Auf dem BDEW-Kongress 2025 in Berlin hat Katherina Reiche (CDU) ihren ersten großen Auftritt als Ministerin vor der versammelten Energiewirtschaft. Das Besondere dabei, im vergangenen Jahr stand sie noch „auf der anderen Seite“, denn vor ihrem Antritt als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie war sie Vorsitzende der Geschäftsführung von Westenergie. So lobte BDEW-Präsident Stefan Dohler nach ihrer Rede auch, dass sie die Themen, die die Energiewirtschaft beschäftigten, direkt herunterbeten könne.
Reiche nutzte die Veranstaltung in Berlin erneut für einen Rundumschlag zu den Aufgaben der neuen Regierung: Energiewende, Wärmewende, Strompreis. Wasserstoff, Versorgungssicherheit – um nur einige Stichworte zu nennen. So kam Reiche auch wieder auf ihren „Realitätscheck“ zu sprechen, dem sie die Energiewende unterziehen will. „Wir werden die ein oder andere Korrektur vornehmen dabei, wie wir die Energiewende vorangetrieben haben“, kündigte Reiche an. Dabei gehe es um bedarfsorientierte Planung und Bau von Erneuerbaren und Netzen.
„Wir brauchen Strom- und Wärmewende. Wir stehen zu unseren Klimazielen“, beteuerte Reiche. Doch in der jüngsten Vergangenheit habe der Ausbau der Erneuerbaren zu sehr im Fokus gestanden. Etwa der schnelle Ausbau der Photovoltaik habe zwar dazu beigetragen, dass der Stromsektor beim Klimaschutz gut dasteht. Der schnelle Ausbau von Erneuerbaren reiche aber nicht aus, „um die Energiewende zum Erfolg zu bringen“, so Reiche. „Erfolg macht sich nicht allein an der installierten Leistung fest. Wir müssen einen Blick auf die Systemkosten richten. Deshalb kommt der Realitätscheck für mehr Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit“, so die Ministerin weiter.
Im anschließenden Gespräch mit BDEW-Präsident Stefan Dohler erkärte sie auch, wie der „Realitätscheck“ aussehen soll. Sie wolle keine große Kommission einsetzen, sondern eine Art „Quickcheck“ von einem renommierten Analysehaus. Zudem werde sie dazu den neuen Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur einbeziehen. „Dann werden wir sehen, was wir an Reservekapazitäten brauchen“, sagte Reiche. Sie stellte auch klar, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarten 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken „nicht auf einen Rutsch“ kommen werden.
Am ersten Tag der Veranstaltung ging es in einigen der Panel-Diskussionen um die großen Themen wie Versorgungssicherheit und Kapazitätsmärkte. Reiche stellte klar, dass es absehbar einen Kapazitätsmarkt geben werde. Ob dieser dann zentral oder dezentral sein werde, müsse die Entwicklung zeigen. Reiche plädierte dafür, zunächst einen Rahmen zu setzen und diesen basierend auf den Erfahrungen und Notwendigkeiten zu spezifizieren.
Die auf der Veranstaltung vertretenen Politiker des Koalitionspartners SPD bemühten sich, ein harmonisches Bild der Regierung zu präsentieren. Dennoch stellte die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Nina Scheer, klar, dass die Vorgängerregierung erste Schritte in Richtung dezentrale Kapazitätsmärkte unternommen habe, auf denen nun aufgebaut werden könnte. „Wir wollen mehr Speicher, mehr Flexibilitäten. Wir wollen eine systemische Umstellung auf Erneuerbare“, so Scheer. Die Erneuerbaren sollen sich dabei absehbar am Markt refinanzieren können, doch es sei die Aufgabe der Bundesregierung, den Rahmen dafür zunächst zu schaffen.
Dabei besteht innerhalb der heterogenen Energiewirtschaft auch Einigkeit darüber, dass die aktuelle Regulatorik angepasst werden muss. Dies müsse und solle technologieoffen erfolgen, ist immer wieder zu hören. Dass die Ausschreibungen neuer Gaskraftwerke zu Lasten der Entwicklung großer Batteriespeicher gehen werden, befürchten dabei nicht wenige. Doch am Ende – da besteht dann durchaus wieder Einigkeit – braucht es wohl beides, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und die aktuell ausufernden negativen Strompreisphasen einzudämmen. Wieviel wovon, werden wohl die nächsten Jahre zeigen, und es wird dann nicht unwesentlich davon abhängen, ob es einen zentralen oder dezentralen Kapazitätsmarkt geben wird.
„Energiewende heißt Energiewende und nicht Energie und immer wieder Wende. Wir brauchen Planungssicherheit für die gesamte Branche“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae in ihrer Eröffnungsrede des Kongresses am Mittwoch. BDEW-Präsident Dohler bekräftigte dies nach der Rede von Reiche. Die Ministerin wünschte sich eine marktorientierte, kritische Begleitung der Regierungsarbeit.
Andreae forderte von der Bundesregierung, dass sie das Sondervermögen auch wirklich nutze, um zusätzliche Investitionen im Energiebereich zu ermöglichen. Die Milliardensummen dürften nicht allein für die Entlastung der Strompreise genutzt werden. Dies müsse aus dem Kernhaushalt finanziert werden, nicht aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), so Andreae weiter. Zugleich sicherte sie der Regierung ihre Unterstützung zu. „Die Botschaft, die von dem Kongress ausgehen sollte: Diese Regierung muss Erfolg haben. Und wir werden alles dafür tun, sie zu unterstützen.“
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Die „Klimaunion“ von Juni 2021 lässt grüßen.
«Die Jahre, auf die es ankommt.
100% saubere Energie bis 2030»
«Die Energiewende zum Nulltarif.
Klimaschutz macht das Leben in Deutschland billiger.
