In Deutschland ist im vergangenen Jahr brutto eine Photovoltaik-Leistung von 5263,205 Megawatt zugebaut worden. Im Dezember kamen nach der jüngsten Veröffentlichung der Bundesnetzagentur nochmal Photovoltaik-Anlagen mit 421,11 Megawatt hinzu. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung stieg damit auf 59 Gigawatt. Damit hat die Photovoltaik im vergangenen Jahr auch die Windkraft an Land überholt. Diese Anlagen kommen auf eine installierte Gesamtleistung von 56,3 Gigawatt, wobei der Brutto-Zubau 2021 bei gut 1857 Megawatt lag.
Der Photovoltaik-Zubau hat damit gegenüber 2020 leicht zugelegt. Damals betrug er knapp 4,9 Gigawatt. Großer Treiber war die Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen, auch wenn dieses Segment im Dezember mit 261,2 Megawatt den schwächsten Wert des Jahres verzeichnete. Insgesamt entfielen nach Angaben der Bundesnetzagentur knapp 3852 der 5263 Megawatt des Zubaus auf Photovoltaik-Anlagen, die außerhalb der Ausschreibungen realisiert wurden. Auch Freiflächenanlagen kleiner 750 Kilowatt können ohne Zuschläge aus Ausschreibungen gebaut werden. Sie machten im Dezember 8,73 Megawatt des Brutto-Zubaus aus. Insgesamt sind in diesem Segment 2021 insgesamt fast 199 Megawatt hinzugekommen.
Im Dezember sind bei der Bundesnetzagentur zudem 54 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 159,9 Megawatt Leistung neu gemeldet worden, für die ein Zuschlag in den Ausschreibungen eingelöst wurde. Für das Gesamtjahr 2021 finden sich für dieses Segment 546 Meldungen für Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 1411,5 Megawatt im Marktstammdatenregister.
Keine Initialzündung brachte das EEG 2021 für Photovoltaik-Mieterstrom. Weiterhin werden nur wenige Anlagen für den Zuschlag bei der Behörde gemeldet. 2021 kamen so Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt gut 28,5 Megawatt Gesamtleistung hinzu, davon 3,1 Megawatt noch im Dezember.
Die Bundesnetzagentur veröffentlichte zudem die neuen Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen für die Monate Februar, März und Dezember. Die Degression liegt weiterhin bei 1,4 Prozent monatlich. Im Februar gibt es für Photovoltaik-Anlagen an und auf Gebäuden sowie Lärmschutzwänden bis 100 Kilowatt Leistung je nach Größe eine feste Einspeisevergütung zwischen 5,11 und 6,73 Cent pro Kilowattstunde. Für sonstige Anlagen gibt es noch 4,60 Cent pro Kilowattstunde. Wegen der Degression wird die feste Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen zwischen 40 und 100 Kilowatt im April mit 4,96 Cent pro Kilowattstunde unter die Marke von 5,00 Cent pro Kilowattstunde sinken. Für kleine Photovoltaik-Dachanlagen bis 10 Kilowatt Leistung gibt es im April noch 6,53 Cent pro Kilowattstunde. In der Direktvermarktung, die für Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung verpflichtend ist, liegen die anzulegenden Werte jeweils 0,4 Cent pro Kilowattstunde höher.
In der jüngsten Vergangenheit hat es vermehrt Forderungen gegeben, die Einspeisevergütungen für kleine Photovoltaik-Anlagen anzuheben. Experten sehen die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen angesichts steigender Photovoltaik-Systempreise und Installationskosten selbst mit hohem Eigenverbrauch in Kürze nicht mehr als gegeben an. Der neue Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck (Grüne), hatte bei der Vorstellung seiner Pläne für ein Oster- und Sommerpaket unter anderem höhere Vergütungssätze zugesagt, allerdings ohne seine Pläne konkreter zu skizzieren.
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Durch die hirnrissige Entscheidung des Herrn Altmaier nur noch PV-Anlagen bis 300 kWp nach EEG zu fördern ist dieser Bereich bis 750 kWp massiv eingebrochen. Wenn ich dann lese, dass gerade kleine Anlagen eine höhere Einspeisevergütung bekommen sollen, dann habe ich bei der Betriebswirtschaftslehre etwas nicht mit bekommen.
Gerade der Bereich ab ca. 100 kWp (je nach Netz) hat meistens, im Gegensatz zu den kleineren Anlagen, durch den exorbitant teuren AC-Anschluss extrem höhere Kosten. Diese Anlagen sind nach derzeitiger Vergütung wirtschaftlich nicht mehr realisierbar. Die Alternative, in die Ausschreibung zu gehen, ist nicht immer umsetzbar.
Aber gerade diese Nische ist für die Umsetzbarkeit der Energiewende enorm wichtig und trägt eine hohe Effizienz.
Außerdem sollte nicht nur die verheerende Altmaier Entscheidung dringend zurück genommen werden, sondern die Obergrenze sollte dringend auf 1 mWp erhöht werden.
Das mit der Wirtschaftlichkeit verstehe ich nicht. Zu den Preisen heute mag das stimmen. Die Investitionssumme ist aber fest. Die Preise, die ich für das Kwh Strom in Zukunft (20 Jahre) bezahle, sind es aber sicher nicht. Billiger wird es bekanntlich nicht.
Genauso kalkulieren Wohnungskäufer. Zu heutigen Mietpreisen kann man die überteuerten Wohnungen eigentlich nicht kaufen. Die Leute machen es trotzdem und hoffen auf Mietsteigerung oder nehmen Verluste einfach in Kauf.
Das mit den nicht rentablen Akkus ist ebenso klar. Interessiert die Leute bedingt bei der Solaranlage.
Beim Auto wiederum spielt Geld keine Rolle. Da müssen es unbedingt 100km mehr für 5.000€ mehr sein.
Wir bauen in den kommenden Jahren Millionen Akkus in die Auto und nicht in die Keller (weil zu teuer).
Im Auto wiederum, stehen die Akkus 23h einfach so herum.
Das ist alles so sinnlos…