Next2Sun, Hersteller vertikaler Photovoltaik-Anlagen, und Huasun, der chinesische Hersteller von Heterojunction-Modulen, haben auf der The Smarter E in München eine exklusive Liefervereinbarung für Module abgeschlossen, die für den Betrieb in vertikalen Anlagen optimiert sind.
Im Zentrum der Vereinbarung stehen die Module der „Kunlun“-Serie. Speziell für die vertikale Aufständerung wurden die Kabelanschlüsse und die drei Bypassdioden auf die lange Seite des Moduls verlegt. Im Gegensatz zu mittig geteilten Modulen können die kleinen Boxen somit die Rückseite nicht mehr verschatten und die Verlegung der Kabel wird einfacher. Die Module haben eine 95-prozentige Bifazialität. Die Rückseite produziert somit nahezu die gleiche Leistung wie die Vorderseite, wie der Hersteller angibt. Für die neue Modularchitektur wurden die Halbzellen außerdem um 90 Grad gedreht. Nach Angaben von Peter Bendix von Next2Suns Produktentwicklung wirkt sich das neue Design positiv auf Verschattungen durch die senkrechten Pfosten der Anlage aus.
Die „Kunlun“-Module für die horizontale Installation mit dem Next2Sun-System sind 2,24 Meter lang und 1,128 Meter breit und haben eine Leistung von 570 Watt. Sie sind entweder als rahmenloses oder gerahmtes Modul erhältlich. Das Modul hat auf beiden Seiten 2,5 Millimeter vollständig getempertes Glas. Die Module eignen sich für Agri-Photovoltaik, Solarzäune oder andere Spezialanwendungen bei denen sie horizontal aufgeständert werden.
Next2Sun setzt schon seit längerem auf die Heterojunction-Module von Huasun und geht mit dem Spezialmodul nun den nächsten Schritt. Das Unternehmen erwartet, dass künftig deutlich mehr Projekte mit vertikalen Solarzäunen gebaut werden. Der Photovoltaik-Ertrag in Kilowattstunden sei weitestgehend vergleichbar mit einer Standard-Südanlage mit Topcon-Modulen, sagt Bendix, jedoch profitierten die Anlagen zunehmend von den Preisentwicklungen am Strommarkt. Durch die Einspeisung am Vormittag und am Nachmittag passe das Profil besser zu den Spotmarktpreisen, die zunehmend in der Tagesmitte stark absinken und sogar negativ werden können, dafür aber in den Randzeiten, am Morgen und am Abend sehr teuer sein können.
Die vertikalen Anlagen erzielten weit höhere Einnahmen als der Marktwert Solar vermuten lasse. Während drei ausgewählte Anlagen 2020 noch sieben Prozent über Marktwert erzielen konnten, waren es 2024 schon 28 Prozent. Die Stromverkäufe aus vertikalen Anlagen können sich somit vom generellen Preisverfall der Photovoltaik-Anlagen abkoppeln, so Bendix.
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