Strom wird billiger, Autofahren wird billiger, Heizen wird billiger»
Wenn ich der Lobbyistin Reiche zuhöre bekomme ich Brechreiz. Sie sollte sich selbst mal einem Realitätscheck unterziehen.
#Ewiggestrige #Ideenlosigkeit
„Wir werden die ein oder andere Korrektur vornehmen“
Sollte man bei der Personalie Reiche gleich mal zuerst anfangen …
Es ist sehr gefährlich die eigene Kompetenz in Worten irwie Kotzen ins dümmliche zu ziehen.Wir alle wissen dass die Klimaerwärmung durch C02 die Menschheit in ihrer Substanz vernichten wird . Dass ewige Spiel von Geburt /Natur/ Tod ist für die Menschheit schon zum Tod besiegelt. Wir PV sind für das wahrhaftige . (
Zitat aus dem Artikel..
Im anschließenden Gespräch mit BDEW-Präsident Stefan Dohler erkärte sie auch, wie der „Realitätscheck“ aussehen soll. Sie wolle keine große Kommission einsetzen, sondern eine Art „Quickcheck“ von einem renommierten Analysehaus. Zudem werde sie dazu den neuen Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur einbeziehen. „Dann werden wir sehen, was wir an Reservekapazitäten brauchen“, sagte Reiche. Sie stellte auch klar, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarten 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken „nicht auf einen Rutsch“ kommen werden.
Am ersten Tag der Veranstaltung ging es in einigen der Panel-Diskussionen um die großen Themen wie Versorgungssicherheit und Kapazitätsmärkte. Reiche stellte klar, dass es absehbar einen Kapazitätsmarkt geben werde. Ob dieser dann zentral oder dezentral sein werde, müsse die Entwicklung zeigen. Reiche plädierte dafür, zunächst einen Rahmen zu setzen und diesen basierend auf den Erfahrungen und Notwendigkeiten zu spezifizieren. Zitat Ende.
So schlecht hört sich das von der neuen Ministerin nicht an, und passt genau zu dem wie ich mir vorstelle wie die Fossilen den den EE angepasst werden um den Restbedarf zu decken. Dazu müssten aber die EE wieder vorrangig in den Bilanzkreisen der Versorger verkauft werden, wie das bis 2010 Gesetz war. Das „Faule Ei“ das der Energiewende damals ins Nest gelegt wurde wäre Geschichte.
Jetzt kommt es drauf an wie der Kapazitätsmarkt gestaltet werden soll. Wenn dezentral, das heißt mit ihren Gaskraftwerken in Konkurrenz mit Speichern, dann könnten die Sonnen geladenen Speicher, nach dem Merit Order Prinzip, preislich die Gaskraftwerke kontinuierlich verdrängen. Das wäre ganz im Sinne der Energiewende.
Aber wie gesagt dazu müssten die EE wieder vorrangig in den Bilanzkreisen der Versorger verkauft werden, und nicht separat an der Börse, wie das seit 2010 der Fall ist.
Ähnliches hatte ein RWE Manger schon 2014 vorgeschlagen.
Siehe hier:
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article125425602/RWE-setzt-jetzt-voll-auf-die-Energiewende.html
Zitat:..Terium forderte die Schaffung eines „dezentralen Kapazitätsmarktes“, auf dem sich ein Preis für gesicherte Erzeugungsleistung bilden könne. Damit könnten Kraftwerke refinanziert werden, die derzeit wegen des Ökostrom-Vorrangs kaum noch zum Einsatz kommen und deshalb vor der Stilllegung stehen.
Stimmt, Herr Diehl:
Was soll/kann denn eine niegelnagelneue Ministerin im ersten Anlauf mehr bringen, als „Allgemeinplätze“ ?!
Geben wir der Dame doch bitte -wenigstens- erst mal 100 Tage „warming up“, bevor wir mit Be- und Ver- Urteilungen beginnen !
Nee. Die Fossilen müssen nicht mehr angepasst werden, weil sie auf dem Absterbeetat stehen. Die kämpfen zwar einen verzweifelten Rückzugskampf gegen die Erneuerbaren, in dem sie versuchen, die Position als Maß aller Dinge, die sie mal hatten, den Erneuerbaren aufzudrücken, aber wenn sie damit erfolgreich sind, dann wird das in 50 Jahren nichts mit der Vollendung der Energiewende. Sie wird allenfalls in der Weise vollendet, dass hier alles den Bach runter geht, und niemand mehr Energie verbraucht, weil er sie nicht bezahlen kann. Die Weltwirtschaft findet dann anderswo statt, wir werden von denen, die rechtzeitig auf’s richtige Pferd gesetzt haben, abgehängt.
Der Vorwurf aus der Wirtschaft an staatliche Regulierung/Steuerung ist/wäre, desöfteren(?), die fehlende Effizienz in Geschwindigkeit/Kompetenz/Ergebnisorientierung/Planungs’kontinuität‘.
Dem ‚Wirtschaftsministerium‘ ist der Perspektivwechsel schon (etwas) vertrauter geworden?
Wenn die Austarierung der Interessen mit Daten geleistet wird, welche der gesamten, seriösen Öffentlichkeit bekannt sind, dann kann man die (derzeitigen) Planungsansätze auch nachvollziehen.
Der Börsenstrommarkt wird aus dem BMWE nicht diametral verändert werden?
(Deshalb wird ein Kapazitätsmarkt angeregt? und wem will man die Leistungsmöglichkeiten weiterreichen?)
welt.de …
und dann auch noch sich registrieren müssen?
Bild bildet.
JCW schreibt.
Nee. Die Fossilen müssen nicht mehr angepasst werden, weil sie auf dem Absterbeetat stehen.
