Eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat analysiert, wie sich der großflächige Einsatz vertikaler Photovoltaik-Anlagen auf den europäischen Energiemärkten auswirken könnte, und mögliche Vorteile dieses Szenarios ermittelt. Dazu gehören niedrigere Strompreise, geringere Systemkosten und ein zunehmender Stromaustausch zwischen benachbarten Ländern.
Es wird erwartet, dass die US-Regierung die Zollbefreiung für bifaziale Solarmodule aufheben wird. Der Photovoltaik-Hersteller Qcells, das milliardenschwere Investitionen in die US-Produktion tätigt, hat eine entsprechende Petition eingereicht. Die bifazialen Solarmodule machen 98 Prozent der Importe aus.
Solyco hat in Hannover eine vertikale Aufdachanlage mit 12,64 Kilowatt Leistung aus bifazialen Glas-Glas-Topcon-Modulen errichtet. Außerdem hat der Photovoltaik-Spezialist eine ebenfalls vertikale Zehn-Kilowatt-Anlage in Hamburg montiert.
Die 200 Meter lange Photovoltaik-Anlage soll künftig 200.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Bauherr ist das Swisspower-Stadtwerk SIG, weitere Projekte werden zurzeit geprüft.
Der neue Algorithmus soll die Positionierung des Trackers optimieren, indem er sowohl die frontale als auch die rückseitige Strahlung berücksichtigt. Soltec zufolge führt das zu einer Produktionssteigerung von bis zu 0,30 Prozent.
Nach Angaben von Sharp weist das neue Modul ein verbessertes Schwachlichtverhalten auf. Seine Bifazialität beträgt bis zu 80 Prozent, der Modulwirkungsgrad liegt bei 22,07 Prozent.
Die vom Hamburger Unternehmen entwickelte Membran aus Polyethylenharzen ist mit einer dünnen weißen Polyethylenschicht versehen, die ultraviolette Strahlen reflektiert. Nach Angaben von Solmax kann sie den Energieertrag einer bifazialen Photovoltaik-Anlage je nach deren Konfiguration um 5 bis 20 Prozent steigern.
Das Modellprojekt der Hochschule für Technik und Wirtschaft soll Potenziale und Wirkungen der Agri-Photovoltaik erforschen. Das sächsische Energieministerium förderte die 140-Kilowatt-Anlage mit 450.000 Euro.
Die drei Photovoltaik-Kraftwerke im Südwesten Spaniens sollen Anfang 2023 ans Netz angeschlossen werden. In allen Anlagen kommen bifaziale Module zum Einsatz.
Einem Leipziger Forschungsteam zufolge lässt sich so morgens und abends der meiste Strom erzeugen und die bei vielen anderen Solaranlagen auftretende mittägliche Spitze der Stromproduktion vermeiden. Zudem verringere die senkrechte Montage den Flächenbedarf, was besonders im Bereich Agri-Photovoltaik interessant sei.