
Quelle: Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur schätzt den Photovoltaik-Nettozubau in Deutschland für den Monat Mai auf 1112,8 Megawatt. Diese Zahl basiert auf einer Auswertung des Marktstammdatenregisters mit Stand 16. Juni und enthält einen Aufschlag von zehn Prozent, der für Photovoltaik-Anlagen einkalkuliert ist, die noch für eine Inbetriebnahme im Mai gemeldet werden. Damit überstieg der Photovoltaik-Zubau im Mai wieder die Marke von einem Gigawatt, die im März und April nicht erreicht wurde. Für diese Monate gibt die Bundesnetzagentur, die die Zahlen auch nachträglich immer wieder korrigiert, nun neu installierte Leistungen von 817 und 945 Megawatt aus.
Für das laufende Jahr verzeichnet die Bundesnetzagentur damit einen Nettozubau 5971,2 Megawatt. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung erhöhte sich bis einschließlich Mai auf knapp 106,3 Gigawatt, die sich auf fast 5,2 Millionen Anlagen in Deutschland verteilen.
Mehr neue Stecker-Solar-Geräte als Dachanlagen
Die Detailauswertung der Meldungen aus dem Marktstammdatenregister offenbart für den Mai eine anhaltende schleppende Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen. Für dieses Segment gibt die Bundesnetzagentur den Zubau mit 476,7 Megawatt für Mai an, was nur 1,3 Megawatt mehr sind als im März, den bislang schwächsten Monat in diesem Jahr, und nicht einmal der Hälfte der neu gemeldeten Leistung aus dem Januar entspricht. Gut 30.000 neue Photovoltaik-Dachanlage wurden mit Inbetriebnahme im Mai bisher gemeldet.
Dies sind auch deutlich weniger als die Neumeldungen bei Stecker-Solar-Geräten. Im Mai kamen von diesen Mini-Photovoltaik-Anlagen etwas mehr als 47.500 mit insgesamt 56 Megawatt hinzu. Dies liegt etwa auf dem Niveau von April und März. Im März waren erstmals in diesem Jahr deutlich mehr neue Photovoltaik-Balkonanagen als Dachanlagen im Marktstammdatenregister gemeldet worden. Bis Mai haben sie die neuen Dachanlagen im laufenden Jahr zahlenmäßig bereits übertroffen. So gibt es neue Eintragungen für 183.466 neue Photovoltaik-Balkonanlagen und 171.234 für Dachanlagen, wie die Auswertung zeigt.
Bei den sogenannten Sonstigen Solaranlagen, die sich auf Parkplätzen, an Lärmschutzwänden und auf anderen sonstigen baulichen Anlagen befinden, lag der Zubau im vergangenen Monat bei 25,8 Megawatt. Dass der Photovoltaik-Zubau letztendlich wieder die Marke von einem Gigawatt übertraf, ist auf die neuen Freiflächenanlagen zurückzuführen. In diesem Segment sind für Mai 108 neue Solarparks mit insgesamt 456,8 Megawatt gemeldet. Im Vergleich zu März und April sind das zwar weniger neue Freiflächenanlagen, aber insgesamt ist die Leistung deutlich höher. Der Zubau in diesem Segment ist volatil. So reichen einzelne Projekte, um den Zubau deutlich in die höher zu treiben. Im Februar etwa erreichte das Freiflächensegment 1123,8 Megawatt, die sich auf 192 neue Photovoltaik-Kraftwerke verteilten.
Die Bundesregierung strebt einen etwa hälftigen Zubau von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Freiflächen an. Für das laufende Jahr verteilt sich der aktuell ermittelte Zubau wie folgt: 3214 Megawatt entfallen auf Dachanlagen; 2497,1 Megawatt auf Freiflächenanlagen sowie 213,2 Megawatt auf Stecker-Solar-Geräte und 74,1 Megawatt auf die Kategorie „Sonstige Solaranlagen“.
