744 Stunden hatte der Mai. An 130 Stunden davon war der Day-ahead-Börsenstrompreis in Deutschland negativ. Dies zeigen die Daten, die sich bei Energy-Charts vom Fraunhofer ISE auswerten lassen. Insgesamt an 21 der 31 Maitage traten negative Börsenstrompreise auf. Immer fielen die Perioden in die Zeit, wenn Photovoltaik-Anlagen auf Hochtouren Solarstrom produzieren – also vom Vormittag bis Nachmittag. Die negativen Preise traten dabei zwischen drei und neun aufeinanderfolgenden Stunden auf. Die längste Phase gab es dabei mit neun Stunden am 11. Mai. An diesem Tag sank der Preis auf bis zu -250 Euro pro Megawattstunde um 13 Uhr. Damit war der Strompreis für Endkunden mit variablen Stromtarifen sogar inklusive Steuern und Abgaben negativ. Sie erhielten eine Gutschrift, wenn sie in der Zeit Strom verbrauchten.
Negative Strompreise sind das eine. Doch auch Strompreise von null oder knapp darüber sind aus Sicht von Entwicklern von Photovoltaik-Anlagen nicht geeignet, um diese zu refinanzieren. Die Daten von Energy-Charts zeigen, dass an weiteren neun Stunden im Mai der Day-ahead-Börsenstrompreis bei genau null lag. In weiteren 19 Stunden lag er zwischen 0 und 1 Euro pro Megawattstunden.
Wie groß die Volatilität an der Strombörse ist, zeigt wiederum der Blick auf die höchsten Preise im Mai. Das Maximum im vergangenen Monat war am 19. Mai zwischen 20 und 21 Uhr mit 229,11 Euro pro Megawattstunde zu verzeichnen. Auch an anderen Tagen näherten sich die Preisspitzen im Abend-Verbrauchspeak den 200 Euro pro Megawattstunde oder lagen darüber. Auffällig dabei, das Tagesmaximum wird dabei zumeist 20 Uhr erreicht, also in einer Zeit, wenn Photovoltaik-Anlagen nur noch wenig Solarstrom produzieren, der Verbrauch in den Haushalten aber naturgemäß hoch ist.
Die untertägigen Preisgaps nutzen indes Betreiber von großen Batteriespeichern, um ihre Anlagen im Stromhandel zu refinanzieren. In der Regel werden die Anlagen in Zeiten negativer oder niedriger Strompreise geladen und entladen dann, wenn die Preise hoch sind. Um die Erzeugungsspitzen der Photovoltaik-Anlagen abzufedern, reicht die in Großspeichern vorhandene Kapazität jedoch bei weitem noch nicht aus. Den rund 105 Gigawatt Leistung aus den in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen stehen Großspeicher mit einer Leistung von zwei Gigawatt und einer Kapazität von 2,7 Gigawattstunden gegenüber, wie die Battery-Charts der RWTH Aachen als Stand Mai 2025 zeigen. Inklusive Gewerbe- und Photovoltaik-Heimspeicher verfügt Deutschland demnach aktuell aber eine installierte Leistung von 13 Gigawatt und eine Kapazität von 20,3 Gigawattstunden.
Im vergangenen Jahr hatte Deutschland einen Anstieg der negativen Börsenstrompreise um etwa 50 Prozent auf 457 Stunden verzeichnet. In diesem Jahr deutet sich nun eine weitere Steigerung. In diesem Jahr summieren sich die Stunden bis Ende Mai bereits auf 250. Die sonnen- und ertragreichen Monate für Photovoltaik-Anlagen haben jedoch gerade erst begonnen.
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Naja, bei mir waren April und Mai jeweils ertragsstärker als jeder andere Monat in 2024. Sehr viel ertragreicher können juni,juli,august gar nicht werden,und waren es auch die letzten Jahre nicht.
46% des Ertrags des besten Jahres bisher sind eingefahren.
Da haben sie natürlich Recht, aber negative Preisstunden aufgrund hoher PV-Einspeisung werden wir bis September oder Oktober noch mehr sehen, als es sie im ersten Quartal gab. Allein in den ersten 5 Juni-Tagen sind schon etwa 20 Stunden zusammengekommen…
Tom ist so einer, der beim Sturz vom 100-stöckigen Hochhaus im 10. Stock feststellt: „Bisher ging’s doch ganz gut“.
