Der Schweizer Technologiekonzern will sich mit bis zu 18,8 Prozent an dem Perowskite-Tandemsolarzellen-Hersteller beteiligen. Knapp 63,3 Millionen neue Namenaktien sollen in einem Bookbuilding-Verfahren ausgegeben werden.
Der Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer konnte trotz schwierigem Marktumfeld ein EBIT-Ergebnis von 1,8 Millionen Schweizer Franken einfahren. Doch wegen umfangreicher Wertberichtigungen stand unter dem Strich ein Verlust von fast 60 Millionen Schweizer Franken. Für die Markteinführung der zukunftsträchtigen Perowskite-Tandemsolarzellen-Technologien will Meyer Burger exklusiv mit Oxford PV kooperieren und wird sich an dem Photovoltaik-Hersteller beteiligen.
Der Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer wird an einen asiatischen Kunden Anlagen für die Herstellung von PERC-Solarmodulen liefern. Der Auftrag hat ein Volumen von 15 Millionen Schweizer Franken.
Bislang erreicht der Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer auf seinen standardisierten HJT-Anlagen einen Wirkungsgrad von über 24,2 Prozent. Von Meyer Burgers SWCT-Zellverbindungstechnologie wurde bislang mehr als ein Gigawatt verkauft.
Precision Surfacing Solutions erwirbt die wesentliche Teile der Produktionsanlagen sowie 100 Mitarbeiter, die im Bereich Wafertechnologie in Thun und den Servicestandorten weltweit arbeiten. Meyer Burger will sich verstärkt auf Photovoltaik-Zellbeschichtungs- und Verbindungstechnologien konzentrieren.
Die französischen Wissenschaftler haben für die Entwicklung mit dem Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer Meyer Burger zusammengearbeitet. In der Massenfertigung haben ihre Zellen einen Wirkungsgrad von 23,9 Prozent erreicht. Das Forscherteam hat zudem die Heterojunction-Solarzellen mit anderen Technologien kombiniert und ein Modul mit 348 Watt Leistung hergestellt.
Der Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer wird das Equipment für Hocheffizienz-Solarzellen ab dem kommenden Jahr ausliefern. Es handelt sich um einen nicht-chinesischen Kunden, der die integrierte Produktionslinie mit 600 Megawatt bestellt hat. Meyer Burger passte zudem die Ergebniserwartungen für das laufende Jahr an.
Der größte Einzelaktionär des Schweizer Photovoltaik-Technologiekonzerns verlangt eine Weichenstellung. Der Verwaltungsrat von Meyer Burger soll sich über den Kapitalmarkt ausreichend finanzielle Mittel besorgen, um eine eigene Gigawatt-Fertigung für seine Heterojunction- und Tamdemtechnologie aufzubauen. Meyer Burger spricht von den Ansichten eines Einzelaktionärs.
Insgesamt 35 europäische Unternehmen unterstützen den Aufruf zum Handeln. Er soll den Weg für eine aktivere Industriepolitik der EU in den kommenden Jahren ebnen, die der Verband weiter vorantreiben will.
Interview: Die Modulhersteller in Europa kämpfen mehrheitlich ums Überleben. Doch sie werden gebraucht, damit die Photovoltaik-Technologie weiterentwickelt werden kann, sagt Gunter Erfurt, Chief Technology Officer der Meyer Burger Technology AG. Es geht allerdings nicht nur um die Forschung, sondern auch für die europäischen Maschinenbauer sind große Hersteller in Europa wichtig. Die EU muss Erfurt zufolge schnell handeln und passende industriepolitische Maßnahmen ergreifen. Das ist umso wichtiger, da die Solarenergie auch der Schlüssel zur die „Industrie 5.0“ ist.