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens konzentrieren wir uns auf unsere Stärken: die Produktion von Solarzellen und Modulen sowie die Planung und Realisierung von Photovoltaiksystemen verschiedener Größenklassen“, so Cem. Gleichzeitig wolle Q-Cells die weitere Steigerung der Produktivität und die Internationalisierung des Geschäfts vorantreiben.

Neues Produktportfolio

Im Juni hatte Q-Cells das neue Produktportfolio, das neben Solarzellen und Dünnschichtmodulen auch kristalline Module sowie das Systemgeschäft mit großen Solarparks und mittleren Photovoltaik-Anlagen für den gewerblichen und industriellen Nutzer umfasst, am Markt eingeführt. Das Gesamtproduktionsvolumen an Solarzellen und Dünnschichtmodulen lag im zweiten Quartal bei rund 238 Megawatt und damit 37 Prozent über dem Wert des ersten Quartals. Für das erste Halbjahr 2010 ergibt sich somit ein Produktionsvolumen von 412 Megawatt. Zu diesem Zuwachs hat dem Photovoltaik-Unternehmen zufolge insbesondere der starke Anstieg des Produktionsvolumens der malaysischen Solarzellenfabrik beigetragen, deren Kapazität bis Ende des dritten Quartals bei 600 Megawatt liegen soll. Die Dünnschichtmodulproduktion am Standort Thalheim wurde im zweiten Quartal auf rund 17 Megawatt fast verdoppelt, bis Ende 2010 soll die Kapazität bei 135 Megawatt liegen. 

Im neu gestarteten Modulgeschäft verzeichnet Q-Cells die Auslieferung von 44 Megawatt kristalliner Module. Im Marktsegment mittlere Photovoltaik-Anlagen für gewerbliche und industrielle Nutzungen sind im zweiten Quartal drei Systeme gestartet: zwei Anlagen mit einer Gesamtkapazität von elf Megawatt in Ahorn (Baden-Württemberg) und ein 5,3-Megawatt-Solarkraftwerk in Spremberg (Brandenburg).

Q-Cells hebt Prognose an

Angesichts des guten zweiten Quartals hob Vorstandschef Nedim Cen die Umsatzprognose an. Für das Jahr 2010 geht das Unternehmen jetzt von Erlösen von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro aus, zehn Prozent mehr als bisher. Bestehen bleibe das Ziel, das Gesamtjahr mit einem positiven operativen Ergebnis abzuschließen. Nedim Cem, der bislang als Interims-CEO fungierte, wird den Solarkonzern weitere fünf Jahre leiten. Der Aufsichtsrat verlängerte am Mittwoch den Vertrag des Vorstandschefs. Für die Finanzen ist bereits seit Juli 2010 Marion Helmes verantwortlich. Mit Hans-Gerd Füchtenkort (Marketing & Sales) und Gerhard Rauter (Operations & Technology) ist das vierköpfige Vorstandsteam damit komplett. (Petra Hannen)

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