Die Verhandlungen mit der EU-Kommission laufen bereits. Sie muss die erhöhte Solarförderung von bis zu 13,4 Cent pro Kilowattstunde für kleine Photovoltaik-Anlagen noch genehmigen.
Innerhalb von sieben Tagen müssen die Antragsteller ihre Unterlagen nun vervollständigen. 2022 stehen in Österreich insgesamt 240 Millionen Euro für den Bau von Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern zur Verfügung.
Ab 21. Juni stehen damit insgesamt 60 Millionen Euro für Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen und Stromspeicher zur Verfügung. Die erste Runde mit 40 Millionen Euro wurde komplett ausgeschöpft. Für die weiteren Förderaufrufe stehen nur noch 10 Millionen Euro bereit, doch die Regierungsparteien in Wien signalisierten bereits eine weitere Aufstockung der Mittel.
Viele Photovoltaik-Anlagen aus den Ausschreibungen sind im März neu im Marktstammdatenregister verzeichnet worden. Photovoltaik-Anlagen, die nach dem EEG außerhalb von Ausschreibungen gefördert werden, machten fast 350 Megawatt des Zubaus aus und die förderfreien Kraftwerke gut 175 Megawatt.
Die Energieministerin hat nun das Finanzierungs- und Regelwerk für die Investitionsförderung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz erlassen. 240 Millionen Euro stehen für die Photovoltaik zur Verfügung und ermöglichen die Förderung von deutlich mehr Anlagen, wie es PV Austria zuvor forderte.
Nach dem Marktstammdatenregisterauszug lag der Photovoltaik-Zubau real bei 583,5 Megawatt, wobei nur einer der beiden neuen 150 Megawatt-Solarparks in Brandenburg verzeichnet ist. Die 422 Megawatt beziehen sich auf die neu installierten Photovoltaik-Anlagen, die eine EEG-Förderung erhalten. Die Degression der Solarförderung beträgt im April erneut 1,4 Prozent und damit fällt die Einspeisevergütung für Dachanlagen zwischen 40 und 100 Kilowatt unter 5 Cent pro Kilowattstunde.
Der Bundesrat hat den Auftrag, die Förderinstrumente für erneuerbare Energien zu vereinheitlichen und startete dazu jetzt den parlamentarischen Prozess. Für Photovoltaik-Anlagen soll es künftig einen Winterbonus geben. Höhere Einmalvergütungen für Volleinspeiser könnten künftig über Ausschreibungen vergeben werden.
Die neu installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland ist weiter stabil. Die Solarförderung sinkt auch im März um 1,4 Prozent.
Die Regierung in Wien sollte nach Ansicht des Verbands in diesem Jahr 144 Millionen Euro für neue Photovoltaik-Anlagen und 30 Millionen Euro für Stromspeicher als Förderung zur Verfügung stellen. Doch die vom der Politik vorgelegte Verordnung ist meilenweit davon entfernt, einen Photovoltaik-Boom in Österreich auszulösen.
Auch in den kommenden Monaten sinkt die Solarförderung für neue Photovoltaik-Anlagen um jeweils 1,4 Prozent. Im Dezember sind Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt etwas mehr als 421 Megawatt neu bei der Bundesnetzagentur gemeldet worden. Die Photovoltaik hat damit die Windkraft bei der kumuliert installierten Leistung in Deutschland im vergangenen Jahr überholt.