Die Installation der Solarmodule auf dem Dach ist das eine, das andere betrifft die Verlegung der Kabel zum Anschluss der Photovoltaik-Anlage. Genau dafür hat 4e Gruenstromen ein neues Kabelleitersystem entwickelt, das für den Bau fast aller gewerblichen Dachanlagen genutzt werden kann. „Im Verlauf der Zeit haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die E-Kabel, vorwiegend die DC-Kabel, am besten und vor allem nachhaltig geschützt vom Dach über die Dachkante an der Außenwand runterführen“, sagt Hendrikus Salemink, Gründer von 4e Gruenstromen.
Das Stuttgarter Unternehmen hat sich auf schlüsselfertige Photovoltaik-Anlagen im Gewerbebereich, die vorwiegend für den Eigenverbrauch genutzt werden, spezialisiert. „Bei den Herstellern von Kabelrinnen und Kabelleitersysteme werden zwar flexible Leitersysteme angeboten, jedoch nicht explizit für unseren Anwendungsfall“, sagt Salemink weiter. Daher habe seine Firma nun eine eigene Lösung entwickelt sowie einen Prototyp hergestellt und bereits eingesetzt. „Dieses Kabelleitersystem bietet für die Kabelführung über die Dachkante im Hinblick auf elektrische und mechanische Sicherheit der Kabel sehr große Vorteile, unter anderem zur Vermeidung von Kabelbeschädigung durch beispielsweise zu hohen Zug oder die Einwirkung von UV-Strahlung“, erklärt Salemink.

Foto: 4e Gruenstromen GmbH, Hendrikus Salemink
Das System sie für „so gut wie alle Dachtypen verfügbar“ und gegebenenfalls individuell anpassbar, sagt Salemink weiter. Zudem ist das Kabelleitersystem in verschiedenen Breiten verfügbar. Die Standardbreiten gibt 4e Gruenstromen mit 200, 300, 400 und 500 Millimetern an. Jedes System werde pulverbeschichtet. Es könne damit in der Farbe der Außenwand lackiert werden. „Jedes System wird in Einzelteilen geliefert und umfasst je nach Ausführung circa 18 Teile, damit Verpackung und Logistik kostengünstig umgesetzt werden können“, so Salemink. Der Preis variiere je nach Breite des Systems zwischen 1500 und 1800 Euro.
4e Gruenstromen hat nach eigenen Angaben ein Patent für sein Kabelleitersystem angemeldet. Die Entwicklung sei gemeinsam mit einem Hersteller aus Deutschland erfolgt, mit dem nun auch eine Produktionsvereinbarung geschlossen sei. Den Namen will Salemink vorerst nicht nennen. Bezogen werden kann das System direkt über 4e Gruenstromen.
„Da jede Dachkante eigene Maßen und Formen hat wie etwa Attika, Dachrinnen, Dachüberstand, ist vor jeder Bestellung die Vorlage von geprüften Maßen erforderlich“, erklärt Salemink. „Erst nach Vereinbarung und Erhalt einer fertigungsgerechten Dokumentation wird mit der Produktion gestartet. Wir versuchen, so viel wie möglich zu standardisieren, jedoch ist Dach nicht gleich Dach. Da es sich bei dieser Produktneuheit um eine echte Innovation der Kabelführung handelt, lohnt sich die Mühe, die Dachkanten präzise zu vermessen, damit die Kabelführung über die Dachkante auf Dauer sicher bleibt.“
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Für das Geld bastelt man sich eine schnellere und genauso schöne Lösung.
Wer ist denn „man“.Sind das die 75 Jährigen Dipl.Ings. ,die auf dem Dach herum klettern und meinen sie hätten genug Ahnung um eine PV Anlage zu installieren.Die dann später ein Fachunternehemn anrufen mit dem Auftrag die E-Installation und die Anmeldung für kleines Geld vorzunehmen?
„SCHNELLERE U. GENAUSO SCHÖNE BASTELLÖSUNG.“: Privat jederzeit. Aber hier geht’s ja wohl hauptsächlich um Gewerbeanlagen, ein Bereich, in dem endlos dokumentations- und überwachungsfreudige Behörden, Berufsgenossenschaften, Versicherungen etc. sich besonders gut aufs Abheften und ‚Durchwinken‘ einschlägig ggf. als relevant erklärbarer Zertifikate verstehen! Und dafür dürften 4e Gruenstromens Marktstrategen sicherlich auch schon eine Lösung parat haben.
Was genau ist daran jetzt so neu, dass man im Artikel so tun muss, als hätte man das Rad neu erfunden? Solche Systeme gibt es bereits in ähnlicher Form, lediglich ohne die seitliche Verblechung vom Radius am Dachübergang.
Monteure, die Mitdenken und noch Ansprüche an sich haben, biegen den Deckel einer handelsüblichen Kabelleiter, die entsprechend über die Attika installiert ist, so hin, dass die Schutzwirkung sowie nötige Abstände bestehen bleiben und das Ganze auch noch optisch vernünftig aussieht.
Bei Abnahmen auch mit großen und namhaften Unternehmen, an denen Sachverständige beteiligt waren, hat noch nie jemand so derart auf diesen Übergang geachtet, dass diese teure Konstruktion gerechtfertigt ist. Nur wenn eine Brandschutzbandage am Übergang von Brandabschnitten installiert werden muss oder etwas unter Spannung ist/aufliegt, wird da genauer geschaut.
Wer das hübsch findet und das Geld dafür übrig hat, nur zu, das soll nur nicht zum neuen Standard werden, sodass man dazu gezwungen wird.