Seit dem vergangenen Sommer versucht das chinesische Photovoltaik-Unternehmen, eine Lösung mit seinen Anleihegläubigern über die Rückzahlung der Schulden zu erreichen. Nun bekam LDK Solar einen neuen Aufschub.
Die Analysten erwarten, dass es nicht gleich das Ende der Photovoltaik-Hersteller ist, wenn sie nicht auf der jüngst veröffentlichten Liste des Industrieministeriums stehen. Dennoch könnte gerade bei kleineren Anbieter nun die Konsolidierung dadurch einen Schub erhalten. Allerdings sind die Auswirkungen für den Photovoltaik-Weltmarkt eher gering.
Der Photovoltaik-Hersteller wird eine neue Produktionslinie für Solarzellen mit einer Kapazität von mehr als 200 Megawatt neu installieren. Die volle Auslastung der dann insgesamt 1,3 Gigawatt Kapazitäten soll im Herbst erreicht sein. Außerdem will Hanwha Q-Cells sein Geschäft weiter ausbauen.
Der brandenburgische Wirtschaftsminister gerät wegen der Millionen-Zahlung an den Photovoltaik-Hersteller immer stärker unter politischen Druck. Zudem soll die Berliner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Insolvenzverschleppung gegen die ehemaligen Vorstände eingeleitet haben. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft prüft einen Anfangsverdacht der Untreue.
Der brandenburgische Photovoltaik-Hersteller hat noch bis Ende März eine Finanzierungszusage von Bosch. Bis dahin braucht Aleo Solar einen Käufer für den 90-prozentigen Bosch-Anteil.
Das Finanzinstitut rechnet mit einem weiteren Zuwachs bei der installierten Photovoltaik-Leistung weltweit. 2015 könnten bereits Anlagen mit 56 Gigawatt Gesamtleistung installiert werden.
Nach Erhebungen von NPD Solarbuzz sind im vergangenen Jahr in den USA Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 4,2 Gigawatt neu installiert worden. Damit haben die USA Deutschland überholt und sind zum drittwichtigsten Photovoltaik-Markt hinter Japan und China aufgestiegen.
Nach einem Durchatmen im vergangenen Jahr ist nach einem neuen Bericht von Bernreuter Research bereits in diesem oder dem kommenden Jahr wieder mit einem Überangebot an Polysilizium zu rechnen. Der Preis auf dem Spotmarkt wird nicht zuletzt durch neue kostengünstige Produktionskapazitäten bereits in diesem Jahr weiter sinken.
Die Muttergesellschaft des Photovoltaik-Herstellers hat eine strategische Partnerschaft mit zwei Finanzinstituten in Peking geschlossen. Diese wollen in den kommenden drei Jahren mindestens 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Hanergy will das Geld vor allem in Photovoltaik- und Wasserkraftprojekte sowie die Weiterentwicklung seiner CIGS-Dünnschichttechnologie investieren.
Die für den Weltraum entwickelten Konzentratoranwendungen von Azur Space Solar Power werden nun noch etwas grüner produziert. Conergy hat für das Heilbronner Unternehmen, eine Fassadenanlage mit 17 Kilowatt realisiert.