@ JCW
Da sind wir wieder an der Stelle wo Sie mit dem System nicht tief genug vertraut sind.
Physikalisch sind die Fossilen auf dem Absterbeetat. Aber leider bestimmen sie „Virtuell die Kosten für die gesamte Energiewende. Und zwar deshalb, weil in den Bilanzkreisen der Versorger – wo Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen – die billig machenden EE seit 2010 nicht mehr mitspielen dürfen.
Dazu muss ich einmal mehr das „IWR“ zitieren.
Zitat:..Der steigende Anteil erneuerbarer Energien hat am Spot- und Terminmarkt zu immer niedrigeren Strom-Einkaufspreisen geführt. Grund ist ein von der Politik beschlossener Wechsel der EEG-Lieferung ab 2010 (Wälzungsmechanismus). Bis 2009 erhielten die Stadtwerke den EEG-Strom als sog. EEG-Stromband monatlich tatsächlich physisch geliefert, so dass die großen Vorlieferanten (RWE, E.ON, Vattenfall, EnBW, etc.) auch faktisch weniger an die Stadtwerke liefern konnten. Seit 2010 muss der EEG-Strom an der Börse verkauft werden und das hat weitreichende Folgen: RWE, E.ON & Co. beliefern Stadtwerke seit 2010 wieder weitgehend vollständig mit konventionellem Strom, der EEG-Strom an der Börse kommt zusätzlich auf den Markt und drückt auf die Preise. Zitat Ende.
Wo die EE lukrativ zu Buche schlagen, habe ich auch schon X mal hier gepostet.
Hier noch einmal.
https://www.ee-news.ch/de/article/27409
Billig an der Börse
Das steigende Angebot an erneuerbaren Energien – so beleuchtet die Studie – lässt die Preise am Spotmarkt der Strombörse sinken. Betreiber von konventionellen Kraftwerken, die ihren Strom schon lange vorher zu hohen Preisen verkauft haben und termingerecht liefern müssen, können ihren Gewinn aber noch steigern, indem sie den Strom nicht selbst erzeugen, sondern billig an der Börse kaufen. Ausgerechnet die schmutzigen Kraftwerke werden so zu Gewinnern der Energiewende.Zitat Ende.
Solange die EE nicht von der Börse wegkommen und wieder zwingend in den Bilanzkreisen verkauft werden müssen, bleiben die Fossilen kosten mäßig aktiv.
@H.D.: Ich bin wohl mehr vertrauter mit Entwicklungen als Sie, die immer noch dem inzwischen 15 Jahre zurückliegenden 2010 nachjammern, als die Erneuerbaren im Strommarkt so um die 20% Anteil hatten.
Wes Geistes Kind Sie sind, haben Sie oben (wahrscheinlich unwillentlich) mal offengelegt: Sie wollen die Fossilen dauerhaft im System halten.
Zitat: „So schlecht hört sich das von der neuen Ministerin nicht an, und passt genau zu dem wie ich mir vorstelle wie die Fossilen (den) den EE angepasst werden um den Restbedarf zu decken.“
Ja, so stellt sich das H.D. vor. Die Fossilen sollen drin bleiben, dann ist er glücklich. Und das ist der gleiche, der hier immer wieder anderen vorwirft, sie würden ein falsches Spiel spielen, oder sie würden etwas nicht verstehen. Ich hatte zwar schon lange vermutet, dass H.D. selbst ein falsches Spiel spielt, aber jetzt hat er es ganz offen gesagt, für welches Modell er sich einsetzt: Bloß nicht zu viel erneuerbare Erzeuger und schon gar keine Speicher, denn dann wäre es wirklich bald vorbei mit den Fossilen. Wobei: Wenn man den CO2-Preis schön niedrig hält, und genau das ist von der gegenwärtigen Regierung zu befürchten, dann wird Erdgas dem Wasserstoff als Langzeitspeicher keine Chance lassen. Wenn dann Nordstream wieder aktiviert wird, werden auch Batteriespeicher als Kurzzeitspeicher nicht konkurrenzfähig sein. Dann wird der Reichesche „Realitätscheck“ ergeben, dass man nicht mehr erneuerbare Erzeuger brauchen kann, als wir derzeit haben, weil die zeitweiligen Überschüsse sonst zu hoch sind, und niemand da ist, der sie sinnvoll verwerten könnte. Gas brennt auch ohne, dass man vorher einen Speicher aufgeladen hat.
Zum besseren Verständnis was ich mit meinen Kommentar zum Ausdruck bringen will.
In den Bilanzkreisen, wo nach Angebot und Nachfrage der Bedarf und der Preis nach Merit Order ermittelt wird , sind die Fossilen alleine maßgebend , weil die billig machenden EE separat an der Börse verramscht werden müssen. In der Praxis, sprich physikalisch, sieht es dann anders aus wie die Studie beweist. Da werden die teuren Fossilen, die schon mit Langzeitverträgen im voraus zu fixen Preisen verkauft sind runter gefahren, und der sich selbst entwertete EE Strom wird zu niedrig bis negativen Preisen abgenommen. Solange das nicht geändert ist, das heißt, dass die EE wieder am preisbildenden System in den Bilanzkreisen teilhaben dürfen, bleiben die Fossilen preisbestimmend, obwohl sie gar nicht zum Einsatz kommen.
JCW schreibt.
@H.D.: Ich bin wohl mehr vertrauter mit Entwicklungen als Sie, die immer noch dem inzwischen 15 Jahre zurückliegenden 2010 nachjammern, als die Erneuerbaren im Strommarkt so um die 20% Anteil hatten
@ JCW
Falsch…. machen wir es kurz, damit es jeder versteht, ich möchte lediglich, dass die Erneuerbaren wieder „Vorrangig“ verbraucht werden. Das ist gegenwärtig nicht der Fall , weil sie separat an der Börse verkauft werden müssen. Wenn ich auf das System von vor 2010 hinweise, dann nur deshalb, weil der vorrangige Verbrauch bis dahin Gesetz war.
