Voltstorage gibt auf

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„Es ist ein trauriger Tag, der das Ende eines Traums markiert, die Eisen-Salz-Batterie als kostengünstige, umweltfreundliche und langlebige Speichertechnologie auf den Markt zu bringen.“ Dies schreibt John Alper, Principal Technologist von Voltstorage, am Mittwoch auf Linkedin, um die Schließung seines Unternehmens zu verkünden. Der Grund hierfür sei aber nicht, dass die Technologie versagt habe. „Die Gründe sind komplex – Marktwidrigkeiten, Investitionszyklen und strategische Entscheidungen haben alle eine Rolle gespielt. Was ich betonen möchte, ist Folgendes: Die Technologie und das Team haben geliefert“, schreibt er weiter.

So sei es Voltstorage in den vergangenen fünfeinhalb Jahren gelungen, die Idee von einer einzigen kleinen Zelle zu 3.200 Quadratzentimeter großen Stapeln mit 100 Zellen weiterzuentwickeln. Es seien 1000 Zyklen ohne messbare Verschlechterung der Zellchemie erreicht worden. Auch habe Voltstorage bereits eine 1-Megawatt-Demonstratoranlage vorbereitet.

Voltstorage mit Sitz in Austin (US-Bundesstaat Texas) und München war eigentlich mit der Entwicklung von Vanadium-Redox-Flow-Batterien gestartet, die als Photovoltaik-Heimspeicher verkauft werden sollten. 2021 richtete sich das Unternehmen neu aus und kündigte eine Fokussierung auf Gewerbespeicher an. Im Sommer 2023 erhielt Voltstorage schließlich eine Förderung über 30 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank zur Entwicklung der Eisen-Salz-Batterietechnologie. Damals ging das Unternehmen davon aus, dass diese ab 2025 in großem Maßstab einsetzbar sein sollte. Als Langzeitspeicher sollten damit Versorgungslücken von bis zu 100 Stunden überbrückt und die Grundlast abgesichert werden. Bereits im Jahr davor stieg der US-Investor Cummins im Zuge einer Series C-Finanzierungsrunde mit 24 Millionen Euro bei Voltstorage ein. Auch dieses Geld sollte in die Kommerzialisierung der Eisen-Salz-Batterien fließen.

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