Nein, es wird Zeit, dass das „PV-magazine“ sich umbenennt in „PV-storage-magazine“. Denn die Speicher brauchen wir aus zwei Gründen: 1. Um die Überschüsse aufzunehmen, und 2. um mit der zeitversetzten Abgabe dieser Überschüsse die deutschen Kohle- und französischen Kernkraftwerke aus dem Markt zu drängen.
Die Gaskraftwerke sollten wir noch nicht verdrängen. Die brauchen wir noch, um die Dunkelflauten zu füllen. Perspektivisch sollten sie natürlich mit H2 betrieben werden, oder es kommt gleich eine ganz andere Langzeitspeichertechnik auf den Markt.
Vorerst müssen wir dafür sorgen, dass sie auch ohne das Tagesgeschäft, das ihnen die Batterispeicher streitig machen, leben können. Je länger Elektrolyse und H2-Kraftwerke auf sich warten lassen, einen desto größeren Marktanteil werden sich die Batteriespeicher sichern, aber solche Mengenverhältnisse sind nicht einzementiert. Letztlich wird sich das preisgünstigste Mengenverhältnis einstellen.
@JCW: Höre ich da einen Lautsprecher von Fr. Grimm oder Siemens Energy ?
Die Dame (& der Konzern) sind der Meinung, das erstmal die 20+ GW Gaskraftwerke gebaut werden sollten, der Rest bleibt für die Großspeicher. So geht effektive Besitzstandswahrung und Zementierung der fossilen Wirtschaft.
Alternativen sind bekannt und vorhanden, u.a.:
– Großspeicher
– V2H, eAuto’s als Heimspeicher und Netzentlastung
– Redox-Flow Batterien
– Biograskraftwerke, die nicht mehr stumpf 24/7 arbeiten
– usw. usf.
Wir machen dies doch nicht aus Jux und Tollerei !!
Fossile Erzeuger und Verpenner haben uns auf über 1,6°C gehoben, 2,0°C sind in Sichtweite und 3+x°C sind keine Schwarzmalerei, sondern werden Realität, wenn o.g. Forderungen umgesetzt werden.
Negative Preise/Stunden sind das beste Mittel den fossilen Erzeugern den „Spaß“ dauerhaft und zügig zu verderben.
„Fossile Erzeuger und Verpenner haben uns auf über 1,6°C gehoben, 2,0°C sind in Sichtweite und 3+x°C sind keine Schwarzmalerei, sondern werden Realität, wenn o.g. Forderungen umgesetzt werden.“
auf der einen Seite ‚Gier‘?, auf der anderen Seite ‚fehlende Möglichkeiten‘? und in der Durchschnittsmitte nähert man sich an das Erreichbare/Zugelassene/Angebotene an(?)
Wo sich der ‚Realitätscheck‘ einordnet, wird deshalb interessant, weil sich die ‚Wirtschaftsperspektive‘ (Wechsel Privatwirtschaft in staatliche Lenkung der Leitung des BMWE, privatrechtliche Analyseperspektive) teils (oft?) in der Kritik an staatlichem Handeln genügt, um wirtschaftliche Primärinteressen (oder teils Klientelinteressen) durchzusetzen(?)
Die ÜNBs haben für die EEG Rechnungen auch externe Analyse ExpertInnen eingesetzt, um die Marktdaten einzuordnen und die (marktwertliche) sachliche Richtigkeit zu garantieren(?)
@E. Wolf: Sie bräuchten auch mal einen Realitätscheck. Wenn Gaskraftwerke für die längeren Zeiten der Minderproduktion (vulgo Dunkelflaute) noch unverzichtbar sind, dann würden sie das Tagesgeschäft natürlich auch gleich mit erledigen wollen, um rentabler zu sein. Damit würden wir aber in einer Sackgasse stecken. Weil die Speicher ihren Strom dann nicht so leicht los würden, würden zu wenige gebaut. Damit gäbe es niemanden, der die unvermeidbaren Überschüsse der weiter zuzubauenden Erneuerbaren Erzeuger aufnähme, was den Zubau abwürgen würde. Damit gäbe es nicht genug Strom, nicht für Speicher, nicht für die Elektrolyse. Wir säßen in der Sackgasse, aus der wir erst herauskämen, wenn genug Elektrolysekapazitäten geschaffen werden.
