Agora Energiewende, Stiftung Klimaneutralität und Agora Verkehrswende haben 22 Eckpunkte für schnell umsetzbare Änderungen von Gesetzen und Verordnungen in allen Sektoren formuliert. Auch der Bundesverband Neue Energiewirtschaft macht 16 Vorschläge für eine Neuausrichtung der Rahmenbedingungen für Strom, Wärme und Mobilität nach der Bundestagswahl.
Daneben fordern Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Regulatory Assistance Projekt kurzfristige Ausgleichsregelungen bei den geplanten Ausschreibungen für Schnellladesäulen. Andersfalls drohen Regionen mit hohen Netzentgelten abgehängt zu werden.
Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität haben analysiert, wie Deutschland bis 2050 klimaneutral werden kann. Dafür sei ein umfassendes Investitionsprogramms nötig, das vor allem den Erneuerbaren-Ausbau vorantreibt, aber auch die weitgehende Elektrifizierung von Verkehr, Wärme und Industrie, die energetische Sanierung fast aller Gebäude und den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur umfasst.
Agora Energiewende und Agora Verkehrswende wollen mit 50 Maßnahmen die Corona-bedingte Wirtschaftskrise überwinden und zugleich den klimagerechten Umbau der Gesellschaft voran bringen. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien sieht das Paket jedoch kaum Geld vor. Stattdessen sollen Hemmnisse wie der Solardeckel beseitigt werden.
Wenn beim Laden von Elektrofahrzeugen Lastspitzen abgemildert werden, lässt sich eine teure Überdimensionierung von Kabeln und Transformatoren vermeiden – und auch bei einer massenhaften Einführung von Elektroautos müsste künftig nicht mehr in Verteilnetze investiert werden als bisher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Agora Verkehrswende, Agora Energiewende und The Regulatory Assistance Project.
Agora Verkehrswende und Agora Energiewende haben die Auswirkungen eines CO2-Preises von 50 Euro pro Tonne analysiert. Das Geld bleibt nach dem Agora-Modell allerdings nicht beim Fiskus, sondern wird vollständig an die privaten Haushalte zurückverteilt – was laut Studie einkommensschwache Haushalte per Saldo sogar entlasten könnte.
Die Berliner Think-Tanks wollen unter anderem eine CO2-Bepreisung von 50 Euro pro Tonne. Als sozialen Ausgleich schlägt Agora Energiewende und Agora Verkehrswende eine Rückerstattung von 100 Euro pro Jahr und Kopf als Klimabonus vor.
Gerade in den Bereichen Gebäuden, Verkehr und Landwirtschaft kommt die Bundesregierung bei den Bemühungen, die Klimaziele zu erreichen nur schleppend voran. Nach einer Analyse von Agora Energiewende und Agora Verkehrswende muss Deutschland bis zu 60 Milliarden Euro bis 2030 ausgeben, um CO2-Emissionsrechte in den Nachbarländern zuzukaufen. Das Geld sollte eher genutzt werden, um Wachstum und klimafreundliche Innovationen in den Sektoren hierzulande voranzutreiben.