Meyer Burger verlängert Brückenfinanzierung – Varta vollzieht Delisting

Geldscheine, Euros, Pixabay

Teilen

Die Meyer Burger Technology AG veröffentlicht im Abstand von wenigen Tagen Mitteilungen zur Verlängerung ihrer Brückenfinanzierung. So auch am Dienstag, wobei dieses Mal auch die Erhöhung der Brückenfinanzierung auf 72,8 Millionen US-Dollar bekanntgegeben wurde. Dies erlaube dem Photovoltaik-Hersteller, unmittelbar eine Tranche von 5,6 Millionen US-Dollar abzurufen. Zudem sei in der Änderungsvereinbarung eine zusätzliche Tranche vorgesehen von 7,8 Millionen US-Dollar, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sei, so Meyer Burger.

Eine Ad-hoc-Gruppe von Anleihegläubigern hatte mit einer Vereinbarung vom 6. Dezember 2024 die Brückenfinanzierungsfazilität bereitgestellt. Sie soll Meyer Burger Zeit verschaffen, den laufenden strategischen Übernahmeprozess voranzutreiben. Dazu hieß es, dass Meyer Burger weiterhin mit ausgewählten Interessenten zusammenarbeite, um „schnellstmöglich vollständig finanzierte, verbindliche Angebote“ zu erhalten.

Prekär ist die Situation auch bei der Varta AG. Der Batteriehersteller verkündete am Dienstag das „Wirksamwerden der Kapitalmaßnahmen“. Dies bezieht sich auf die im Restrukturierungsplan vorgesehenen und in der vergangenen Woche beschlossenen Maßnahmen zur Kapitalherabsetzung auf null und eine gleichzeitig beschlossene Kapitalerhöhung. Damit seien die bisherigen Aktionäre der Gesellschaft infolge des Erlöschens der derzeit ausgegebenen Varta-Aktien („Altaktien“) kompensationslos aus der Varta AG ausgeschieden, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig sei die Zulassung der Aktien zum Handel im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse und zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) automatisch erloschen. Das Delisting ist damit erfolgt.

Nach der Eintragung der Kapitalmaßnahmen in das Handelsregister wird die Gesellschaft zeitnah die Voraussetzungen für die Auszahlung des neuen vorrangigen Kredits (Super Senior) in Höhe von 60 Millionen Euro schaffen, wie Varta kürzlich in einer Mitteilung erklärte. Kurz zuvor würden die MT InvestCo und Porsche der Gesellschaft Barmittel in Höhe von etwa 40 Millionen Euro als Einzahlung in die Kapitalrücklage zur Verfügung stellen. Zudem werde damit die Übertragung von Geschäftsanteilen an Grundstücksgesellschaften im Gegenwert von circa 20 Millionen Euro durch die MT InvestCo auf die Gesellschaft wirksam.

Seit Juli 2024 befindet sich Varta in einem „StaRUG“-Verfahren. Die Abkürzung steht für Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz. Damit können die geplanten Restrukturierungsmaßnahmen einfacher umgesetzt werden.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Solarpark, Hessen, Schneider GmbH, Autobahn
Studie: Summe der noch zu zahlenden EEG-Vergütung ist vergleichsweise klein
27 März 2025 Forscher der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg haben errechnet, das der Großteil der für das Erreichen der Erneuerbare-Zie...