Wir brauchen deshalb ein Modell, mit dem verhindert wird, dass die Gaskraftwerke sich ins Tagesgeschäft einmischen, sonst wird der Zubau abgewürgt. Die Gaskraftwerke müssen trotzdem leben können, was sich mit einem Kapazitätsmarkt erreichen lässt.
Wir könnten jetzt zubauen und damit den Verbrauch von fossilen Energieträgern reduzieren, wenn wir Batteriespeicher im großen Stile bauen. Die Investoren dafür stehen in den Startlöchern. Wenn wir auf die Elektrolyse warten, wird es ein paar Jahre geben, in denen kaum noch zugebaut wird, und entsprechend mehr CO2 in die Atmosphäre abgegeben wird. Da wäre mir die erste Alternative doch die deutlich vorzuziehende.
Ob man dafür wirklich neue Gaskraftwerke braucht, oder mit dem bestehenden Kraftwerkspark weiterwurschtelt, ist eigentlich gehupft wie gesprungen. Die Kohlekraftwerke sollen halt weg. Dann muss ihre Leistung aber für den Fall der Dunkelflaute ersetzt werden durch Gaskraftwerke.
Das ‚Solarspitzengesetz‘ ist der reale Beweis, dass die Planungsvorgaben gegensätzliche Motivationen zwischen Stromerzeugungsausbau und Stromverbrauchsmanagement, seit ‚Jahren‘, zum Problem der Stromkundinnen und Normalstromkunden gemacht hatten(?)
Die Kompensationskosten sollen Bürgerinnen und Bürger ausgleichen, denn das ist den ‚Eliten‘-Gehältern nicht ‚zuzumuten'(?)
Tenor des ‚Solarspitzengesetzes‘:
D.: ‚Wir regeln wirkungsvoll bis 2kWp-Anlagen'(?) und Effizienz dabei ist ‚Uns‘ gleichgültig.
Die Entwicklung der negativen Börsenstrompreise war absehbar und die ‚Gier‘ im Stromspeicherbereich wird weiter (und fortgesetzt) bedient(?)
Das Ergebnis ist absehbar.
@E. Wolf: Zu Frau Grimm: Schauen Sie sich mal Wiso (ZDF) vom 19.5. über die Energiewende an. Da wird sie gefragt, wie weit wir mit der Energiewende auf einer Skala von 1 bis 10 sind, und sie meint (etwas überoptimistisch) „wir seien bei 5“. Volker Quaschning antwortete auf die gleiche Frage mit „2“, und begründete das (etwas schlecht rechnend) mit dem derzeitigen Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch von 20%. Also so hassenswert erscheint mir V. Grimm nicht, wie sie von manchen hier hingestellt wird. Sie lügt sich vielleicht etwas weniger in die Tasche als manche Alt-Ökos, die glauben, mit etwas Demand-Side-Management und dezentraler Erzeugung würden sich schon alle Probleme lösen lassen.
„Höre ich da einen Lautsprecher von Fr. Grimm oder Siemens Energy ?“
der/die heimliche ‚Wirtschaftsweise‘ aus ‚gut‘ informierten ‚Kreisen‘ 🙂
„Sie lügt sich vielleicht etwas weniger in die Tasche“
kaum: Tendenz zur Stärkung ’neoliberaler Wirtschaftsinteressen‘ sind ein Kritikpunkt am ‚Rat der Wirtschaftsweisen‘ zur Beratung der Bundesregierung
Sie haben unterschiedliche Interessen und nutzen die Reichweite der ÖR, um Zielen Aufmerksamkeit zuzutragen. Nachrechnen werden die wenigsten Zuseherinnen und Zuseher, oder Journalistinnen und Journalisten, welche die TechNews aussenden(?)
Dazu kommt, dass Stromverbrauchsprognosen nicht stabil sind/blieben/bleiben(?)
