Nach einer Analyse des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) flossen 1,2 Milliarden Euro aus dem Staatshaushalt an Kohlekonzerne. 500 Millionen Euro kamen von den Stromkunden.
Der Ausbau der Photovoltaik und Windenergie in den 20 wirtschaftsstärksten Staaten der Welt hat den Anteil der Kohle am Strommix um vier Prozentpunkte reduziert. In Australien, Deutschland und China war der Effekt am stärksten. Das zeigen Zahlen von Ember, einem Think Tank für Klimaschutz.
Ziel ist ein Joint Venture von Leag und EnviaM, um gemeinsam in der Lausitz neue Photovoltaik- und Windenergie-Projekte voranzutreiben. Die Entwicklung und Planung der Projekte sollen Envia Therm und EP New Energies übernehmen.
Der Kohleausstieg wird zumindest im Westen auf 2030 vorgezogen. Damit vollziehen RWE und die Bundesregierung politische Vorgaben und Marktentwicklungen nach. Im letzten Bundestagswahlkampf hatten die beiden Kanzlerkandidaten hingegen noch die Bevölkerung über die Ausgangslage getäuscht.
Die Energiepreise gehen durch die Decke, während EU-Kommission und Bundesregierung überlegen, wie sich das Ausmaß der Krise eindämmen lässt. Mirko Schlossarczyk ist Partner beim Energiemarktanlysten Enervis Energy Advisors und sagt, dass sich der Markt bis zum Ende des Jahrzehnts auf ein sehr hohes Preisniveau einstellen kann. Im Interview mit pv magazine erklärt der Betriebswirt, der seit 2003 in der Energiewirtschaft aktiv ist, wie die hohen Preise zustanden kommen, warum die Merit-Order unangetastet bleiben sollte und warum ein Strompreisdeckel das falsche Signal für die Erneuerbare setzt. Die hohen Preise sind aus seiner Sicht ein Symptom, jedoch nicht die Ursache des Übels.
Auf dem Treffen in Berlin vereinbarten die Minister zudem, eine Dekarbonisierung des Stromsektors bis 2035 anzustreben. Ab 2023 sollen keine internationalen öffentlichen Finanzierungen mehr in fossile Brennstoffe fließen und die Subventionen für fossile Brennstoffe bis 2025 gestrichten werden.
Im Uferbereich des geplanten Hambacher Tagebausees soll ein Solarpark mit 12,2 Megawatt entstehen, der mit einem 4,1-Megawatt-Batteriespeicher kombiniert wird. Die Anlage namens „PV Hambach I” ist laut RWE die vierte ihrer Art im Rheinischen Braunkohlerevier.
In einer Szenarienrechnung geht das Institut davon aus, dass Deutschland bis 2030 etwa 100 Gigawattstunden an elektrischer Speicherkapazität benötigt. Beim Bau der Batteriespeicher an ehemaligen Kraftwerksstandorten könne die dort bereits verfügbare Anschlussleistung genutzt werden.
Ein kurzfristiger Stopp der Gas- und Kohleimporte aus Russland gefährdet die Stromversorgung nicht, so die Forscher. Die AKWs können wie geplant Ende 2022 vom Netz gehen. Eine Bedingung dafür ist der Erneuerbaren-Ausbau wie ihn das Osterpaket der Bundesregierung vorsieht.
Der Behörde zufolge hat 2021 das Abschalten erster Kohlekraftwerke sowie eine vergleichsweise niedrige Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien die Marktposition des Energiekonzerns gestärkt. Der forschreitende Kohle- und Atomausstieg wird demnach den RWE-Kraftwerkspark in Zukunft noch unverzichtbarer machen – und auch Kraftwerkskapazitäten im Ausland.