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0,5 GW an neuen FFPV anlagen. Die werden sich richtig schön in den Arsch beißen, dass die das nicht vor Februar zu Ende projektiert bekommen haben. Rendite Erwartung des PV-Projekts auf FFPV (Freiflächen PV) kann ich mir ohne lokalen PPA Abnehmer nicht vorstellen, wie das jetzt nicht bald zu einem drastischen Einsturz des Ausbaus führt. ___________________________________________
Die ppa-Preise für PV-Anlagen werden sicherlich auch bald sinken – siehe dazu den folgenden PV-Magazin-Artikel:
https://www.pv-magazine.de/2025/06/06/studie-marktwerte-fuer-photovoltaik-anlagen-gehen-bis-2028-um-mehr-als-25-prozent-zurueck/
Und nebenbei denkt die Bundesnetzagentur laut über Einspeiseentgelte für PV-Anlagen nach.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2025/20250512_AgNes.html
@Christopher,
der hier ist auch lustig, ist seit 2021 hier in Norwegen in Kraft.
„Auch die Einführung neuer Entgeltkomponenten wie einen […] Kapazitätspreis ist denkbar“
Ohne die Ausgabe von NEW – Coins ( New Energy World ) , welche jeweils mit aktiver PV+WEA befüllt /hinterlegt sind , kann ich mir keinen weiteren Zubau vorstellen.
Das Rezept für die Energiewende 4.0 wäre m.E.
+ Neue Strombörse, welche die Erneuerbaren bevorzugt
+ Statt Einspeisevergütung gibt es NEW-Coins pro X
installierten kWp.
+ Die NEW – Coins bilden die gesamte eE – Ökonomie ab
+ Die NEW – Coins sind gewinnberechtigt, wenn
es etwas zu verteilen gibt
Die Verteilung des PV+WEA – Stroms muss zwingend intelligent gesteuert werden. Überschussstrom wird in
Batterien, Power2X und H2 zwischengelagert.
…
Die Menschheit auf der Erde sagt *JA* zur 100 %
klimaneutralen wirtschaften und wohnen.
Da muss wenigstens ein Theorem her , welches
dies theoretisch erreichen kann.
Die Versicherungen zahlen immer mehr Milliarden Euro /Dollar/Yen/Yuan für Schäden, die mutmaßlich durch die Erderwärmung
verursacht wurden. Versicherungen horten keine Rhodiumbarren unter dem Aufzug des
Headquarters , sondern suchen sinnvolle Anlagemöglichkeiten im Bereich der klimaneutralen Zukunft.
Was ist NEW-Coins?
Netzentgelt auf jede kWh aus PV: werden dann die kWh aus der Direktvermarktung oder der Marktprämie zugrunde gelegt? Kann das Netzentgelt dann zukünftig an den Finanzbedarf der Netzbetreiber angepasst werden?
Was passiert, wenn Marktwert Solar kleiner ist als die Gebühren des Direktvermarkters? Kann der Marktwert Solar auch negativ ausfallen? Er errechnet sich schließlich aus den einzelnen Viertelstündigen Werten.
Werden die 0,2 Cent/kWh kommunale Abgabe von der direkt vermarkteten Anzahl kWh abgeführt?
Jede Stunde mit Börsenpreis kleiner/gleich Null erspart bei der Anwendung auf 25 GWh und 4 Cent/kWh dem Staat 1 Mio €. Das wären im Monat Mai immerhin 129 Mio € gewesen!
Die Leistung pro kWp in den negativen Stunden kann durchaus mit 0,7 kWh/kWp angenommen werden.
Jetzt im Juni liegt der „aufgelaufene“ Marktwert Solar eher nahe bei 1 Cent/kwh. Der Wetterforecast sieht weiterhin Sonne satt bis Ende des Monats. Die Anzahl negativer Stunden könnte den Mai nochmals übertreffen.
Dem Problem bei neuen PV Freiflächen mit Co Location Speicher zu begegnen wird aufwändig: Um 6 Stunden PV Produktion mit je 0,7 kWh zu speichern, sind dann 4,2 kWh Speicher pro kWp erforderlich!