@JCW: Sie beschreiben es doch ganz gut und auch eine mögliche Lösung: Zitat: „… wenn genug Elektrolysekapazitäten geschaffen werden.. .“
Das sagte ich auch, wir haben die Lösungen, aber die alte fossile Welt will von ihrer Droge nicht ablassen.
Das geht auch nicht mit Bitte, Bitte, sondern nur mit Vorgaben, die nicht immer wieder aufgeweicht werden.
Und es müssen die Verursacher: fossile Erzeuger (u.a. RWE, LEAG, Uniper) und Verpenner-OEM’s (u.a. Daimler, VW, BMW, Ford) beim Namen genannt werden.
Es werden unsere Kinder und Enkel sein, die Fragen stellen: Was war dein Beitrag zur Verhinderung der weiteren Erhitzung !!
Wir sind zufrieden, das ‚Solarspitzengesetz‘ ist durch und wir können wieder auf ‚2kWp‘ ‚Normalstromkundinnen‘ und ‚Normalbürgern‘ hinuntertreten(?)
unsere ‚Spitzenwerte zur Energiewende‘
bitte, unanständig können ‚wir‘ auch (noch)
Mich würde interessieren welche PV Energie Menge bei 130/744 Stunden = ca. 17,5% negativ gewesen ist. Diese 17,5% sind wahrscheinlich fast 50% der gesamten PV-Menge vom Monat Mai. 50% die man nicht vergütet bekommt. Zeit alle PV Parks mit Co-Location Speicher und Netzanschlusspunkt Überbauungen zu projektieren.
Besser wäre die Überschrift: An über 160 Stunden sorgt PV für kostenlosen Strom
Denn trotz der (sehr) preissenkenden Funktion der Photovoltaik beim Börsenstrom, wird die Energieform immer noch als Preistreiber dargestellt. Ob die Findung des Börsenpreises in Ordnung ist, ist eine ganz andere Sache.
Zusätzlich sorgt die enorme Spreizung von Mittags- und Abendpreisen für einen super Anreiz Speicher zu installieren. Und das ganz ohne Förderung, einfach durch Marktanreize. Ganz so, wie von einigen Politikern gefordert.
„ganz ohne Förderung“ ist nicht richtig, solange die Börsenstrompreise negativ sind, bekommt man den abgenommenen Strom bezahlt, das heißt die Ladung der Speicher wird bezahlt und die Entladung ebenfalls, das ist der Grund des Booms, solange dieser Wahnsinn nicht auffhört wird das EEG Konto nur noch mehr überbelastet und am Ende wird die EEG Vergütung gestrichen werden müssen. Es wäre einfacher und kostengünstiger die großen Anlagen runterzufahren und Ausgleichzahlungen zu leisten, dafür einen positiven Marktpreis zu erzielen und das Konto würde entlastet. Ein hoher Marktwert Solar ist viel wichtiger als alles andere, das senkt die Kosten.
Das faule Ei.
„die großen Anlagen“
sind in der professionellen Direktvermarktung (warum sollte man da Ausgleichszahlungen leisten?, für Neuanlagen)
fast alle Großanlagen mit vergütungstechnischer Inbetriebnahme bis zum Solarspitzengesetz sind ausgeschrieben, haben also eine gesicherte Vergütung, die wird nur über den Marktwert gegenfinaziert, sonst aus dem Steuersack, die DV zahlt nur den Marktwert, der Rest wird zugeschossen
( Danke.
Zumindest können bei, bspw., Windkraftanlagen die (Anfangs-)Vergütungszeiträume, kürzer sein, meistens, insgesamt jedoch sehr unterschiedlich, von 12/8/5 Jahren (Anfangs)Vergütung für frühere/heutige Anlagen und variablen höheren Gesamtvergütungszeiträumen bis tendenziell bis zu 16 Jahren (90 % des Referenzertrags, innerhalb der 20 Jahre EEG-Vergütung), danach die Grundvergütung (4,89 Cent/kWh, mit Degression seit Inbetriebnahmejahr 2016), ausserhalb der EEG-Strukturen (und nach 20J EEG-Zeitraum?) sind diese WK-Anlagen (onshore, offshore) in der Direktvermarktung(?) )
( Der ‚Marktwert‘ wird durch die ‚Vermarktung‘ an der (Dayahead-, Intraday-)Strombörse, durch die grenzkostenfreie (vorfinanzierte, steuerkompensierte) Einspeiseleistung entwertet, als PreisSignal für den Gesamstrommarkt?