Dass das separate verkaufen an der Börse ein Problem ist haben Sie doch auch schon gemerkt , wo Sie das Folgende geschrieben haben.
https://www.pv-magazine.de/2025/05/28/eigenverbrauch-ein-steuersparmodell/
Zitat JCW:…Für die Erneuerbaren ist der Zwang, sie in dem unangepassten Schema der Strombörse verkaufen zu müssen, ein Problem, weshalb man das EEG-Konto als Puffer zwischen kostendeckender Vergütung für die Produzenten und Vermarktungserlösen an der Strombörse einbauen musste.Zitat Ende.
Frage … Sie möchten doch auch, dass die EE vorrangig verbraucht werden, oder ????
JCW schreibt.
Zitat: „So schlecht hört sich das von der neuen Ministerin nicht an, und passt genau zu dem wie ich mir vorstelle wie die Fossilen (den) den EE angepasst werden um den Restbedarf zu decken.“
@ JCW
Haben Sie das Folgende übersehen ?
Zitat Diehl Jetzt kommt es drauf an wie der Kapazitätsmarkt gestaltet werden soll. Wenn dezentral, das heißt mit ihren Gaskraftwerken in Konkurrenz mit Speichern, dann könnten die Sonnen geladenen Speicher, nach dem Merit Order Prinzip, preislich die Gaskraftwerke kontinuierlich verdrängen. Das wäre ganz im Sinne der Energiewende. Zitat Ende.
Wo will ich denn da die Fossilen erhalten ??? Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Naja, einen Vorrang braucht man nur, wenn es beides gibt. Die Fossilen sollte es aber in 20 Jahren gar nicht mehr geben. Das ist der Unterschied: Sie denken in einem System, das vor 15 Jahren schon nur noch schlecht funktionierte, ich denke in einem System, das heute schlecht für die Fossilen funktionieren würde, und dazu führte, dass es sie in absehbarer Zeit gar nicht mehr gibt. Wenn man Ihren kruden Thesen folgen würde, dann würde das die Existenz der Fossilen dauerhaft zementieren. Damit liegen Sie zwar näher an den wahrscheinlichen Tatsachen als ich, weil die Einigung von Paris 2015 immer mehr demontiert wird, aber gut ist das nicht. Es wird die Menschheit sehr teuer zu stehen kommen. Aber die heute über 70-jährigen werden die üblen Folgen ihres Tuns nicht mehr erleben. Das überlassen sie späteren Generationen.
JCW schreibt
Naja, einen Vorrang braucht man nur, wenn es beides gibt. Die Fossilen sollte es aber in 20 Jahren gar nicht mehr geben. Das ist der Unterschied:
@JCW
Jetzt enttäuschen Sie mich aber wirklich. Bei all unseren unterschiedlichen Betrachtungen, ich hatte Ihnen mehr zugetraut. Wir reden doch nicht von in 20 Jahren. Die Energiewende findet doch heute statt. Heute sollen doch die EE die Fossilen verdrängen. Wie soll das den geschehen, wenn diese nicht vorrangig verbraucht werden müssen, wie das bis 2010 der Fall war, sondern separat an der Börse verramscht werden müssen, wie es gegenwärtig geschieht.
Zitat: sondern eine Art „Quickcheck“ von einem renommierten Analysehaus.
Klingt mir leider arg nach altem Wein aus neuen Schläuchen.
Wer sind denn die McKinseys und Bearingpoints die die Gaslobby in der Regel mit ppt.-Folien versorgen? Viel Geld an externe Berater und wenig direkte Angriffsfläche für Politiker.
Aber warten wir ab, vielleicht kommt’s ja nicht so schlimm wie es sich grad anfühlt.
… der Hauptsponsor EY lässt ja schonmal tief blicken…
Das klingt besser, als man erwarten konnte. Immerhin scheint man sich jetzt ernsthaft Gedanken darüber zu machen, wie man mit Speichern die zunehmenden Überschüsse sinnvoll einsetzen kann.
Etwas irritierend ist, dass Frau Reiche immer noch nicht sagt, was sie sich konkret unter dem wiederholt angekündigten „Realitätscheck“ eigentlich vorstellt. Hält die denn alle, die sich bisher mit dieser Frage beschäftigt haben, für Idioten? Oder drückt sie damit bloß aus, dass sie den Energiemarkt bisher zu sehr aus der Brille des Energieversorgers gesehen hat, und ihr jetzt der Perspektivwechsel schwerfällt?
Dass sie plant, den Zubau von Erzeugern abzuwürgen, ist natürlich verheerend. Das schafft Unsicherheit und wird das Wachstum, das wir auf diesem Feld bräuchten, in das Gegenteil verkehren. Das strahlt dann wieder auf andere Bereiche aus, und wir bleiben in der Stagnation.
Wirklich interessant erscheint mir die Frage, ob Gaskraftwerke eine Konkurrenz zu Batteriespeichern sind. Dabei springt natürlich sofort ins Auge, dass Gaskraftwerke eher zentrale Anlagen sind, bei denen dann die Abwärmenutzung nicht so gut funktioniert, sie aber eher zur bestehenden Netzinfrastruktur passen. Außerdem können Gaskraftwerke keine Stromüberschüsse aufnehmen, so wie das Batteriespeicher können. Zur schnellen Lösung dieses Problems, sind also Batteriespeicher eigentlich konkurrenzlos. Die Gaskraftwerke werden erst wieder interessant, wenn genügend Elektrolyseanlagen existieren, die dann wirklich in direkte Konkurrenz zu den Batteriespeichern treten werden. Von Elektrolyse war aber überhaupt nicht die Rede. Warum?
