Die Nachfrage auf dem österreichischen Photovoltaik-Markt hat spürbar nachgelassen. Der Rekordzubau aus dem vergangenen Jahr wird wohl 2025 nicht erreicht, dennoch gibt es weiterhin ein enormes Potenzial für Photovoltaik-Anlagen. Wie dieses voll entfaltet werden kann, darum geht es unter anderem auf der „Österreichischen Fachtagung für Photovoltaik & Stromspeicherung”. Dazu werden am Dienstag und Mittwoch mehr als 400 Branchenvertreter in Wien erwartet.
Zur Eröffnung der Tagung stellte sich die Staatssekretärin im Energieministerium, Elisabeth Zehetner, den Fragen der Photovoltaik- und Speicherbranche. Diese zielen vor allem auf den aktuellen Stand beim Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) und die weitere Ausgestaltung der Förderung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG).
„Das Ziel der Bundesregierung ist sichere, saubere und leistbare Energie. Das Elektrizitätswirtschaftsgesetz ist dabei eine der zentralen Gesetzesmaterien, die nun rasch umgesetzt werden sollen. Mit diesem Gesetz modernisieren wir den Strommarkt und schaffen die Grundlage, um Versorgungssicherheit, Netzdienlichkeit und Verursachergerechtigkeit bestmöglich miteinander zu verbinden“, erklärte Zehetner. Bei diesem Gesetzesvorhaben gibt es noch Diskussionen darüber, wie Netzentgelte künftig ausgestaltet werden sollen. Eine stärkere Belastung für Photovoltaik-Anlagenbetreiber ist im Gespräch. „Wir wollen das ElWG so schnell wie möglich abschließen, denn die Branche wartet seit Langem auf klare Rahmenbedingungen. Die Regierungsvorlage soll zeitnah vorliegen, danach sind wir auf die konstruktive Mitarbeit der Opposition angewiesen“, so Zehetner weiter.
Die Politikerin kündigte auf der Tagung, die in Kooperation von der Technologieplattform Photovoltaik (TPPV) und des Bundesverbandes Photovoltaic Austria (PV Austria) veranstaltet wird, außerdem an, dass die österreichische Regierung das Fördersystem weiterentwickeln werde. Dazu werde im Ministerium gerade an einer EAG-Novelle gearbeitet: „Wir wollen mehr Marktintegration, mehr Wettbewerb und mehr Effizienz bei den Erneuerbaren. Dabei greifen wir auch zentrale Empfehlungen aus dem aktuellen Evaluierungsbericht auf.“ Zehetner erklärte weiter, dass den Batteriespeichern künftig eine stärkere Rolle im Fördersystem zukommen solle.
Für die Solar- und Speicherbranche sind hingegen vor allem stabile Rahmenbedingungen wichtig. „Die Unsicherheit ist spürbar – viele Unternehmen wissen derzeit nicht, unter welchen Bedingungen sie in den nächsten Jahren planen können“, sagte PV Austria-Vorstandschef Herbert Paierl. Ein Beispiel dafür seien die Diskussionen über eine Einspeisegebühr für Erneuerbare. Ein anderes der Energiekrisenbeitrag-Strom. „Wir sehen aktuell einen Rückgang im Photovoltaik-Zubau. Hier braucht es klare und wieder positive Signale seitens der Regierung sowie Vertrauen in stabile Rahmenbedingungen – und keinen Österreichaufschlag für die heimischen Stromproduzenten. Die kürzlich beschlossene Verlängerung der bestehenden PV-Bundesförderungen ist so ein positives Signal und Beispiel dafür, wie man mit der Branche umgeht“, so Paierl weiter.
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