vorsätzliche Instrumentalisierung des Bundestages, Bundesrates? )
Wir haben also inzwischen 100 % Abdeckung mit PV. Zusätzliche PV Leistung nur noch mit Speicher ausrüsten, um das Problem zu lösen. Ein 10 MWp Solarpark produziert an einem sonnigen Maitag 60 MWh Strom.
Da kommt einiges an Speicherkapazität (und Kosten) zusammen. Als Co-Location wohl nicht wirtschaftlich möglich. Bei Stand alone gibt das Netz die freie tägliche Speicherbefüllung nur sehr begrenzt her. Zumal der niedrige Börsenpreis künftig auch vom Wind gepuscht wird. Wenn diese Windräder aus der derzeitigen Planung alle gebaut sind, ändert sich das regenerative Profil nochmals deutlich.
Die Windkraft in Süddeutschland hat dazu über den Korrekturfaktor einen hohen kWh Preis von Hause aus. Dazu der hohe Vergütungsanspruch wenn die Windräder abgeschaltet werden.
Zuerst spüren jetzt die PV Anlagen diese Entwicklung: Es wird spannend wo im vergangenen Monat Mai der „ausbezahlte“ kWh Preis für die gesamte Monatsproduktion liegt, Da gibt’s lange Gesichter. Wenn das über das so in den ertragstarken Sommermonaten so weiter geht, kann das die Finanierung gefährden.
„Bei Stand alone gibt das Netz die freie tägliche Speicherbefüllung nur sehr begrenzt her.“
Damit beschreiben Sie die gegenwärtige Marktstruktur. Eine bessere Marktstruktur sähe so aus, dass diese Stand-alone-Speicher nur an von den Netzbetreibern definierten Punkten errichtet werden, und zwar so, dass sie die Überschüsse aus ihrer Umgebung sicher aufnehmen können. Eine freie Speicherbefüllung (d.h. von irgendwo her) dürfte nur zulässig sein, wenn der Strom ohne Redispatch bis zu ihnen kommt. Für die Abgabe des Stroms müsste das gleiche gelten: In die Umgebung problemlos, in die Ferne nur, wenn das kein Redispatch auslöst. Da nur die Netzbetreiber die notwendigen Informationen haben, um das Redispatch zu beurteilen, müssten die die Hand auf der Speichersteuerung haben.
Die Bezahlung der Speicher erfolgte als Bereitschaftspreis, der die Investitionskosten bezahlt und Arbeitspreis, der die Abnutzung bei Inanspruchnahme kompensiert. Eventuelle Handelsgewinne würden die Netzbetreiber an das EEG-Konto abführen. Dort werden damit Defizite ausgeglichen, die entstehen, wenn der Strom an Verbraucher und Speicher billiger verkauft werden musste, als es der Einspeisegarantie entsprach. Diese Handelsgewinne werden aber kleiner, weil die abstrusen Preisdifferenzen an der Börse gedämpft werden, wenn Überschüsse von Speichern aufgenommen werden, und in Mangelsituationen Strom aus den Speichern kommt. Diese Marktglättung ist mit Batteriespeichern auch billiger zu erreichen als mit Gaskraftwerken, die nur Strom liefern können, aber keinen aufnehmen.
Sie haben natürlich völlig recht: Der Zubau der letzten zwei Jahre hat zu einer Situation geführt, in der auch früher gebaute Anlagen Probleme mit der Finanzierung bekommen können. Co-Location Speicher könnten eine unnötig teure Notlösung sein, wenn die Politik nicht die notwendigen neuen Strukturen schafft. Die Erfahrung mit den vorigen CDU-SPD-Regierungen war leider, dass lieber mit kostentreibenden Verboten gearbeitet wurde, als zukunftsweisende Änderungen der Marktstrukturen in Angriff genommen wurden. K. Reiche hätte die Chance, hier mit ihrem Fachwissen eine neue Kultur zu etablieren. Nach meinem Eindruck denkt sie aber zu sehr in-the-box um die Zukunft gut zu gestalten.