Dass man letztlich beides brauchen wird, Batterien und Elektrolyse mit Rückverstromung, ist ein Gemeinplatz. Was aber noch nicht so klar ist, in welchem Mengenverhältnis und auch in welchem Machtverhältnis sie stehen werden. Gerade beim letzteren wäre die zukunftsgerichtete Marktstruktur überfällig, damit diejenigen, die heute Anlagen planen sollen, die noch über das Jahr 2050 hinaus laufen, auch wissen, dass sie nicht in verlorene Assets investieren.
Obwohl Frau Reiche, wie gerne betont wird, aus der „Praxis“ kommt, scheint sie sich nicht bewusst zu sein, dass Investoren klare, verlässliche Signale brauchen, um sich an die Arbeit zu machen.
Bei der Windkraft wird die nächsten drei-vier Jahre viel los sein, weil die Projekte realisiert werden, die unter Habeck in Gang gekommen sind. Was aber danach Realität werden wird, das muss heute auf den Weg gebracht werden.
Es gilt also zu sorgen für:
Batterieprojektierer: Die stehen in den Startlöchern und warten nur auf klare Signale.
Elektrolyseure: Braucht noch Anschubfinanzierung, so dass jedes Jahr Steigerungen im 50%-Bereich in Gang kommen.
Windkraft: Perspektive ab 2029 dringend erforderlich.
Gaskraftwerke: Wie wird die Umstellung auf H2 laufen? Wie tariert man zentral und dezentral aus? Was soll man noch in alte Infrastruktur investieren, nachdem schon die Flüssiggasterminals nicht ausgelastet sind?
Netze: Wo fehlts am dringendsten und wie kann man die Leitungen durch den klugen Einsatz von Speichern und Elektrolyseuren entlasten?
Das sind nur 5 große Felder, die auf klare Signale warten. Hoffentlich fängt es nicht wieder an wie bei Merkel/Altmeier mit wohlwollenden Sonntagsreden, praktisch aber ständig kleinen Nadelstichen und Behinderungen, die den Zug zwar nicht aufhalten konnten, aber zu enormen Reibungsverlusten und Kostensteigerungen geführt haben.
Richtig. Bei «“Quickcheck“ von einem renommierten Analysehaus» wird mir schlecht. Wenn diese schnelle Prüfung durch ein einziges Beratungsunternehmen dann eine bestimmte Färbung hat, beispielsweise weil das Beratungsunternehmen stark für fossile Erzeuger oder große Netzbetreiber tätig ist, dann ist das die Basis, die die deutsche Energiepolitik der nächsten Jahre definiert? Das ist absoluter Horror.
Bezüglich der Neugestaltung der Netzentgelte holt sich die Bundesnetzagentur auch nicht nur einen „Quickcheck“ von einem renommierten Analysehaus, sondern ein breites Meinungsbild.
Dass man den Kurs bei der Energiewende überprüfen und teils korrigieren muss, ist richtig. Dass es schnell gehen muss, ist auch richtig. Aber doch nicht auf dermaßen dünner und manipulationsanfälliger Basis.
Und noch zu den Batterieprojektierern: Da gibt es zwar viele Projektideen, aber viele Netzbetreiber lehnen Batterien als nicht netzdienlich ab. Vielerorts scheitern Batterieprojekte an so absurden Dingen wie Baurecht, weil die EE-Anlage (z.B. Freiflächen-PV) mit Batterie dann keine EE-Anlage mehr ist und aus den vereinfachten Genehmigungsverfahren für EE fällt.
Das wäre ja eine Sache des politischen Willens, welche Vorschriften für welche Anlagen gelten. Mit solchen Spielereien haben Merkel/Altmeier den Erneuerbaren das Leben schwer gemacht. Die Projektierer greifen dann notwendigerweise zur zweitbesten Lösung, was aber die Sache teurer macht, und damit die Energiewende direkt und indirekt belastet. Die indirekte Belastung entsteht dadurch, dass die unnötig hohen Kosten als Fehler der Energiewende hingestellt werden und diese damit desavouiert wird. Manchmal hat man den Eindruck, dass die ganze CDU-Politik aus nichts anderem als diesem Mechanismus besteht: Die Energiewende unnötig teuer machen, um dann sagen zu können „es geht nicht“. Und so werden wir dann immer weiter abgehängt. Deutschland hat mal eine gute Zeit gehabt. An der glaubt die CDU, eisern festhalten zu müssen, aber das ist nicht die Lösung in einer sich schnell ändernden Welt.
Man wird K. Reiche an ihren Taten messen. Die Worte geben bisher ein sehr uneinheitliches Bild.
Der Auftritt von Bundesministerin Katherina Reiche auf dem BDEW-Kongress 2025 zeigt, dass die neue Bundesregierung offenbar bemüht ist, die Energiewende auf realistischere Füße zu stellen. Ihr Ruf nach einem „Realitätscheck“ und die Betonung von Systemkosten und Versorgungssicherheit sind nachvollziehbar und wichtig. Doch an einer zentralen Stelle scheint der neue Kurs widersprüchlich: Wenn wir uns auf einen Kapazitätsmarkt zubewegen, ist es wenig sinnvoll, zusätzliche 20 Gigawatt neuer Erzeugungsleistung aus Gaskraftwerken zu planen.
Ein solcher Ausbau birgt nicht nur hohe Kosten, sondern führt zwangsläufig zu einer erneuten Erhöhung unserer Importabhängigkeit bei Gas.
Stattdessen sollten bestehende Strukturen effizienter genutzt werden. Ein großer Teil des aktuellen Problems liegt darin, dass fossile, träge Kraftwerke nicht flexibel genug sind, um auf den volatilen Strom aus Wind- und Solaranlagen zu reagieren. Die logische Lösung: Speicher direkt an diese Kraftwerke koppeln.
