Rund eine Woche konnte sich RWE erfreuen, den aktuell größten Batteriespeicher in Deutschland zu bauen. Am Dienstag erfolgte jedoch der Spatenstich für den neuen Speicher von Eco Stor in Förderstedt. Mit 300 Megawatt Leistung und 714 Megawattstunden Kapazität ist er nun das größte im Bau befindliche Projekt in Deutschland. Zumindest die Kapazität des Batteriespeicher könnte etwas größer sein als beim RWE-Projekt.
Aus Anlass des symbolischen Spatenstichs waren hochrangige Vertreter aus der Politik und der Branche an den Standort nach Sachsen-Anhalt gekommen, unter anderem Landesenergieminister Armin Willingmann, Urban Windelen (Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes Energiespeicher Systeme BVES), Bernd Schneider (Vertreter des Netzbetreibers 50 Hertz) sowie René Zok (Bürgermeister der Stadt Staßfurt) und Eco-Stor-Geschäftsführer Georg Gallmetzer.
In Förderstedt, einem Ortsteil von Staßfurt, wird die Tochtergesellschaft Eco Power Three GmbH den Zwei-Stunde-Speicher bauen. Eco Stor stößt mit dem Projekt in eine neue Dimension vor. Im Sommer hat das Unternehmen in Bollingstedt in Schleswig-Holstein einen Speicher mit 103 Megawatt und 238 Megawattstunden Kapazität ans Netz gebracht. In der Nähe – in Schuby – realisiert Eco Stor aktuell einen baugleichen Batteriespeicher.

Die Vorbereitungen für die Baumaßnahmen in Förderstedt begannen bereits im Juli. Mittlerweile seien bereits erste Arbeitsschritte zur Errichtung der eigentlichen Anlage im Gange. Der Batteriespeicher wird aus drei Blöcken bestehen, die jeweils über eine eigenständige Infrastruktur verfügen. Dies ermögliche eine gestaffelte Inbetriebnahme, so Eco Stor. Neben dem Batteriespeicher, der auf einer Fläche von etwa acht Hektar gebaut wird, entsteht am Standort noch ein 110-Kilovolt-Umspannwerk mit Hochleistungstransformatoren.
Das Speicherprojekt in Förderstedt ist vollständig privat finanziert. Die Mittel werden unter anderem von den Investoren NIC und X-Elio zur Verfügung gestellt. Öffentliche Förderung gibt es für den Speicher nicht, wie Eco Stor betont. An die Gemeinde Staßfurt fließen zudem 90 Prozent der Gewerbesteuereinnahmen. Für diese Änderung zugunsten der Standortgemeinden hatte sich Eco Stor stark gemacht.
Eine riesige Herausforderung für den Bau großer Batteriespeicher sind Netzanschlüsse. Im aktuellen Fall bedankte sich Eco-Stor-Geschäftsführer Georg Gallmetzer ausdrücklich für die „enge und lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten“. Gemeint war damit neben der Kommune Staßfurt und den Behörden vor allem der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz. „Für uns als Übertragungsnetzbetreiber sind leistungsfähige Großspeicher an netzdienlichen Standorten ein wichtiger Baustein, um das Stromnetz stabil und flexibel zu halten“, erklärte Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50 Hertz, anlässlich des Spatenstichs.
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Da fragt man sich doch wenn das Geschäftsmodell so einträglich ist warum Netzbetreiber das nicht selber bauen
Weil sie nicht dürfen. Können Sie unter anderem hier nachlesen:
https://www.bbh-blog.de/alle-themen/einsatz-von-stromspeichern-durch-netzbetreiber-moeglichkeiten-und-bedingungen/
Sehr gut- die Speicher „materialisieren sich“.
Sehr sehr viele in allen Bereichen sind auf dem Weg und werden den gesamten Strommarkt aber auch die Netze in den kommenden fünf Jahren vollkommen verändern. Zum
Guten!
https://www.pv-magazine.de/2025/09/22/speicherthema-geloest-solarspitze-minuspreise-und-redispatch-verschwunden/