Es ist ja schön das es an der Börse negative Preise im Mai gab trotzdem muß der erzeugte Strom bezahlt werden ,wenn er ins Ausland verschenkt wird +€.
Einige wenige profitieren davon ,viele aber nicht der Strom wird immer teurer, für sie breite Masse der Menschen.Die Kosten EEG belaufen sich für Mai auf 1,4.Mrd. € ,die sind verbranntes Geld.
Wie lange können/wollen wir uns das noch leisten.
Wenn wir den Überschuss verschenken kostet es €.
Wenn wir ihn einkaufen kostet es €.
Wenn wir ihn erzeugen ,aber abregeln kostet das €
Trotzdem haben wir keine stabile Stromversorgung , man behauptet zwar das Spanien nicht in D. passieren kann, trotzdem soll man sich auf einen Stromausfall vorbereiten +Vorräte bunkern.Wir haben nur unsere Atomkraftwerke ausgelagert + sind somit auf sie angewiesen ,ein Ausfall wird gefährlich für D.
Wo liegt da der Fehler?
Warum denken Sie, dass zentrale AKW irgendwie sicherer (und günstiger?) sind als viele dezentrale erneuerbare Anlagen + Speicher? Im Sommer zu wenig Kühklwasser bei niedrigen Flusspegeln, zudem ein super Ziel im Konfliktfall (siehe Ukraine), und Brennstäbe gibt es auch nicht an jeder Ecke… Und kosten tun die auch sehr viel.
Der Pit findet, sauber produzierter Strom wäre kein Wert. Alles was er aufführt, ist völlig normal auf einem Markt, der für die fossilen Energieträger gestaltet wurde, auf dem aber heute mehrheitlich Erneuerbare gehandelt werden. Wenn man es verhindern will, muss man die Marktregeln an die Besonderheiten der Erneuerbaren (Volatilität, Speicherbedarf) anpassen. Hoffentlich tut das die Politik endlich mal.
Mir gehen diese Jammerheinis ganz schön auf den Sack. Was soll das? Glauben die, die sind die einzigen, die die Probleme sehen? Probleme sind dazu da, gelöst zu werden, und sie lassen sich auch lösen. Von mir aus darf jeder, dem es schwerfällt, etwas komplexer zu denken, das denen überlassen, die es können. Aber zu glauben, alles müsse so einfach sein, dass auch sie es verstehen können, das funktioniert nicht. Mathematik und Physik sind nicht jedermanns Sache, das ist zwar schade, aber nicht zu ändern. Vielleicht sind sie ja in etwas anderem gut. Aber bloß meckern, dass man etwas nicht versteht und sich keine Lösung vorstellen kann, das ist Steinzeit.
Wir haben die obere Grenze des derzeit leicht machbaren Ausbaus von Solar- und Windenergie nahezu erreicht. Jedes weitere % bereitet exponentiell Kosten. Private Investoren steigen jetzt in den Speichermarkt ein, weil das Risiko sehr gering und demgegenüber die Renditeaussicht hoch ist. Das trifft aber nur für diejenigen zu, die jetzt unbegrenzt ein- bzw. ausspeichern können. Sobald unplanbare Restriktionen aufgrund Redispatch eingeführt werden, flüchtet der Investor. Das Speicherprojekt ist nicht mehr kalkulierbar.
Speicher gehören als Werkzeug zum Netzbetreiber. Zentral am Umspannwerk aufgestellt. Dort kommen die verschiedenen Energieträger zusammen und der Netzbetreiber kennt den Bedarf am besten.
Damit die Energiewende gelingt, sollten wir mit technischen Ressourcen sparsam, zielgerichtet und höchst professionell vorgehen. Im Idealfall auch europäische Komponenten entwickeln und einsetzen. Varta und andere Batteriehersteller haben offensichtlich keine Chance am Markt.
