Das Land Nordrhein-Westfalen hat am Dienstag wieder sein Förderprogramm für Agri-Photovoltaik und Floating-Photovoltaik eröffnet. Ab sofort und bis Ende Juni 2027 könnten elektronisch wieder Förderanträge gestellt werden, teilte das zuständige Landeswirtschaftsministerium mit. „Mit der Wiederaufnahme der Förderung unterstützt das Land gezielt die Markteinführung und den Ausbau dieser innovativen Technologien.“
Die Förderung sei innerhalb des Programmbereichs „Klimaschutztechnik“ innerhalb des Dachprogramms progres.nrw angesiedelt. Es würden bis zu 25 Prozent der förderfähigen Investitionskosten bezuschusst, maximal eine Million Euro pro Projekt. Zuwendungsfähig sind die Ausgaben für Solarmodule, Wechselrichter, Unterkonstruktion, Montage sowie Kabel und Netzanschluss. Allerdings dürfen für diese Agri- oder Floating-Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung keine Förderungen aus dem EEG beansprucht werden. Neben dem Investitionskostenzuschuss würden auch wieder Beratungsleistungen für alle arten von Photovoltaik-Freiflächenanlagen gefördert. Damit könnten Projektträger, Unternehmen und Kommunen professionelle Unterstützung bei Planung, Genehmigung und Umsetzung ihrer PV-Projekte in Anspruch nehmen, so das Ministerium. Die Höhe des Zuschuss differiert hierbei nach Antragsteller zwischen maximal 70 bis 100 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, wobei die Förderhöchstgrenze zwischen 35.000 und 50.000 Euro liegt.
In Nordrhein-Westfalen sind in den vergangenen beiden Jahren rund 280 Megawatt an Photovoltaik-Anlagen neu installiert worden. Dies entspreche einer Steigerung der installierten Leistung um 60 Prozent. Aktuell sind nach Angaben des Ministeriums in dem Bundesland etwa 1150 Freiflächenanlagen mit insgesamt 764 Megawatt installiert. Allerdings verfolgt die Landesregierung ambitionierte Photovoltaik-Ausbauziele und will bis 2030 eine installierte Leistung zwischen 21 und 27 Gigawatt erreichen. Dies bezieht sich auf alle Arten von Anlagen. „Agri-PV und Floating-PV sind hierfür zentrale Bausteine, weil sie Flächenkonkurrenzen vermeiden und Synergien schaffen“, erklärte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne). Beide Ansätze würden die Chance bieten, neue Potenziale für die Energiewende zu erschließen, ohne zusätzlichen Druck auf verfügbare Flächen auszuüben.
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Die Bedingung „außerhalb des EEG“ suggeriert, das EEG sei etwas unanständiges. Damit sind die Grünen in NRW auf das BLÖD-Zeitungs-Narrativ, das könne nie was werden mit den unzuverlässigen Erneuerbaren hereingefallen.
Da würde ich nicht mitgehen. Ich habe es so geschrieben, um auf das Doppelförderverbot hinzuweisen, was ja durchaus gängig ist in solchen Fällen. Also Betreiber müssen sich entscheiden – entweder die Förderung aus NRW oder über das EEG.
Wenn man Anlagen fördern will, die teurer zu errichten sind als der Standard, dann braucht man eine Subvention für diese Mehrkosten. Zwei Subventionen bräuchte man, wenn auch der Standard subventioniert werden müsste. Das EEG ist aber bekanntlich keine Subvention, sondern nur eine Förderung durch einen sachlich begründeten Finanzierungsmechanismus. Dieser Mechanismus ermöglicht den Stromkunden sauber produzierten Strom zu sehr niedrigen Preisen zu bekommen.
Der Ausdruck „Doppelförderung“ führt völlig in die Irre, weil er Subvention und Förderung einfach gleichsetzt. Förderung ist aber viel komplexer: Auch gesetzliche Verbote der Konkurrenz oder Regeln für einen fairen Wettbewerb können Förderung sein.
Sorry, weiß noch, dass ich den Grünen/Mona Neubauer/Katharina Dröge nach der Ahrtal-Überflutung die Kosten über die Floating-Solar zur Refinanzierung in allen Einzelheiten vorgeschlagen habe, die Weinberge/zur Prüfung der Agri-PV/Telefonat mit Prof. Bett/Fraunhofer ISE, nicht so einfach, aber …! Die Grünen konnten sich noch nicht einmal zu einer Presse-Konferenz durchringen, Urlaub. Gerade habe ich über TATAPower(solar-Indien) gelesen, selbst Indien fängt mit FSPV +Agri PV an, soll ich die deutschen Wissenschaftler aufzählen, die das aus der Taufe gehoben haben? Oder die maximale Bereitschaft dem Klimawandel einen wirtschaftlichen Aspekt abzugewinnen, so schwer ist das nicht, meine Güte, herzlich aus diesmal -nahe bei- Köln, Gabriele Kiefer