Liebe Leserin, lieber Leser, manchmal lässt sich der Wert von Flexibilität ganz einfach beziffern: Werden nicht 20, sondern 25 Gigawatt Batteriespeicher zugebaut, sinken die staatlichen Ausgaben zur Förderung neuer großer Photovoltaikanlagen um 62 Prozent. Das rechnet unser Gastautor Thomas Rosenzopf von Enervis für unseren Themenschwerpunkt vor. In einer Zeit, in der Kosteneffizienz bei der Energiewende […]
Jubiläum: Am 1. April 2000 trat das EEG in Kraft. Zum Jubiläum stellt sich die Frage, was von Grundprinzipien des Gesetzes – Vorrangprinzip, Vergütungsanspruch, Haushaltsunabhängigkeit und Akteursvielfalt – heute noch übrig ist.
Pionier: Was bedeutet das EEG eigentlich für einen Solarinstallateur, der schon vor 25 Jahren dabei war? Zum Beispiel für Thomas Hartmann, der dank des Gesetzes fette und magere Jahre hatte – aber nie ans Aufhören gedacht hat.
Einspeisevergütung: Mit dem Solarspitzengesetz werden bei neu gebauten Photovoltaikanlagen künftig nur noch Einspeisungen vergütet, wenn die Börsenpreise im Plus sind. Mit gutem Energiemanagement halten sich die Einbußen in Grenzen. Bestandsanlagen, die freiwillig in den neuen Mechanismus wechseln und einen Bonus bekommen, können sogar einen Vorteil haben.
Cybersicherheit: Wer Solarwechselrichter hackt, kann einen europaweiten Stromausfall erzeugen. Dieses Szenario wird gerade vielfach diskutiert. Welche Wege es gibt, so einen Angriff durchzuführen, und warum ein Internetverbot für Wechselrichter oder nur noch europäische Hersteller zuzulassen auch keinen vollständigen Schutz bietet.
Modultrends: Die Hersteller von Solarmodulen haben ein schweres Jahr hinter sich, in dem es darum ging, den harten Preiskampf zu überstehen und gleichzeitig die Innovation voranzutreiben. An vielen spannenden Messeneuheiten wird deutlich, dass dies nicht nur den größten Herstellern gelungen ist, sondern sich auch kleinere Unternehmen mit speziellen Rezepten profilieren können.
Sensitivitätsanalyse: Eine Modellierung legt dar, in welchem Maße ein verstärkter Speicherzubau den Betreibern von Photovoltaikanlagen ebenso nützt wie dem Staatshaushalt, erklärt Thomas Rosenzopf vom energiewirtschaftlichen Beratungsunternehmen Enervis. Damit eröffnet er unsere zwei Schwerpunkte zu Flexibilität in dieser Ausgabe.
Marktüberblick Heimenergiemanagementsysteme (HEMS): Mit seiner aktualisierten Übersicht zeigt Thomas Haupt von der Hochschule Ansbach und der TU München im Detail, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Produkte liegen.
Kostenoptimierung zuhause: Bereits die Entwicklung im letzten Jahr hat gezeigt, dass Heimenergiemanager sinnvoll sind, um dynamische Stromtarife zu nutzen und die Anbindung nach Paragraf 14a zu erleichtern. Der Trend geht weiter Richtung Stromvermarktung. Ob es etwas bringt, hängt von den Kosten ab. Bisher können das immer noch nur die Großen – bis auf eine Ausnahme.
Kostenoptimiertes Energiemanagement: Mit künstlicher Intelligenz lassen sich Stromverbrauch und Energieflüsse präzise planen. E3/DC-Experte Nicolas Bartholomäus hat ein System entwickelt, um Verbraucher und Erzeuger im Haushalt möglichst kostenoptimal aufeinander abzustimmen.