Dies erfordert einen übergeordneten Plan. Dieser ist nicht zu sehen. Den Ertragsverlauf und dessen Zufälligkeiten von Solar und Wind kennen wir seit Jahrzehnten. Tatsächlich vorangetrieben wird lediglich der ungehemmte Ausbau. Aus 100 GWp Solar sollen 240 GWp werden. In jedem größeren Wald werden Dutzende Windräder projektiert. Als Antwort auf Machbarkeit kommt dann nebulös der H2 Hochlauf. Dieses Transformationsprojekt Energiewende wird schnell zum Rohrkrepierer wenn die ersten großen Pleiten bei Projekt Entwicklern hochkommen. BayWa Re sollte da eine Warnung sein.
Es bleibt spannend ⚡️
„Speicher gehören als Werkzeug zum Netzbetreiber.“
Das jedoch widerspricht (m.W.) dem Grundsatz des Unbundling (in dieser Art des Stromspeichereinsatzes, marktdienlich und/oder netzstabilisierend)?
„Speicher gehören als Werkzeug zum Netzbetreiber.“
Das jedoch widerspricht (m.W.) dem Grundsatz des Unbundling (in dieser Art des Stromspeichereinsatzes, marktdienlich und/oder (gleichzeitig) netzstabilisierend)?
Der bezahlte Netzknotenpunkt als Spekulationsrelais?
(H2-ready, als förderfähige Komponenten?)
„Das jedoch widerspricht (m.W.) dem Grundsatz des Unbundling“
Die Netzbetreiber müssen die Speicher nicht selbst betreiben. Sie müssen nur darauf zurückgreifen können (also ihren Einsatz steuern) wie sie heute auf Regelkraftwerke zurückgreifen um das Netz zu stabilisieren. Nur der Zeithorizont wird beim Speichereinsatz nochmal deutlich länger, als bei den derzeitigen Regelkraftwerken. Das wird komplexer für die Netzbetreiber, aber es kann auch einfacher werden, weil man die ganze abgestimmte Kaskade von Minuten-, Primär- und Sekundärreserve wahrscheinlich nicht mehr braucht, weil alle diese Aufgaben von den gleichen schnell reagierenden und mit ausreichender Stromreserve versehenen Batteriespeichern bewältigt werden können. Schwieriger wird es vor allem, weil Speicher ja nicht nur Strom abgeben können, wie die Regelkraftwerke, sondern auch das Netz durch Stromaufnahme stabilisieren können. Für Aufnehmen wie für Abgeben brauchen sie aber genug Reserve und das in jeder Untereinheit des Netzes, die schlecht an den Rest des Netzes angebunden ist.
Mit dem ständigen Hü und Hott aus der Politik wird es auch nicht einfacher, mal ein vernünftiges Konzept zu entwickeln. Am schlimmsten ist es, wenn den Sonntagsreden dann keine Taten folgen. Da wird viel Geld in Sand gesetzt.
Man kann eine Stadt wie Frankfurt o.Berlin nicht aus Batt.Speichern eine Nacht lang betreiben und wie lade ich die Batt. am nächsten Tag .Dazu kommt die Speicher haben eine begrenzte Lebensdauer+müssen dann Ersetzt werden.(Kosten) Batt. können nur zur Glättung des Flatterstromes (Redispatchkosten) eingesetzt werden ,das ist in relativ kurzer Zeit? Zu schaffen + könnte vielleicht funktionieren.Das der Kostenfaktor hier bei Euch kein Thema ist ,ist mir völlig unverständlich ,jeder halbwegs intelligente Mensch stellt eine Kosten-Nutzen- Analyse auf bevor er ein Projekt in Angriff nimmt .
Wir bauen PV,Wind,Batt, W-STOFF+ Infrastruktur auf das wird bis zu 1000 Mrd€ Kosten,ob das funktioniert ist fraglich,ob wir dann eine stabile Stromversorgung haben dito.
Ob wir dann noch eine Wirtschaft haben werden ist mehr als fraglich, wir wollen KI !? womit ?
D.schafft sich Wirtschaftlich ab, damit fehlt am Ende das €.+ was ist wenn F.keinen Atomstrom mehr liefert ,weil dort das größte EU KI Rechenzentrum entstehen soll.Wem glaubt ihr drehen sie zuerst den Strom ab?