Durch das Puffern überschüssigen Stroms der nicht aus Erneuerbaren, sondern aus fossilen Kraftwerken stammt, kann dieser zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsgerecht eingespeist werden. So wird die vorhandene Infrastruktur sinnvoll genutzt, statt durch neue fossile Anlagen zusätzliche Ineffizienzen und Kosten zu schaffen. Gleichzeitig sinken dadurch die Kompensationszahlungen für Abschaltungen der Erneuerbaren und diese werden gesamtwirtschaftlich attraktiver.
Ein weiterer Schritt in diese Richtung wäre, dem Einspeisevorrang für Erneuerbare wieder mehr Gewicht zu geben. Die Marktordnung sollte so gestaltet werden, dass Wind und Sonne zuerst verkauft werden dürfen. Nur so kann die Energiewende nicht nur technologisch, sondern auch systemisch gelingen. Die Branche braucht keine neue Runde von großer Gaskraftwerksplanung, sondern klare regulatorische Rahmenbedingungen, die Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit belohnen.
Die Forderung von Kerstin Andreae nach Planungssicherheit ist vollkommen berechtigt. Diese wird aber nicht durch mehr fossile Kapazität geschaffen, sondern durch intelligente, marktkonforme Steuerung der bereits vorhandenen Potenziale. Die Energiewende darf keine Dauerschleife sein. Jetzt ist die Zeit für konsequentes, ressourcenschonendes Handeln.
Der anständige ‚Dialog‘ zwischen den grossen, klassischen Energieversorgern und den (‚anfangs‘, zur Kostenoptimierung) gegensätzlich wahrgenommenen ‚EE(G)-Stromanbietern‘ war nicht auf Zusammenarbeit, sondern auf Durchsetzung der (jeweiligen) ‚Klientel’interessen angelegt?
Deshalb später das ‚Unbundling‘.
Die staatliche Organisation des ‚freien Marktes‘ in der Stromvermarktung/im Strommarktkonzept ist eine längerfristige Aufgabe, welcher der Umgang mit den geeigneten Daten schwierig bleibt (privatrechtliche Unternehmen und Interessen der Bürgerinnen und Bürger)?
Wenn sich die ‚Wirtschaft‘ Gesetze aneignet, wird die Gesellschaft diese ‚Aneignung‘ einordnen (auch, weil das notwendig ist).
Warum sollte man Speicher direkt an Kohlekraftwerke koppeln? Die soll man da hin stellen, wo sie am meisten Nutzen bringen, und nicht auf nur eine Stromquelle angewiesen sind. Da ist die Netzentwicklung tatsächlich schon weiter, indem den jetzt bei speziellen Anlagen errichteten Speichern erlaubt wird, auch Graustrom aus dem Netz zu beziehen. Besser wäre es auch bei diesen Speichern, wenn sie nicht bei der Anlage selbst, sondern an einem höheren Netzanschlusspunkt direkt angeschlossen würden. Dann spart man sich unnötiges hin- und herleiten.
Außerdem müssen Speicher so betrieben werden, dass sie das Netz unterstützen und nicht eine zusätzliche Belastung darstellen. Das wissen aber nur die Netzbetreiber, wie die Speicher betrieben werden müssen, damit sie netzdienlich agieren. Deshalb müssen die Netzbetreiber den Zugriff auf die Speichersteuerung haben. Auch das geht leichter, wenn sie an Netzknoten stehen, und nicht irgendwo in der Peripherie.
Robin Franke-Felbrich schreibt.
Doch an einer zentralen Stelle scheint der neue Kurs widersprüchlich: Wenn wir uns auf einen Kapazitätsmarkt zubewegen, ist es wenig sinnvoll, zusätzliche 20 Gigawatt neuer Erzeugungsleistung aus Gaskraftwerken zu planen.
@ Robin Franke-Felbrich
Sie hat aber auch gesagt mit den Gaskraftwerken würde man nicht mit allen zu schnell gleichzeitig beginnen wollen.
Für mich ein Zeichen, dafür dass ihr sehr wohl bewusst ist, was ein Kapazitätsmarkt in Konkurrenz mit Sonnen geladenen Speichern, nach dem Merit Order Prinzip bedeutet.
Wie viele Euronen darf man wetten, dass der Artikel von Herr Hirth ein Bewerbungsschreiben für seine Beratungsagentur war?
„Bedarfsorientierter Zubau“ aka Vollbremsung wird DE langfristig noch teuer zu stehen kommen – keine Überschüsse für Langzeitspeicherung, lieber weiter Import (fossiler) Energieträger mit langfristigen Verträgen, inkl. erneuter geopolitischer Abhängigkeiten. Wirklich?? Man macht einen Aufstand wegen paar hundert Mrd€ Netzausbau gestreckt über 20 Jahre, aber die 80Mrd€ jährlich für fossile Importe, die einfach weg sind und überwiegend wenig vertrauenswürdigen Staaten zufließen, die will man lieber noch länger fortführen. So kann man DE auch ruinieren!
Es dürfte doch jedem klar sein, dass es ohne weiteren massiven Ausbau EE keinen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft geben wird und ohne diesen ist jedes Bekenntnis zu den Klimazielen nichts als heiße Luft. Sich am aktuellen Strombedarf zu orientieren ist vollkommen Hanebüchen, wenn DE in nichtmal 20 Jahren klimaneutral sein soll.
Wer die Energiewende in Bürgerhand wieder sabotieren will durch neue Hindernisse, der hat (oder will) das Konzept Energiewende schlicht nicht verstehen. Aber die Erwartungen an eine Ministerin, die sich weigert Auskunft zu geben über ihre Beteiligungen an Unternehmen, die ggf. von ihren Entscheidungen profitieren, ist leider nicht allzu groß.
