Der Schweizer Zell- und Modulhersteller erhält nochmals Aufschub von den Gläubigern zweier Wandelanleihen. Die neue Frist läuft bis zum 8. Juli.
Zum 1. Mai wird der Photovoltaik-Hersteller in Thalheim rund 300 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Mit der Maßnahme will Meyer Burger Kosten sparen und kündigt einen weiteren Personalabbau an.
Der Fortbestand des Unternehmens ist „in hohem Maße unsicher“, so Meyer Burger. Der Schweizer Photovoltaik-Hersteller hat nach vorläufigen Finanzzahlen im letzten Jahr einen Umsatz von umgerechnet 75 Millionen Euro erzielt.
Italien fördert den Kauf von Modulen, die in der EU gefertigt worden sind. Die im sächsischen Freiberg hergestellten Module von Meyer Burger erfüllen die Anforderungen der höchsten Förderstufe.
Meyer Burger liefert Module aus dem Werk in Freiberg nach Italien. Ein Förderregime, das europäische und effiziente Produkte mit einer höheren Steuergutschrift entlastet, dürfte die Nachfrage für die Produkte des deutschen Herstellers ankurbeln.
Bei vielen Unternehmen aus der Photovoltaik- und Speicherbranche läuft es derzeit alles andere als rund. Viele der noch verbliebenen Hersteller kämpfen ums Überleben, so etwa Meyer Burger oder Varta.
Die Anleihegläubiger einer Brückenfinanzierung gewähren dem Photovoltaik-Unternehmen abermals eine Verlängerung der Fälligkeit, ein weiterer Aufschub soll bei einstimmiger Zustimmung möglich sein. Auch die Zinszahlungsfristen für zwei Wandelanleihen sollen nochmals verlängert werden. Mit IBC Solar schloss das Unternehmen einen Liefervertrag für Italien ab.
Die Brückenfinanzierung durch die Anleihegläubiger ist um einige Tage verlängert. Diese Zeit nutzt das Schweizer Photovoltaik-Unternehmen, mit ausgewählten Interessenten weiterzuverhandeln.
Überfällige Zinszahlungstermine für zwei Wandelanleihen wurden mit einhelliger Zustimmung auf Ende Februar verlegt. Das Photovoltaik-Unternehmen hatte die Einberufung der Gläubigerversammlungen im Januar angekündigt.
Die Transaktion ist Meyer Burger zufolge Teil der laufenden Restrukturierung. Pasan, seit 2010 Teil von Meyer Burger, ist ein zwar kleiner, aber weltweit bekannter Hersteller von Sonnensimulatoren.