10 MWp erfordern dann 42 MWh Speicherkapazität um den Zubau an der Börse zu neutralisieren.
Gesamtkosten geschätzt 4 Mio € plus 15 Mio €; Möglicherweise auch wieder Einführung von Netzentgelt für Speicher in Aussicht. Nur für neue Speicher, oder auch bereits bestehende?
Auf die Schnelle will ich eine mögliche Wirtschaftlichkeit so eines Invests nicht bewerten.
Dass PV Stromerzeugung und Speicherung überhaupt wirtschaftlich darstellbar ist, haben wir der chinesischen Industrie zu verdanken. Wir sollten uns um deren Gunst weiterhin kümmern.
China , oder ein Teil von China, könnte dem Schengen-Raum beitreten als Gunsterweis.
Auch eine Währungsunion Europa , Schweiz,China käme in Frage .
Oder gleich Module mit Rahmen machen, und das ganz Saarland, ganz Thüringen und Hessen nach China exportieren. Die Städte und Dörfer werden abgebaut , und in China wieder aufgebaut. Die Chinesen werden dafür 8 bis 12 Wochen brauchen. Dann ziehen alle Thüringer/ Saarländer / Hessen nach China in die neue Enklave , und im Gegenzug kommen 20+ Mio Chinesen in die leeren Bundesländern und bauen Fabriken , Millionenstädte und den Transrapid. Erstklassiges Feng Shui , und eine win-win Situation.
„Die Leistung pro kWp in den negativen Stunden kann durchaus mit 0,7 kWh/kWp angenommen werden.“
Es reicht doch, wenn Journalisten (nicht die hier im pv-magazine) Leistung und Arbeit nicht auseinanderhalten und deren Einheiten nicht richtig zuordnen können. Weiter unten machen Sie dann genau so weiter. Da kämen dann kWh² (was immer das sein soll (?))raus, wenn man Ihre Einheiten verwenden würde. Bitte, bitte! Notfalls vom alten Physiklehrer den Post korrigieren lassen, bevor man so einen Mist publiziert.
Im Übrigen sind die 4,2 kWh Speicher/kWp etwas übertrieben. Nur an wenigen Tagen im Jahr wird eine Anlage so viel produzieren. Voraussetzung ist, dass in den relevanten Stunden mit dem richtigen Sonnenstand auch der Himmel klar ist. Und dann muss in dieser Zeit beileibe nicht alles gespeichert werden. Ein bißchen was wird auch gebraucht – in Zukunft könnte dieses Bißchen sogar gewaltig anwachsen, wenn mehr klimatisiert werden muss.
Rechnen wir mal bis 2030: Da sollen 215GW Photovoltaik am Netz sein, ziemlich genau doppelt so viel wie heute. Heute liegt die im Netz zu beobachtende Maximalleistung nach Energy Charts bei 52GW, also der Hälfte der installierten Leistung, wobei ich nicht weiß, ob da die Abregelung von Anlagen schon berücksichtigt ist. Nach der Logik von energy charts müsste das so sein. Leider kann ich nicht erkennen, wieviel schon abgeregelt wird.
Nehmen wir an, der Verbrauch hat sich bis 2030 noch nicht wesentlich geändert, so bedeutet es dass von den 215GW etwa 105GW geliefert werden, von denen aber nur 52 im Netz unterzubringen wären. Die andere Hälfte müsste also gespeichert werden und damit käme man auf 2,1 kWh/kWp. Wir bräuchten also 440GWh installierten Speicher. Für Zubau darüberhinaus müsste man den Schlüssel etwas erhöhen, wenn sich nicht neue Verbraucher, vor allem Elektrolyseanlagen, melden. Die genaue Höhe des Schlüssels hängt aber noch davon ab, wieviel Abregelung PV-Anlagen vertragen, ohne unwirtschaftlich zu werden. Setzt sich die Preisentwicklung fort, wird man bald PV-Anlagen installieren, die nur im Winter auf den Acker gestellt werden, und im Sommer der Landwirtschaft Platz machen. Da dann die Speicher aber auch nochmal deutlich billiger sind, wird dieses Modell noch eine Weile auf sich warten lassen.