Ob es eine Energiewende in Bürgerhand oder etwas anders wird, erscheint mir zweitrangig. Hauptsache überhaupt eine effiziente CO2-Reduktion.
Die historische Erfahrung stellt allen kein gutes Zeugnis aus: Die alten Energieversorger haben sich viel zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht, und den Aufwuchs der besseren Konkurrenz behindert wo sie konnten.
Die Bürger erwiesen sich aber auch als wenig mündig. Seit 25 Jahren ist das Passivhaus eine wirtschaftlich tragfähige Alternative zu den alten Energieschleudern. Aber wer baute eines? Eine verschwindend geringe Minderheit. Die meisten lassen sich von Polemiken aus dem Axel-Springer-Verlag vom „Leben in der Plastiktüte“, oder dass man die Fenster nicht aufmachen „dürfe“, abschrecken. Im Verkehrssektor und Wärmesektor ist es nicht besser. Als das Wirtschaftsministerium plante, die Neuinstallation von Heizungen mit fossilen Energieträgern fast unmöglich zu machen, kauften sich viele Leute noch schnell eine entsprechende Heizung. Die werden in 10 Jahren laut über die hohen CO2-Preise jammern, aber sie waren halt auch sehr beratungsresistent gewesen.
Genauso gibt es natürlich auch positive Beispiele von Bürgern oder Unternehmen, die dank ihrer Beratungsresistenz sehr zukunftsweisende Entscheidungen getroffen haben. Man muss also immer die Sache im Licht der gegenwärtigen Erkenntnis betrachten, und jederzeit bereit sein, liebgewonnene Gewissheiten den neuen Verhältnissen anzupassen.
Als Naturwissenschaftler macht man im Leben während der Ausbildung eine sehr wichtige Erfahrung: Dass die Intuition manchmal etwas anderes sagt, als die mathematische Analyse. Es ist dann immer so, dass die Mathematik am Ende recht behält. Gute Naturwissenschaftler entwickeln eine mathematische Intuition, aber auch die kann täuschen. Letztlich kann man sich nur auf das verlassen, was die „Zahlen und Figuren“ (Novalis) ergeben.
Im Verkehrssektor zum Beispiel kommt das E-Auto nur langsam voran, weil man immer noch an den superschweren Kästen mit fest eingebauter Batterie hängt. Diese Kästen brauchen dicke Reifen mit hohem Abrieb und Rollgeräusch, die Batterien lassen sich nur langsam laden und keiner weiß, wie sich das Brandrisiko entwickelt, wenn sie älter werden. Die bessere Lösung wären Wechselbatterien, bei denen die halbe Batteriegröße auch ausreichen würde, denn ausgewechselt sind sie schnell. Die Wechselstationen, wo die ausgelutschten Batterien aufgeladen werden, könnten das sehr effizient netzdienlich machen, einen Teil der Kapazität auch für Battery-to-grid zur Verfügung stellen. Dazu müsste der Staat allerdings organisieren, dass sich die Hersteller auf ein einheitliches Batterieformat einigen. Von alleine tun die das nicht. Das hat aber nur der chinesische Staat gemacht. Deutschland schafft sich hingegen mit tatkräftiger Hilfe der bornierten Betonköpfe ab.
K.R.: „Wir müssen einen Blick auf die Systemkosten richten.“ Sehe ich genau so und hoffe, das BMWK kommt meinem Forderungskatalog (https://www.linkedin.com/posts/ralfschnitzler_biodiv-solarparks-in-den-medien-news-activity-7331254696189333504-fbpp?utm_source=share&utm_medium=member_desktop&rcm=ACoAAADhfcIBD50ZmpqE8ugKTRR-LIC4lRnsbiU) nach und schon sinken die Systemkosten beim Zubau im PV-Umfeld.
Ob Elektrolyse – also ob Wasserstoff – als Energiespeicher eine Zukunft hat, wage ich zu bezweifeln. Da wird hoffentlich anderes zur Langfristspeicherung kommen. Flussbatterien mit Eisen-Salz-Technologie (Voltstorage fällt mir da immer ein) könnten ein Game-Changer werden, wenn Sie denn endlich da wären…
Wenn man was besseres als Wasserstoff für die Rückverstromung findet, dann wird man das sofort machen. Manche Länder haben viel Wasserkraft, auch mit saisonalen Speichern. Deutschland hat das leider nicht. Irgendetwas braucht man aber für die Langzeitspeicher. Nach gegenwärtigem Stand stehen in den Köpfen mancher Leute Wasserstoff (viel zu teuer!) und Erdgas in Konkurrenz.
Die Elektrolyse wird aber nicht nur für die Rückverstromung benötigt, sondern auch für viele chemische Prozesse. Eine Fehlinvestition wird sie in den ersten Jahren auf keinen Fall sein. In 10 Jahren kann man dann entscheiden, ob inzwischen bessere Alternativen zur technischen Reife gekommen sind.
Die sich abzeichnende Kapazitätsbepreisung der Netzentgelte verhindert leistungsfähige Speicher bzw die Nutzung, der bei Prosumern bereits vorhandenen , wenn bei Überangebot mit max Kapazität eingespeichert werden oder bei Minderangebot mit max Kapazität ausgespeichert werden sollte. Kapazitätsbepreisung macht nur Sinn bei Nicht-ImSYS-versorgten Hausanschlüssen , die mit ImSYS versorgten Anschlüsse sollten analog zu Modul3/14a mit dynamischen Netzentgelten gesamtdienlich eingebunden werden.
Um Haushalte geht’s da eher nicht. Da geht es um Großkunden, Kraftwerke, Netzspeicher und große EE-Erzeuger. Da sind Kapazitätsmärkte sinnvoll, weil eine gute Netzplanung vermeidet, dass zu viel (teuer) oder zu wenig (Versorgungsunsicherheit) gebaut wird. Entsprechend dem, was bei der Netzplanung rauskommt, werden die Kapazitäten dann ausgeschrieben, um dank des entstehenden Wettbewerbs die Kosten zu senken. Die Haushalte werden nicht ausgeschrieben. Die sind einfach da.
JWC, Hans Diehl
Wie wäre da mal ein Gedanke: Frau Reiche würde mit den angekündigten 20 GW Gaskraftwerken nur eine Not-Strom-Versorgung im Falle einer Unterversorgung eingreifen wollen?
Der Ansatz von Frau Reiche, das ges. Stromnetz einer Überprüfung unterstellen zu wollen ist doch im Grunde erst einmal nicht so schlecht! 100 Tage!
Ja, die Erneuerbaren gehören zurück in den Bilanzkreis der örtl. Energieversorger.
Ansatz: warum wird den großen Kraftwerksbetreibern der Verbrennerindustrie ein Handel mit EE nicht zukünftig untersagt?
Nun der s.g. Quickcheck kann auch bedeuten, dass die Ziele nicht ambitioniert genug sind und wir deutlich mehr EE Strom brauchen.
Ich war selbst in Berlin und auch vorher habe ich Frau Reiche schon gehört. Und die beiden Vorträge waren sehr unterschiedlich, im geschlossenen Raum sit die Position deutlich härter.
Die 100 Tage gebe ich ihr nicht. Der selbst gesteckte Zeithorizont, ist der Maßstab.
@ Thomas I,
So würde ich das auch sehen. Sie sagt doch auch, dass die Gaskraftwerke nicht alle auf einmal enstehen sollen, wohlwissend, dass da noch Sonnen geladene Speicher sind, die auf diesem Kapazitätsmarkt anbieten.
Thomas I schreibt
Ansatz: warum wird den großen Kraftwerksbetreibern der Verbrennerindustrie ein Handel mit EE nicht zukünftig untersagt?
@ Thomas I
Wer soll das denen denn verbieten. Denen hat man die EE doch 2010 erst zur Gewinnoptimierung zurecht geschneidert, als man diese zum Verramschen an die Börse verbannt hat.. Die EE müssten lediglich wieder in den Bilanzkreisen gehandelt werden, dann würden sie dort die teuersten Fossilen verdrängen, und die Allgemeinheit bekäme billigeren Strom.
Um zu verhindern dass die Dampfturbinenkraftwerke welche ihre Wärme aus der Atomkernspaltung generieren, aus dem Hospiz erwachen und rechts überholen , muss zeitnah ein allumfassendes Konzept her.
Die Photovoltaikanlagen werden die Stromnetze weiterhin fluten , und dies ist ja auch prima .
Der Sinn von negativen Strompreisen erschließt sich
mir kaufmännisch betrachtet nicht , und eigentlich
sollte man die Strombörse so gestalten , dass bei 0,0000 EURO/ Megawattstunde Schluss ist . Der emotionale Sinn von negativen Strompreisen ist : Bitte , bitte, bitte nehmt uns den ( verdammten) Strom ab ,
sonst schmelzen uns die Leitungen weg…. Aber , nützen diese Hilferufe eigentlich etwas , so spontan an die potentiellen Stromgenießer gerichtet, oder ist dies nicht längst schon ein gewinnbringendes Spiel mit gezinkten Karten ?
Die Umstellung auf einen 15-Minuten Takt im Day-Ahead Handel wurde neulich wieder auf September verschoben.
Was ich mir wünsche:
+ iMsys mit Kabelanschluß .www-LAN am Router,
oder sonstiges Datenkabel . Mobilfunk aus dem
Betonkeller…..ist doch müde .
+ Ein positives Lebensgefühl in Deutschland
+ Ein Konzept welches negative Strompreise
durch einen Strom-Bypass in Elektrolyseanlagen
verhindert.
+ Die Herstellung von grünem Syntesegas aus Strom.
Wenn Wasserstoff bis auf weiteres so umständlich zu
speichern ist , dann produziert eben ein Gas welches
dieselben Eigenschaften wie Erdgas hat.
+ Ein 8 jähriges Moratorium, in welchem Erdgas und
erneuerbare Energien gleichberechtigt die
Kohleverstromung und Erdölverstromung ( Falls
vorhanden ) verdrängen können. Danach werden die
Gaskraftwerke sukzessive aufsteigend mit
klimaneutralem Syntesegas gepimpt.
+ Power-to-Gas und Power-to-liquid
+ Mehr Batteriespeicher in Quartieren. Eventuell als
verpachteter Privatraum an den lokalen
Energieversorger .
dann produziert man eben noch
Bitte entschuldigt;
ich komme mir in diesem Forum vor wie bei „des Kaiser neue Kleider“. Hier wird darüber diskutiert ob der Kaiser einen blauen oder roten Mantel trägt. Leute, der Kaiser ist nackt!!!
Wir haben in Deutschland tatsächlich volkswirtschaftliche Probleme. Es sei nun mal dahin gestellt weshalb. Wer es genauer wissen möchte, der schaue einfach mal bei „Politik Merkel“ nach.
Und was macht die CDU?
Aus mehreren zehntausenden ausgewiesenen erstklassigen Ökonomen in Deutschland wurde nun eine ahnungslose Gas-Lobbyistin, welche maximal etwas von Planwirtschaft (nichts anderes machen Energieversorger) versteht, zur Bundeswirtschaftsministerin ausgewählt!
Und jetzt stelle ich die aus meiner Sicht alles entscheidende Frage: Warum wohl?
J. Salzgeber